Ukraine-Krieg: Updates

Der Ukraine Krieg ist eskaliert: Russlands Präsident Putin griff am 24. Februar 2022 das Nachbarland an und sorgte für Aufruhr. Die wichtigsten Updates.

ukraine krieg
Ukraine-Krieg-Experte Nico Lange schätzt ein: «Für eine Eroberung Charkiws reichen Putins Kräfte nicht.» - keystone

28. Juni 2025: Putin bündelt Soldaten in Pokrowsk

Russland hat in der Nähe der ukrainischen Frontstadt Pokrowsk 110'000 Soldaten zusammengezogen. Die russischen Streitkräfte versuchen seit Monaten, die strategisch wichtige Stadt in der Region Donezk unter ihre Kontrolle zu bringen.

Russische Soldaten
Präsident Putin zieht 100'000 Soldaten an der Ostfront in der Ukraine zusammen. - keystone

26. Juni 2025: Fico blockiert Sanktionen gegen Russland

Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat mit einem Veto gegen das geplante 18. EU-Sanktionspaket gegen Russland gedroht. Der Grund ist der darin vorgesehene völlige Ausstieg aus Gaslieferverträgen mit Russland ab 1. Januar 2028.

Des Weiteren haben die Ukraine und Russland ihren Gefangenenaustausch fortgesetzt. Heute kehrten laut Präsident Selenskyj Kämpfer der Armee und Nationalgarde zurück.

25. Juni 2025: Selenskyj und Berset unterzeichnen Abkommen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der Generalsekretär des Europarats, Alain Berset, haben ein Abkommen für ein Sondertribunal für Verbrechen gegen die Ukraine unterzeichnet.

Der Europarat hat das Sondertribunal zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine in den vergangenen Monaten vorbereitet. Das Richtergremium soll im niederländischen Den Haag angesiedelt werden und Top-Vertreter der russischen Führung zur Verantwortung ziehen.

Unterdessen hat der Schweizer Bundesrat entschieden: Künftig erhalten nur noch Ukrainerinnen und Ukrainer aus gefährdeten Regionen den Schutzstatus S. Wer aus als sicher eingestuften Gebieten stammt, muss ein reguläres Asylgesuch stellen.

24. Juni 2025: Medwedew entschärft Atom-Drohung

Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat zuvor den USA mit einer Atomlieferung in den Iran gedroht. Nach einem Rüffel von US-Präsident Donald Trump hat er seine Aussage jedoch rhetorisch entschärft.

Er verurteile zwar den US-Raketenschlag gegen Iran, schrieb er auf Englisch bei der Plattform X. «Aber Russland hat nicht die Absicht, Atomwaffen an den Iran zu liefern, weil wir im Gegensatz zu Israel Mitglied des Atomwaffensperrvertrags sind», schrieb der als Vizechef des nationalen Sicherheitsrat immer noch einflussreiche Politiker.

Medwedew droht der Nato mit Krieg. (Archivbild)
Medwedew will doch keine Atomwaffen in den Iran liefern. (Archivbild) - Ekaterina Shtukina/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Ausserdem drängen Deutschland, Frankreich und Grossbritannien zum Auftakt des Nato-Gipfels darauf, den Druck auf Russland im Ukraine-Krieg zu erhöhen.

Bei einem Treffen in Den Haag hätten die Staatsoberhäupte ihre Forderung nach weiteren Sanktionen bekräftigt, hiess es aus deutschen Regierungskreisen.

23. Juni 2025: Tote und Verletzte nach russischem Angriff auf Kiew

Bei einem russischen Angriff auf Kiew und Umgebung sind nach ukrainischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Sie starben Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge bei einem Angriff auf ein Wohnhaus.

Insgesamt gebe es in der Hauptstadt 19 Opfer, von denen 8 in Krankenhäusern behandelt würden.

21. Juni 2025: Selenskyj ernennt neuen Generalstaatsanwalt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Ruslan Krawtschenko zum neuen Generalstaatsanwalt des Landes ernannt. Ein entsprechendes Dekret wurde auf der offiziellen Webseite des Präsidenten veröffentlicht.

Wolodymyr Selenksyj
Wolodymyr Selenksyj hat bereits den vierten Generalstaatsanwalt seit Amtsbeginn ernannt. - Keystone

Der 1990 geborene Krawtschenko stammt aus dem Osten der Ukraine und leitete nach Kriegsbeginn unter anderem die Untersuchungen zum russischen Massaker in der Kleinstadt Butscha bei Kiew.

20. Juni 2025: Putin hält Rede zur Weltlage

Russlands Präsident Wladimir Putin hat beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg vor grossem Publikum seine Sicht auf die politische und wirtschaftliche Weltlage erläutert. Die Rede des Kremlchefs in seiner Heimatstadt und eine Podiumsdiskussion mit internationalen Gästen wird jedes Jahr als Höhepunkt des Forums mit 20'000 Teilnehmer inszeniert.

Putin Militärparade
Putin hält jährlich am Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg eine Rede zur Weltlage (Archivbild). - keystone

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj konterte unterdessen Äusserungen Putins, der ihm in St. Petersburg erneut die Legitimität als Staatsoberhaupt abgesprochen hatte. In einer Videobotschaft sagte Selenskyj: «Ich bin bereit, mich in jedem Format mit denjenigen zu treffen, die (...) entsprechende Autorität haben, einschliesslich Putin, auch wenn er sein verfassungsmässiges Mandat um mindestens drei Amtszeiten überschritten hat.»

19. Juni 2025: Putin erklärt sich bereit zu Treffen mit Selenskyj

Kremlchef Wladimir Putin hat sich zu einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereiterklärt, um Russlands Krieg gegen die Ukraine zu beenden.

«Ich bin bereit, mich mit allen zu treffen – einschliesslich mit Selenskyj», sagte Putin in St. Petersburg bei einem Treffen mit Vertretern grosser Nachrichtenagenturen. Die Frage für Russland sei aber, wer am Ende die Friedensvereinbarung unterschreibe.

16. Juni 2025: Selenskyj hofft auf weitere Sanktionen gegen Moskau

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet sich vom G7-Gipfel in Kanada noch mehr Druck auf Russland, um die Aussichten zumindest für eine Waffenruhe zu verbessern.

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Selenskyj hofft im Ukraine-Krieg auf weitere Sanktionen gegen Russland. - Keystone

Es seien weitere Sanktionen nötig, sagte Selenskyj bei einem Besuch in Österreich. Dies gelte insbesondere für die Bereiche Energie und eingefrorene Vermögen.

12. Juni 2025: Mehr als eine Million ukrainische Soldaten verletzt oder getötet

In Odessa fand ein Ukraine-Gipfel von Staats- und Regierungschefs aus Südosteuropa statt. Wie die Ukraine berichtete, wurde dem Land Waffenhilfe von mehreren Staaten zugesichert.

Gleichzeitig haben die Ukraine und Russland, wie angekündigt, eine weitere Gruppe Kriegsgefangener ausgetauscht. Konkrete Zahlen wurden von beiden Seiten nicht genannt.

Ausserdem hat Russland nach nicht überprüfbaren Angaben des ukrainischen Generalstabs seit Beginn seines Angriffskrieges mehr als eine Million Soldaten verloren. Insgesamt seien 1'000'340 russische Soldaten getötet oder verletzt worden, teilte die Militärführung in Kiew mit.

11. Juni 2025: Russland übergibt mehr als 1000 Soldaten-Leichen

Nach einem tagelangen Streit kam es zu einer Rückgabe der Überreste im Krieg getöteter ukrainischer Soldaten. Russland hat 1212 Leichname an Kiew übergeben, teilte der Stab für Kriegsgefangenenbelange in Kiew mit.

Ukrainische Soldaten
Ukrainische Soldaten auf dem Weg zur Front. (Archivbild) - dpa

Weiters hat ein Moskauer Gericht den Nawalny-Vertrauten Leonid Wolkow in Abwesenheit zu 18 Jahren Haft verurteilt. Ausserdem soll er zwei Millionen Rubel (etwa 21'000 Schweizer Franken) Strafe zahlen.

10. Juni 2025: Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene aus

Nach tagelanger Verzögerung haben Russland und die Ukraine eine erste Gruppe Kriegsgefangener ausgetauscht. Der Austausch erfolgte im Rahmen von Friedensgesprächen in Istanbul.

Abseits davon verlangt Russland einen Stopp der Nato-Osterweiterung als Voraussetzung für ein Ende des Krieges gegen die Ukraine. Die Bereitschaft dazu sei ein Test, ob die USA ernsthaft ein besseres Verhältnis zu Russland anstrebten.

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Moskau verlangte ein Aufnahmestopp und eine Rücknahme von Truppenstationierungen in neuen Nato-Staaten seit 1997. (Archivbild) - dpa

Unterdessen hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wegen des andauernden russischen Angriffskriegs einen Vorschlag für ein 18. Sanktionspaket vorgestellt. «Wir zielen im Wesentlichen auf zwei Sektoren ab, den russischen Energiesektor und den russischen Bankensektor», sagte sie in Brüssel.

9. Juni 2025: Bisher grösster Drohnenangriff auf Ukraine

In der Nacht auf Montag kam es zu dem bisher grössten Drohnenangriff von Russland auf die Ukraine. Bei der Offensive wurden 479 Drohne und deren Attrappen eingesetzt.

7. Juni 2025: Ukraine und Russland zanken sich um Gefangenenaustausch

Die Ukraine verzeichnet in der Grenzstadt Charkiw den bisher schwersten Angriff von Russland. In der Nacht auf Samstag kam es zu massiven Luftangriffen mit Kamikaze-Drohnen, Raketen und Gleitbomben.

Charkiw vermeldet drei Tote und über 20 Verletzte.

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Charkiw ist erneut Ziel russischer Drohnenangriffe geworden. (Archivbild) - keystone

Indes wirft Russland der Ukraine vor, einen geplanten Gefangenenaustausch zu verzögern. Daraufhin hat die Ukraine einen Austausch in den «kommenden Tagen» vorgeschlagen.

Der ukrainische Koordinierungsstab kritisierte, dass der Zeitpunkt der Übergabe nicht vereinbart gewesen, sondern eigenmächtig von russischer Seite festgelegt worden sei.

6. Juni 2025: Schwere Angriffe auf Ukraine und Russland

Rund drei Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen sein Nachbarland hat die EU Handelserleichterungen für die Ukraine auf den Weg gebracht. Diese sind nun ausgelaufen.

Die Unterstützung durch Zollbefreiung war vielen Bauern, vor allem im Osten der EU, ein Dorn im Auge. Sie beklagten eine unverhältnismässige Konkurrenz durch günstige Agrarimporte aus der Ukraine. Deswegen wurden die Massnahmen nun unter anderem gekippt.

Agrarexporte der Ukraine haben für Unmut bei Bauern in der EU gesorgt. (Archivbild)
Agrarexporte der Ukraine haben für Unmut bei Bauern in der EU gesorgt. (Archivbild) - ---/Ukrinform/dpa

Gleichzeitig hat Russland die Ukraine in der Nacht mit einer ungewöhnlich heftigen Welle von Drohnenangriffen und Marschflugkörpern attackiert. Möglicherweise handelt es sich um die Vergeltung für die Operation Spinnennetz.

Mehrere Gebäude brannten in Kiew lichterloh. In der Hauptstadt sollen mindestens vier Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden sein.

Doch auch die Ukraine meldet erfolgreiche Angriffe: Russland wurde ebenfalls von schweren Drohnenattacken getroffen. Laut der ukrainischen Armee haben sie mehrere Flugplätze getroffen.

4. Juni 2025: Selenksyj stellt Militärführung neu auf

Um für den weiteren Verlauf des Ukraine-Kriegs besser gewappnet zu sein, hat Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Militärspitze verändert.

Ein schwerer russischer Raketenangriff auf einen Truppenübungsplatz hatte die Notwendigkeit für Veränderungen deutlich gemacht. Die daraus resultierenden Verluste und Fehler in der Organisation führten zu öffentlichen Diskussionen über die Verantwortlichkeiten im ukrainischen Militär.

Selenskyj entschied sich, zentrale Aufgaben neu zu verteilen und die Kompetenzen der Führungskräfte klarer zu definieren. Ziel sei es, die Schlagkraft an der Front zu erhöhen und die Effizienz der Streitkräfte im Ukraine-Krieg zu verbessern.

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