Ukraine-Krieg: Kreml bestätigt Interesse an Verhandlungen mit Kiew
Moskau tritt auf den Vorschlag Selenskyjs über weitere Gespräche ein. Das bestätigt der Kreml.

Das Wichtigste in Kürze
- Moskau bestätigt sein Interesse an Verhandlungen mit Kiew im Ukraine-Krieg.
- Selenskyj schlug die dritte Verhandlungsrunde vor.
- Bisherige Positionen in Ukraine-Kriegsverhandlungen waren völlig gegensätzlich.
Der Kreml hat Interesse an einer dritten Verhandlungsrunde zwischen Kiew und Moskau über ein Kriegsende im Ukraine-Krieg bestätigt. Sie wurde vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgeschlagen.
Beim vergangenen Treffen hätten beide Seiten ihre Positionspapiere ausgetauscht, erinnerte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Zu diesen stünden nun ein Meinungsaustausch und Verhandlungen bevor, bisher seien sie völlig gegensätzlich, sagte er russischen Agenturen zufolge. Es sei noch «grosse diplomatische Arbeit» vonnöten.
Selenskyj schlug Treffen im Ukraine-Krieg vor
Selenskyj hatte am Wochenende ein Treffen noch im Laufe der Woche vorgeschlagen. Laut Peskow gibt es noch kein endgültig fixiertes Datum. Von russischer Seite gebe es keine Änderungen an der Zusammensetzung der Delegation, teilte er mit.
Als Russlands Chefunterhändler fungierte bei den vergangenen beiden Gesprächsrunden in Istanbul Präsidentenberater und Ex-Kulturminister Wladimir Medinski.
Im Mai haben Kiew und Moskau erstmals seit drei Jahren wieder bilateral miteinander verhandelt. Bei diesem und einem späteren Treffen im Juni in Istanbul vereinbarten beide Seiten einen grossen Gefangenenaustausch und die Rückgabe von Gefallenen.
Schritte über eine Beendigung des im Februar 2022 von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurden hingegen nicht besprochen.