Ukraine fordert von Europäern Druck auf Russland
Der ukrainische Aussenminister Andrij Sybiha fordert nach dem Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin mehr Druck auf Moskau.

Das Wichtigste in Kürze
- Sybiha fordert Sicherheitsgarantien, stärkere Verteidigung und härtere Abschreckung.
- EU plant neues Sanktionspaket, Druck auf Russland soll deutlich steigen.
- Trump will mit Selenskyj über Frieden sprechen, Gebietsverzicht bleibt strittig.
Andrij Sybiha sagte, die Ukraine brauche in erster Linie Garantien für ihre eigene Sicherheit. Dazu eine Stärkung ihrer Verteidigungskraft und ein Paket von Abschreckungsmassnahmen, das Russland zwingt, den Krieg zu beenden.
Das teilte der Minister bei X vor einer am Nachmittag geplanten Videoschalte europäischer Staats- und Regierungschefs mit.
Sybiha führte demnach Gespräche mit seinen europäischen Amtskollegen, um Schritte mit Blick auf die Schalte zu koordinieren.
Auch der Sanktionsdruck auf Russland müsse erhöht werden, sagte der Minister. Die EU-Kommission bereitet derzeit ein 19. Paket mit Strafmassnahmen vor.
Trump will mit Selenskyj über mögliches Kriegsende sprechen
Zur sogenannten «Koalition der Willigen» gehören neben Deutschland vor allem auch Frankreich und Grossbritannien. Sie will vor einem Treffen des Ukraine-Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump in Washington am Montag ihre Taktik absprechen.
Die Europäer wollen verhindern, dass Entscheidungen zum Nachteil der Ukraine getroffen werden. Trump will nach seinem Treffen mit Putin nun mit Selenskyj persönlich über Wege zur Beendigung des Krieges sprechen.
Nach dem Treffen mit Putin am Freitag in Alaska war Trump von seiner Forderung nach einem Waffenstillstand abgerückt. Stattdessen soll nun – im Sinne Putins – über eine Friedensvereinbarung gesprochen werden.
Unter anderem verlangt Russland, dass die Ukraine auf Gebiete verzichtet, was Selenskyj kategorisch ablehnt.