Ukraine-Krieg: Updates

Der Ukraine Krieg ist eskaliert: Russlands Präsident Putin griff am 24. Februar 2022 das Nachbarland an und sorgte für Aufruhr. Die wichtigsten Updates.

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Ukraine-Krieg-Experte Nico Lange schätzt ein: «Für eine Eroberung Charkiws reichen Putins Kräfte nicht.» - keystone

10. Oktober 2025: Selenskyj setzt auf weitreichende Waffen für einen Frieden

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine schnelle Friedenslösung im Abwehrkrieg gegen Russland mit dem Erhalt weitreichender Waffen für sein Land verbunden.

Je grössere Erfolge die Ukraine mit ihren reichweitenstarken Waffen erziele, desto schneller könne sie den Frieden erreichen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Kiew müsse daher alles tun, die Produktion von weitreichenden Raketen und Drohnen zu steigern.

Tomahawk Rakete Ukraine USA
Mit US-amerikanischen Tomahawk-Raketen könnte die Ukraine Ziele tief im russischen Inland angreifen. (Symbolbild) - Keystone

In den vergangenen Wochen hatte der ukrainische Staatschef auch immer wieder die USA um die Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Tomahawk gebeten. Deren maximale Reichweite von 2500 Kilometer würde es der Ukraine erlauben, auch Raffinerien im asiatischen Teil Russlands zu beschiessen.

Auch wenn Selenskyj die Bitte diesmal nicht direkt aussprach, forderte er von den ukrainischen Diplomaten, ihre Anstrengungen zu verstärken, um ausländische Hilfe zu bekommen.

8. Oktober 2025: Russland greift erneut Energieinfrastruktur der Ukraine an

Russland hat erneut die ukrainische Energieversorgung mit Angriffen aus der Luft überzogen. In der Region Tschernihiw sind nach Angaben des regionalen Energieversorgers Tschernihiwoblenergo etwa 4500 Abnehmer ohne Strom.

Bei einem Angriff auf ein Wärmekraftwerk seien zwei Mitarbeiter verletzt worden, teilte der Versorger DTEK mit. Die Anlage sei schwer beschädigt worden.

6. Oktober 2025: Merkel kritisiert fehlenden Dialog mit Putin vor Ukraine-Invasion

Vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hätte sich die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen engeren Dialog der EU mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gewünscht.

Sie habe damals, im Sommer 2021, zusammen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ein neues Gesprächsformat angestrebt, «dass wir mit Putin direkt als Europäische Union sprechen», sagte Merkel in einem Interview des ungarischen Portals «Partizán».

merkel putin
Angela Merkel hätte sich engere Gespräche mit Wladimir Putin gewünscht (Archivbild). - Keystone

Direkte Gespräche der EU mit Putin seien damals «von einigen nicht unterstützt» worden, «das waren vor allen Dingen die baltischen Staaten, aber auch Polen war dagegen, weil sie Angst hatten, dass wir keine gemeinsame Politik gegenüber Russland haben», führte die Ex-Kanzlerin aus.

5. Oktober 2025: Tote und Verletzte bei massiven Angriffen auf Ukraine

Bei den neuen schweren russischen Luftangriffen auf die Ukraine sind nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens fünf Menschen getötet und weitere zehn verletzt worden. Russland habe bei einem kombinierten Angriff auf das Land mehr als 50 Raketen und Marschflugkörper sowie rund 500 Drohnen eingesetzt.

Laut Behörden starben allein in der Region Lwiw (Lemberg) im Westen der Ukraine an der polnischen Grenze vier Menschen. Russland nahm demnach einmal mehr für die Regionen lebenswichtige Infrastruktur unter Beschuss.

«Wir brauchen mehr Schutz und eine schnellere Umsetzung aller Verteidigungsvereinbarungen, insbesondere im Bereich der Flugabwehr, um diesem Luftterror den Sinn zu nehmen», sagte Selenskyj.

2. Oktober 2025: Gefangenenaustausch von Ukraine und Russland

In der von Russland angegriffenen Ukraine wächst einmal mehr die Sorge um die Sicherheit der Atomanlagen. Putin droht gleichzeitig mit Schlägen gegen ukrainische Kernkraftwerke.

Die Ukraine sollte ihre angeblichen Attacken gegen das russisch besetzte AKW Saporischschja einstellen. Der russische Präsident warf der ukrainischen Armee vor, zwar nicht das AKW direkt, aber dessen Umfeld mit Artillerie zu beschiessen.

Gleichzeitig zeigen sich die Ukraine und Russland versöhnlich: Erneut wurden Kriegsgefangene auf beiden Seiten ausgetauscht, jeweils 185 Soldaten seien übergeben worden. Ausserdem durften den Angaben zufolge auf beiden Seiten je 20 Zivilisten zurückkehren.

Gefangene
Russland und Ukraine tauschen erneut Gefangene aus. (Archivbild) - dpa

Gleichzeitig werden in der Schweiz Anschuldigungen an Stromanbieter laut: Diese hätten den Ukraine-Krieg lediglich als Ausrede genützt, um die Preise anzutreiben.

Ein Bericht der Eidgenössische Elektrizitätskommission (Elcom), die Strommarktaufsicht des Bundes, zeigt, dass äusserliche Umstände die Preiserhöhungen nicht erklären.

1. Oktober 2025: EU kündigt weitere Milliardenzahlung für die Ukraine an

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die Auszahlung einer Milliardensumme für den Bau von Drohnen in der Ukraine angekündigt.

Man stelle heute vier Milliarden Euro (rund 3,74 Milliarden Franken) bereit, sagte sie bei einem informellen EU-Gipfeltreffen in Kopenhagen.

30. September 2025: Viktor Orban sieht die Ukraine nicht als «souverän»

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat der Ukraine die staatliche Souveränität abgesprochen. «Die Ukraine ist kein unabhängiges Land, die Ukraine ist kein souveränes Land», sagte der Rechtspopulist in einem Interview-Format, das sich an Anhänger seiner Partei reichtet.

Orban
Orban stellt sich auf die Seite Russlands. - Matthias Röder/dpa

«Wir finanzieren die Ukraine, der Westen finanziert sie, wir (der Westen) geben ihr die Waffen.» Orbans Regierung pflegt gute Beziehungen zum Kreml und hat mehrfach versucht, EU-Sanktionen gegen Russland zu verhindern.

28. September 2025: Polen lässt Kampfjet als Vorsichtsmassnahme aufsteigen

Russlands Militär hat die ukrainische Hauptstadt Kiew in der Nacht ukrainischen Angaben zufolge erneut massiv angegriffen. Auch andere Regionen des Landes wurden angegriffen.

Deswegen griff Polen zur Alarmbereitschaft und liess erstmals in der Nacht Kampfjets als Vorsichtsmassnahme aufsteigen. Die Massnahmen sollen einem möglichen Übergreifen der russischen Angriffe auf Polen vorbeugen.

27. September 2025: Informationen und Diskussionen zu Ruftraumverletzungen Russlands

Russland hat bei der Verletzung des polnischen Luftraums vor rund zwei Wochen nach Angaben aus Kiew deutlich mehr Drohnen geschickt als bislang bekannt. «Richtung Polen sind 92 Drohnen geflogen», sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz.

Die Ukraine habe den Grossteil davon abgeschossen, so dass nur 19 Drohnen in Polen angekommen seien.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass russische Athleten wieder unter ihrer Heimatflagge an den Paralympics teilnehmen dürfen. Die Sanktionen gegen Russland waren 2023 nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine verhängt worden – und werden nun wieder aufgehoben.

Paralympics
Vladimir Putin zu Gast bei den Paralympics 2014. - keystone

Ausserdem geht aus geleakten Dokumenten hervor, dass Russland möglicherweise China mit Waffenlieferungen unterstützt.

Schon seit langem gibt es wiederum Gerüchte, dass China – offiziell «neutral» im Ukrainekrieg – Russland mit Waffen beliefert. Die neuesten Erkentnisse unterstützen diese Annahme.

Weiters treffen sich die Generalstabschefs der 32 NATO-Staaten in Lettland, um über Russlands jüngste Luftraumverletzungen zu diskutieren. Diese Übergriffe seien «eskalierend rücksichtslos» und gefährdeten Leben, sagte der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Admiral Giuseppe Cavo Dragone, in seiner Eröffnungsansprache.

26. September 2025: Polen verschärft Aufenthaltsrecht für Ukrainer

Polen hat die Regeln für ukrainische Geflüchtete verschärft. Neu bekommen sie Sozialleistungen nur noch, wenn sie in Polen arbeiten und Steuern zahlen.

Gleichzeitig warnt die IAEA, dass Drohnen die Sicherheit ukrainischer AKW gefährden. Erneut seien unbemannte Flugobjekte viel zu nahe daran vorbeigeflogen.

So sei in der Nacht ungefähr 800 Meter vom Kernkraftwerk Südukraine entfernt eine Drohne explodiert, teilte die IAEA mit.

25. September 2025: Lawrow wirft Nato und EU Beteiligung am Ukraine-Krieg vor

Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hat erneut den Westen für den von Russland begonnenen Krieg in der Ukraine verantwortlich gemacht. Er erhob dabei den Vorwurf, NATO und EU hätten Moskau durch die Ukraine einen «richtigen Krieg» erklärt.

Die Nicht-Einhaltung der UN-Charta führe zur Zunahme von Instabilität weltweit und vervielfache regionale Konflikte.

24. September 2025: Trump legt Kehrtwende ein

Donald Trump hat überraschend eine Kehrtwende in seiner Russlandpolitik vollzogen. Er zeigt sich überzeugt, dass die Ukraine mithilfe ihrer westlichen Verbündeten ihre ursprünglich verlorenen Gebiete zurückerobern könne.

Trump betonte, dass mit viel Zeit, Geduld und finanzieller Unterstützung insbesondere seitens der NATO diese Strategie realistisch sei. Das schrieb er auf Truth Social.

Selenskyj zeigte sich dankbar für die Kehrtwende Trumps. «Mister President versteht die Situation genau und ist über alle Aspekte dieses Krieges gut informiert», schrieb er auf der Plattform X.

«Wir schätzen seine Entschlossenheit sehr, zur Beendigung dieses Krieges beizutragen.»

23. September 2025: Nato warnt Russland vor weiteren Luftraumverletzungen

Die NATO warnt Russland unter Androhung von Gewalt vor weiteren Luftraumverletzungen. In den vergangenen Tagen sind russische Flugzeuge in mehrere NATO-Mitgliedsstaaten geflogen.

Nato-Generalsekretär Rutte in Washington
Nato-Generalsekretär Mark Rutte sieht Russland als eine langfristige Bedrohung für das Nato-Gebiet (Archiv). - dpa

Die Nato und die Alliierten würden im Einklang mit dem Völkerrecht alle notwendigen militärischen und nicht-militärischen Mittel einsetzen, um sich zu verteidigen und Bedrohungen aus allen Richtungen abzuschrecken.

Das hält eine nach Beratungen in Brüssel veröffentlichte Erklärung aller 32 Bündnisstaaten fest.

19. September 2025: Bundesrat spricht 30 Mio. Franken für Wiederaufbau der Ukraine

Die Schweiz will mit ukrainischen Behörden und dortigen Unternehmen neue Geschäftsmöglichkeiten schaffen, die den Wiederaufbau des vom Krieg zerstörten Landes fördern sollen.

Der Bundesrat hat 30 Millionen Franken für ein entsprechendes Programm zur Verfügung gestellt.

Ziel der Schweiz sei es, sich langfristig für die wirtschaftliche Erholung der Ukraine einzusetzen, schrieb die Landesregierung zu ihrem Entscheid vom Freitag.

18. September 2025: Russland laut Lawrow zu Kompromiss mit Ukraine bereit

Russland ist nach eigenen Angaben bereit, nach einem Kompromiss zur Lösung des Ukraine-Kriegs zu suchen.

«Wir verstehen ja – und Präsident (Wladimir) Putin hat das mehrfach gesagt – dass stabile Vereinbarungen am Ende in einem Kompromiss bestehen», sagte Russlands Aussenminister Sergej Lawrow in einer Polit-Talkshow des Staatsfernsehens. Moskau sei dazu bereit, wenn seine eigenen Interessen dabei Berücksichtigung fänden.

Er lobte die Haltung der US-Administration unter Präsident Donald Trump. Diese verstehe die Probleme rund um die NATO-Erweiterung. Zudem gebe es dort auch Verständnis dafür, «dass die Referenden, die auf der Krim und in anderen Gebieten stattgefunden haben, nicht ignoriert werden dürfen».

Wie genau diese Ergebnisse berücksichtigt würden, sei noch in Verhandlung, sagte der Diplomat. Details nannte er nicht.

14. September 2025: Ukraine greift russische Bahnlinien und Ölsektor an

Die Ukraine hat den Nachschub für die russischen Truppen nach eigener Darstellung empfindlich getroffen und gestört. Dabei gerieten am Wochenende der Bahnverkehr im russischen Hinterland ins Visier ukrainischer Militärs und Geheimdienste, sowie einmal mehr der Ölsektor: Nach einem Drohnenangriff in Nordwestrussland brach nach russischen Angaben in einer der grössten Raffinerien ein Brand aus.

ATACMS Rakete Ukraine
Die Ukraine setzt unter anderem ATACMS-Raketen gegen Russland ein. (Archivbild) - dpa

Nach Medienberichten setzte der ukrainische Militärgeheimdienst HUR mehrere Bahnlinien in Russland mit Sabotageakten zeitweise ausser Betrieb. Die Behörde stehe sowohl hinter einer Explosion an einer Bahnstrecke im südrussischen Gebiet Orjol als auch hinter dem Entgleisen einer Lok und eines Güterzugs im Nordwesten Russlands, berichten ukrainische Medien unter Berufung auf Quellen beim Geheimdienst. Die russischen Medien schwiegen dazu.

13. September 2025: Trump kündigt Sanktionen gegen Russland an

Donald Trump droht Russland mit «grossen» Sanktionen.

Dies aber nur unter Bedingungen, wie der US-Präsident auf seiner Plattform Truth Social schreibt. Voraussetzung für die Sanktionen sei, dass alle NATO-Staaten geschlossen handeln und zudem den Kauf von russischem Öl einstellen würden.

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Russisches Öl ist auf dem Weltmarkt aktuell deutlich günstiger als andere Ölsorten. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/PETR SHELOMOVSKIY

Zudem fordert er, dass alle NATO-Staaten hohe Zölle auf chinesische Importe erheben, um Moskau unter Druck zu setzen. Die Zölle sollen 50 bis 100 Prozent betragen.

12. September 2025: Russland und Belarus beginnen Grossmanöver

In unmittelbarer Nähe zu EU und NATO beginnen Russland und sein Verbündeter Belarus heute ein strategisches Grossmanöver. Besonders in Polen wird die bis zum 16. September laufende Militärübung Sapad 2025 (Westen 2025) mit Besorgnis verfolgt, nachdem kürzlich mehrere russische Drohnen in den Luftraum des Landes eingedrungen und einige abgeschossen worden waren.

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Russlands Präsident Putin und den belorussischen Präsidenten Lukaschenko verbindet eine langjährige Freundschaft. (Archiv) - keystone

Die Bundeswehr geht davon aus, dass an dem Manöver etwa 13'000 Soldaten in Belarus und weitere 30'000 auf russischem Gebiet beteiligt sind.

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