Kreml sieht keine Gefahr nuklearer Eskalation
Russland zeigt sich unbeeindruckt von Trumps Verlegung zweier Atom-U-Boote. Der Kremlsprecher Peskow sieht darin eher «eine emotionale Reaktion».

Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Präsident Donald Trump hat zwei Atom-U-Boote dichter an Russland beordert.
- Dies als Reaktion auf Drohungen des früheren russischen Präsidenten Medwedew.
- Russland sieht trotz der Verlegung aber keine Gefahr.
Russland sieht trotz der Verlegung zweier Atom-U-Boote durch US-Präsident Donald Trump keine Gefahr einer nuklearen Eskalation. Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, es gehe eher um eine emotionale Reaktion auf die Lage.
Faktisch ändere sich nichts: «In diesem Fall ist offensichtlich, dass die amerikanischen U-Boote auch sonst militärisch in Bereitschaft sind.» So wurde er von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zitiert.
Trump hatte als Reaktion auf Drohungen des früheren russischen Präsidenten Medwedew nach eigenen Angaben zwei Atom-U-Boote dichter an Russland beordert. Mit nuklearer Rhetorik sollten alle Seiten sehr vorsichtig sein, mahnte Peskow.
Machtverteilung im Kreml
In der Führung jedes Landes gebe es unterschiedliche Meinungen zur Lage. Überall gebe es sogenannte Falken, sagte der Kremlsprecher über Medwedew.
Doch in Russland bestimme Präsident Wladimir Putin die Aussenpolitik. Medwedew ist Vizechef des russischen Sicherheitsrates und fällt seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine mit scharfmacherischen Äusserungen auf.
Russland schätze die Bemühungen der USA und Trumps um ein Ende des Ukraine-Konflikts, sagte Peskow. Es sei nicht ausgeschlossen, dass Putin Trumps Sondergesandten Steve Witkoff diese Woche empfange.
Der US-Präsident hatte Moskau erst eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Krieg zu beenden, und sie dann verkürzt. Anderenfalls droht er mit Sanktionen. Die verkürzte Frist soll nach US-Angaben am Freitag (8. August) ablaufen.