Ukraine erhält von Russland über 1000 Soldatenleichen
Nach einem langen Streit gibt Russland die Überreste getöteter ukrainischer Soldaten zurück.

Nach tagelangem Streit um die Rückgabe der Überreste im Krieg getöteter ukrainischer Soldaten hat Kiew nun aus Russland die ersten Leichen zurückerhalten. 1212 Leichname seien zurückgegeben worden, teilte der Stab für Kriegsgefangenenbelange in Kiew mit.
Die Soldaten seien bei Kämpfen in der westrussischen Grenzregion Kursk und den ukrainischen Gebieten Charkiw, Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson getötet worden, hiess es.
Russland hatte seit Tagen kritisiert, dass die Ukraine die Überreste nicht abnehme und Kiew aufgefordert, den in Istanbul Anfang des Monats getroffenen Vereinbarungen nachzukommen. Die Angehörigen in der Ukraine sollten sich so von ihren Gefallenen verabschieden können.
Russlands «humanitäre Aktion» stösst auf Widerstand
Russland hatte die Leichen bereits am Wochenende zur Übergabe gefahren und von einer «humanitären Aktion» gesprochen; die Ukraine kritisierte hingegen, dass es keine Terminabsprache gegeben habe.
Bei den Verhandlungen in der Türkei wurde die Rückgabe der sterblichen Überreste von insgesamt mehr als 6000 Soldaten vereinbart – von Russland an die Ukraine.
Unklar war, ob auch Russland in der Ukraine getötete eigene Soldaten zurückerhält. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion.