Trump: Verkaufen Patriot-Systeme für Ukraine an EU
Donald Trump will der Ukraine jetzt doch Patriot-Waffensysteme beschaffen. Bezahlen soll diese die EU.

Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump will Patriot-Systeme an die EU verkaufen.
- Diese sollen dann an die Ukraine geliefert werden können.
- Die Ukraine fordert schon lange mehr westliche Hilfe zur Abwehr russischer Luftangriffe.
US-Präsident Donald Trump will Patriot-Waffensysteme nach eigenen Angaben an die Europäische Union verkaufen, damit diese an die Ukraine geliefert werden können. Vor Journalisten in den USA sagte er: «Für uns wird das ein Geschäft sein, und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen.»
Die Zahl der Waffen stehe noch nicht fest, so der Präsident. «Die EU zahlt dafür. Wir zahlen nichts, aber wir werden liefern», sagte er. Welche Länder zahlen sollen, blieb offen. Auch welche Länder genau für das Patriot-System zahlen sollten, sagte Trump nicht.
Gespräche in Washington und in Kiew
Die kommenden Stunden könnten entscheidend sein für die weitere Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland: Trump sprach von einem Treffen am Montag (10.00 Uhr Ortszeit) mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte.
Einem US-Medienbericht zufolge will Trump ebenfalls heute eine Erklärung zu seiner Russland-Politik abgeben. Zudem wird Trumps Sonderbeauftragter Keith Kellogg heute zu Gesprächen in Kiew erwartet. Daneben will Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in Washington über die weitere Unterstützung der Ukraine sprechen.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte bereits vor einigen Tagen in Rom angekündigt, dass Deutschland von den USA Luftverteidigungssysteme vom Typ Patriot kaufen will, um sie der Ukraine im Krieg gegen Russland zur Verfügung zu stellen. Die Ukraine fordert vom Westen mehr Hilfe für die Luftabwehr, um dem massiven russischen Beschuss mit Drohnen und Raketen etwas entgegenhalten zu können.
US-Senator deutet möglichen Wechsel im Russland-Kurs an
Der einflussreiche republikanische US-Senator Lindsey Graham stellte bereits vor Trumps jüngsten Ankündigung von Patriot-Lieferungen einen möglichen Kurswechsel in der Russland-Politik in Aussicht.
«Ein Wendepunkt in Bezug auf Russlands Invasion in der Ukraine steht bevor», sagte er dem US-Fernsehsender CBS am Sonntag. Seit Monaten habe Trump versucht, Kremlchef Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu bringen.
«Er hat die Tür in Bezug auf Russland offen gehalten – diese Tür ist dabei, sich zu schliessen», sagte Graham weiter. Putin habe damit gerechnet, dass die USA und Europa müde werden könnten. «Er hat einen grossen Fehler gemacht.»