Nahostkonflikt: Die neusten Geschehnisse

Seit dem 7. Oktober 2023 eskaliert der Nahostkonflikt erneut. Erfahre hier die aktuellsten News zum Thema.

Gaza Verwüstung
Die Hamas-Angriffe auf Israel am 7, Oktober 2023 führten zu einer erneuten Eskalation des Konflikts und grosse Zerstörung im Gaza-Streifen. - Keystone

23. Oktober 2025: US-Aussenminister Rubio trifft in Israel ein

US-Aussenminister Marco Rubio ist in Israel eingetroffen, wo er die weitere Umsetzung des US-Plans zur Beendigung des Gaza-Kriegs vorantreiben möchte. Gemeinsam mit Partnern wolle er dort auf das Momentum für einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten ausnutzen.

Gleichzeitig gibt Bundesrat Ignazio Cassis bekannt, dass die Schweiz zwei Millionen Franken für die humanitäre Nothilfe in Gaza bereitstellen wird.

22. Oktober 2025: Cassis diskutiert über Friedensplan im Nahen Osten

Bundesrat Ignazio Cassis ist am Mittwochabend auf seiner Nahost-Reise in Amman von seinem jordanischen Amtskollegen Ayman Safadi empfangen worden. Die beiden wollten über den Gaza-Friedensplan diskutieren, der von US-Präsident Donald Trump angestossen worden war.

Der Transport humanitärer Hilfe in den von rund zwei Millionen Palästinensern bewohnten Gazastreifen gehört dabei zu den Prioritäten.

Gleichzeitig veröffentlicht der internationale Gerichtshof ein Gutachten, dass Israel für die Versorgung von Gaza mit Hilfsgütern auch mit dem UN-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA) arbeiten muss.

21. Oktober 2025: USA pochen auf Waffenstillstand

Nach wiederholten tödlichen Zwischenfällen im Gazastreifen bemühen sich die USA verstärkt um Aufrechterhaltung der fragilen Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas.

Die beiden US-Unterhändler Steve Witkoff und Jared Kushner redeten nach ihrer Ankunft in Israel laut örtlichen Medienberichten auf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ein, nichts zu tun, was die Waffenruhe gefährden könnte.

israel
Steve Witkoff und Jared Kushner bei einem Treffen des israelischen Kabinetts. - keystone

Auch US-Vizepräsident JD Vance befindet sich auf dem Weg zum Verbündeten, um die weitere Umsetzung des Abkommens mit der Hamas voranzutreiben.

Indes prangert die UN die Nahrungsversorgung in Gaza weiter an. Das Welternährungsprogramm (WFP) hat seit der Waffenruhe im Gazastreifen mehr als 6700 Tonnen Nahrungsmittel für die Bevölkerung geliefert.

Das reiche einer halben Million Menschen für etwa zwei Wochen, sagte Abeer Etefa, WFP-Sprecherin für die Region in Genf. Dies sei jedoch bei Weitem nicht genug: Die UN-Organisation schätzt den Bedarf auf 2000 Tonnen pro Tag.

Ausserdem hat die Hamas laut der israelischen Armee erneut sterbliche Überreste einer getöteten Geisel an Israel übergeben. Sollte die Identität bestätigt werden, handelt es sich um die 13. übergebene Leiche von 28 toten Geiseln, die sich bei der Waffenruhe noch in Gaza befanden.

20. Oktober 2025: Weitere Zwischenfälle in Gaza trotz Waffenruhe

Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas bleibt fragil. Nachdem die Feuerpause bereits zuvor gewackelt hat, gab es im Gazastreifen erneut einzelne Zwischenfälle.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete unter Berufung auf eine Klinik zwei Tote durch israelischen Beschuss im Viertel Tuffah im Osten der Stadt Gaza. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Weiter lässt Israel nach einem Aussetzen der Hilfslieferungen derweil wieder humanitäre Güter in den Gazastreifen. Die politische Führung habe angeordnet, dass «humanitäre Hilfe weiterhin den Gazastreifen über den Übergang Kerem Schalom und weitere Übergänge erreicht», verlautete aus Sicherheitskreisen.

19. Oktober 2025: Waffenruhe gerät ins Wanken

Israels Luftwaffe hat nach israelischen Medienberichten Ziele im Süden des Gazastreifens angegriffen. Bei den Angriffen in Rafah handele es sich um eine Reaktion auf einen Verstoss gegen die Waffenruhe von palästinensischer Seite.

Vorher seien israelische Truppen in dem Gebiet beschossen worden. Der militärische Arm der islamistischen Hamas hat jedoch jegliche Verantwortung für von Israel gemeldete Angriffe auf israelische Truppen zurückgewiesen.

Nach der Eskalation gab Israel bekannt, die Waffenruhe wieder einhalten zu wollen. Zugleich warnte die Armee, sie werde auf jeden Verstoss der Hamas weiterhin entschieden reagieren.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass Israel nach Angaben aus Sicherheitskreisen die Lieferung humanitärer Hilfsgüter in den Gazastreifen wieder gestoppt hat. Grund sei eine «eklatante Verletzung» der Waffenruhe-Vereinbarungen durch die Hamas, hiess es.

18. Oktober 2025: Hamas übergibt zwei tote Geiseln

Die islamistische Hamas hat die mutmasslichen Leichen von zwei weiteren getöteten Geiseln übergeben. Die israelische Armee teilte mit, die zwei Särge seien Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden.

Anschliessend soll das Forensische Institut in Tel Aviv die Identität der Getöteten feststellen. Wird diese bestätigt, fehlen noch 16 Leichen.

17. Oktober 2025: Letzte weibliche Geisel beigesetzt

Unter grosser öffentlicher Anteilnahme ist im israelischen Petah Tikva die letzte von der Hamas übergebene weibliche Geisel, Inbar Hayman, beigesetzt worden.

Die damals 27-Jährige hatte am 7. Oktober 2023 als Freiwillige auf dem Nova-Musikfestival gearbeitet, war von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppt und in Gefangenschaft ermordet worden. Wie schon bei vorangegangenen Beisetzungen toter Geiseln hielt Israels Präsident Izchak Herzog die Trauerrede.

16. Oktober 2025: Drohungen von mehreren Seiten

Die Hamas hat am Todestag ihres Chefs die Fortsetzung des bewaffneten Kampfs gegen Israel proklamiert – trotz Waffenruhe und Friedensdeal. «Wir bekräftigen das Gelöbnis, ihrem Weg [dem ihrer Anführer] treu zu bleiben», schrieb die Organisation.

Israels Verteidigungsminister Israel Katz
Israel Katz droht der Hamas. (Archivbild) - epa

Gleichzeitig ruft Israel die Hamas dazu auf, die letzten toten Geiseln zu übergeben. Verteidigungsminister Israel Katz sagte, Israel würde ansonsten die Kämpfe wieder aufnehmen, denn die Übergabe sei Teil des Friedendeals.

Und auch US-Präsident Donald Trump droht der Hamas: Jüngst hat die Terrororganisation auf offener Strasse mehrere Menschen hingerichtet. Sollte dies wieder geschehen, «werden wir keine Wahl haben als hineinzugehen und sie zu töten», sagte Trump über die Hamas.

15. Oktober 2025: Waffenruhe abermals unterbrochen

Die islamistische Hamas hat die Leichen von zwei weiteren getöteten Geiseln übergeben. Die israelische Armee teilte mit, vier Särge seien Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden.

Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. 19 von ihnen verbleiben noch im Gazastreifen. Bei einer von 10 Leichen, die die Hamas bislang freigab, handelt es sich nach israelischen forensischen Erkenntnissen nicht um die sterblichen Überreste einer Geisel.

Ausserdem sind bei einem Vorfall im Gazastreifen trotz der Waffenruhe zwei Palästinenser getötet worden. Sie seien bei israelischem Beschuss östlich der Stadt Gaza ums Leben gekommen, hiess es aus medizinischen Kreisen.

Die israelische Armee teilte dazu mit, mehrere verdächtige Personen hätten die Rückzugslinie überschritten und sich israelischen Truppen im nördlichen Gazastreifen genähert. Damit hätten sie gegen die Waffenruhe-Vereinbarung verstossen.

14. Oktober 2025: Tote durch Drohnenangriff trotz Waffenruhe

Trotz der Waffenruhe wurden bei einem israelischen Drohnenangriff in der Stadt Gaza sechs Menschen getötet. Das berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.

Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, mehrere Personen hätten sich israelischen Stellungen genähert und eine Bedrohung für die Soldaten dargestellt. Dies sei eine Verletzung der Vereinbarung über die Waffenruhe.

Gleichzeitig kam es in Italien zu Massenprotesten gegen Israel: In Udine gingen am späten Nachmittag vor dem WM-Qualifikationsspiel Italiens gegen Israel Tausende Menschen auf die Strasse.

Sie forderten eine Absage des Spiels und einen Ausschluss Israels aus dem Weltfussballverband Fifa.

13. Oktober 2025: Gaza-Friedenserklärung unterschrieben

Die letzten 20 lebenden israelischen Geiseln wurden von der Hamas freigelassen und konnten zurück nach Israel kehren. Jedoch hat die Organisation bekannt gegeben, dass heute nur acht der 28 verstorbenen Geiseln übergeben werden sollen.

Im Gegenzug hat auch Israel palästinensische Gefangene entlassen.

Gleichzeitig halten Trump als auch Netanjahu Reden im Parlament. Der israelische Premier bedankte sich bei dem US-Präsidenten für seine Mühe, er sei «der grösste Freund, den Israel jemals im Weissen Haus gehabt hat»

Trump Netanjahu
Benjamin Netanjahu spricht in der Knesset. - keystone

Trump spricht in seiner Rede vor der Knesset von einem «historischen Morgenanbruch» für den Nahen Osten. Es handle sich nicht nur um das Ende eines Krieges, sondern zugleich um den Beginn einer Ära des Friedens und der Harmonie.

Nur wenige Stunden später flog Trump nach Ägypten: Dort unterzeichneten die Vermittlerstaaten die Vereinbarung rund um die Waffenruhe im Gazastreifen.

Trump sagte: «Wir haben erreicht, was alle für unmöglich gehalten haben: Endlich haben wir Frieden im Nahen Osten.»

11. Oktober 2025: Trump trifft Geisel-Angehörige

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, haben begleitet von Israels Militär den Gazastreifen besucht. Das gilt durchaus aus Meilenstein, denn Israel kontrolliert, wer das Gebiet betreten darf.

Fast niemand bekommt Zutritt – dass diesen nun US-Gesandte erhalten, gilt als symbolisch besonders.

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Steve Witkoff spricht bei einer Demo für die Geiseln in Tel Aviv. Im hintergrund stehen Ivanka Trump und Jared Kushner. - keystone

Weiters wurde bekannt, dass sich Donald Trump vor seiner Rede im israelischen Parlament am Montagvormittag mit Angehörigen der Hamas-Geiseln treffen wird. Am Nachmittag werde Trump dann zu einer «Nahost-Friedenszeremonie» in den ägyptischen Küstenort Scharm el Scheich weiterreisen.

Wie nun bekannt wurde, wird die Schweiz nicht am Gaza-Friedensgipfel teilnehmen. Es werden Staats- und Regierungschefs aus über 20 Ländern erwartet.

10. Oktober 2025: Feuerpause in Gaza ist in Kraft

Die Hamas hat den Gaza-Krieg für beendet erklärt. In der Nacht hat auch das israelische Kabinett dem Abkommen zugestimmt.

Die Vereinbarung beinhaltet unter anderem die Freilassung aller Geiseln und eine Feuerpause. Laut israelischen Medien könnten die Geiseln am Samstag, Sonntag oder Montag freigelassen werden. Der Friedensplan sieht eine Frist von 72 Stunden nach Inkrafttreten der Vereinbarung vor.

Nach dem Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas strömen am Freitag tausende vertriebene Palästinenserinnen und Palästinenser in ihre Heimatviertel in Gaza-Stadt zurück.

9. Oktober 2025: Trump gibt Einigung bei Gaza-Gesprächen bekannt

srael und die islamistische Hamas haben laut Donald Trump erste wichtige Abmachungen im Ringen um eine Beilegung des Gaza-Kriegs getroffen.

Konkret werden demnach alle Geiseln bald freigelassen und Israel wird seine Truppen auf eine vereinbarte Linie zurückziehen, wie der Republikaner auf der Plattform Truth Social bekanntgab: «Alle Parteien werden fair behandelt.»

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Trump und Netanjahu haben schon im Juli 2025 über einen Plan zur Beendigung des Krieges in Gaza gesprochen (Archivbild). - keystone

Trump dankte weiteren Vermittlerländern in dem Konflikt – Katar, Ägypten und der Türkei. Im ägyptischen Scharm el Scheich hatten indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der Islamistenorganisation Hamas über einen von Trump vorgestellten Friedensplan stattgefunden.

Damit ist zwei Jahren nach dem Beginn des Gaza-Kriegs ein Durchbruch gelungen. Man sei sich über die erste Phase des US-Friedensplans einig geworden, schrieb Trump.

7. Oktober 2025: Alle Schweizer der Gaza-Hilfsflotte frei

Die verbleibenden zehn gefangenen Schweizer Staatsangehörigen der Gaza-Hilfsflotte sind von Israel nach Jordanien ausgeschafft worden. Die Schweizer Botschaft in Amman nahm die Personen an der Grenze in Empfang, wie das Aussendepartement bekannt gab.

Die zehn Schweizer Staatsangehörigen befanden sich zuvor im Gefängnis Ktzi'ot in der Negev-Wüste. Insgesamt 19 Schweizer Staatsangehörige waren unter den mehr als 450 Aktivisten an Bord der 41 Schiffe der Gaza-Hilfsflotte.

Neun Schweizer Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Flottille sind bereits zurück in der Schweiz. Acht von ihnen landeten am Sonntag auf dem Flughafen in Genf, eine weitere Person war bereits am Samstag via den Flughafen Zürich heimgekehrt.

4. Oktober 2025: Mutmasslich keine Hilfsgüter auf «Flotilla»-Schiffen

Nach einem Aufenthalt im israelischen Gefängnis Ktz'iot sind die Gaza-Aktivisten der Flotilla nun auf dem Rückweg, darunter auch Schweizer. Neun der 19 Schweizer Gaza-Aktivisten seien mit dem Flugzeug in Istanbul gelandet.

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Am Mittwochabend hat Israel die Gaza-Flotille gestoppt. - keystone

Ausserdem hat Israel mitgeteilt, dass die Schiffe der Flotilla mutmasslich keine Hilfsgüter beinhaltet haben. Elsdunne Es sei ihnen «nie um Hilfsgüter», sagte Polizeisprecher Eldunne, man wolle «Schlagzeilen und Aufmerksamkeit in den sozialen Medien».

3. Oktober 2025: Trump setzt letzte Frist für Hamas zu Friedensplan

Israel hat die Gaza-Hilfsflotte «Flotilla» gestoppt, die Aktivisten verhaftet und nach Israel gebracht, darunter befinden sich auch mehrere Schweizer. Greta Thunberg spricht von einer «Entführung» und bittet ihre Anhänger um Hilfe.

Deshalb kam es in vielen grossen Städten rund um die Welt zu Demonstrationen, auch in mehreren Schweizer Städten. So forderten in Bern einige Hundert Menschen die Freilassung der Flottillen-Teilnehmenden.

Gleichzeitig setzt US-Präsident Donald Trump der islamistischen Hamas nach eigenen Angaben eine «letzte» Frist für eine Zustimmung zu seinem Friedensabkommen.

Bis Sonntagabend um 18.00 Uhr müsse eine Einigung mit der Hamas erzielt werden, schrieb er auf der Plattform Truth Social.

2. Oktober 2025: Gaza-Hilfsflotte «Flotilla» gestoppt

Die Gaza-Hilfsflotte «Flotilla» wurde kurz vor dem Küstenstreifen von Israels Marine gestoppt. Die Gruppe von mehr als 40 Booten wollte Hilfslieferungen nach Gaza bringen.

Auch mindestens ein Boot von Schweizer Aktivisten wurde von Israels Soldaten gestoppt. In mehreren europäischen Städten gibt es Solidaritäts-Proteste.

Auf einem der Boote befand sich auch die Klimawandel-Aktivistin Greta Thunberg.

30. September 2025: Weltweite Zustimmung zu Trumps Friedensplan

Die islamistische Hamas hat laut Kreisen den Friedensplan von Trump laut Vermittlern erhalten. Sie wolle ihn «sorgfältig prüfen», ehe man eine offizielle Antwort gibt.

Gleichzeitig haben mehrere arabische Staaten ihre Unterstützung für den Friedensplan ausgesprochen. Die Aussenminister von Katar, Jordanien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien und Ägypten begrüssten den Vorschlag.

Trump
Trumps Friedensplan für Gaza scheint bei vielen sehr beliebt - nur die Hamas lässt auf ihre Antwort warten. - keystone

Und auch mehrere europäische und internationale Politiker zeigten sich erfreut: So äusserten sich unter anderem Macron, Starmer, Blair und das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) positiv. Und auch die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) hat den Friedensplan Trump gelobt.

Donald Trump gab unterdessen bekannt, dass er der Hamas «etwa drei oder vier Tage Zeit» gebe, um auf den Friedensplan zu reagieren.

29. September 2025: Trump verkündet Friedensplan – Netanjahu einverstanden

US-Präsident Donald Trump hat einen Friedensvorschlag für ein Ende des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas vorgelegt.

In dem Dokument, das vom Weissen Haus veröffentlicht wurde, steht unter anderem: Wenn beide Seiten diesem Vorschlag zustimmen würden, werde der Krieg sofort beendet sein. Wie weit die konkreten Verhandlungen sind, blieb zunächst unklar. Ebenfalls sollen alle Geiseln freikommen. Die israelischen Streitkräfte sollten sich auf eine vereinbarte Linie zurückziehen, die aber zunächst nicht genauer definiert wurde.

«Ich unterstütze Ihren Plan zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen», sagt der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei einem Treffen mit Trump in Washington.

«Ich glaube, dass wir heute einen entscheidenden Schritt zur Beendigung des Krieges in Gaza machen und die Voraussetzungen für einen dramatischen Fortschritt im Frieden im Nahen Osten – und, wie ich denke, darüber hinaus in sehr wichtigen muslimischen Ländern – schaffen», sagte Netanjahu in Washington weiter.

26. September 2025: 60 Tote in Gaza – darunter Hilfesuchende

Bei Angriffen der israelischen Armee im Gazastreifen sollen laut palästinensischen Angaben seit dem Morgen rund 60 Palästinenser getötet worden sein, die meisten von ihnen in der Stadt Gaza. Zwölf der Todesopfer seien Menschen gewesen, die auf humanitäre Hilfe der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) gewartet hätten, hiess es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen.

Die von Israel und den USA unterstützte GHF teilte auf Nachfrage mit: «Diese Vorfälle stehen nicht mit unseren GHF-Standorten in Zusammenhang.» Die Verteilung der Hilfsgüter sei reibungslos und ohne Zwischenfälle an und in der Nähe der Ausgabestellen gelaufen.

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Die Gaza Humanitarian Foundation wird von den USA und Israel unterstützt (Archivbild). - Keystone

Laut medizinischen Kreisen kamen zehn der zwölf Hilfesuchenden im zentralen Abschnitt des Gazastreifens ums Leben, zwei in der Nähe der Stadt Rafah im Süden des Gebiets. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, die zehn Menschen, darunter zwei Minderjährige, seien durch Schüsse israelischer Soldaten getötet worden.

25. September 2025: USA präsentieren 21-Punkte-Plan für Beendigung des Gaza-Kriegs

Die USA haben bei einem Treffen mit muslimischen Staatschefs in New York nach Angaben ihres Sondergesandten Steve Witkoff einen neuen Plan zur Beendigung des Gaza-Kriegs vorgelegt. «Wir haben unseren sogenannten Trump-21-Punkte-Plan für Frieden im Nahen Osten vorgestellt», sagte Witkoff US-Medienberichten zufolge am Mittwoch (Ortszeit) in New York.

Der 21-Punkte-Plan berücksichtigt nach Angaben Witkoffs sowohl die Interessen Israels als auch die seiner Nachbarstaaten. Wie US-Medien unter Berufung auf Regierungskreise berichteten, umfasst er eine Reihe von Forderungen – darunter eine dauerhafte Waffenruhe, die Freilassung der Geiseln, den schrittweisen Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen und einen Vorschlag für eine Regierung des Küstengebiets ohne Beteiligung der islamistischen Hamas.

23. September 2025: Schweiz unterzeichnet Erklärung an Israel

In New York hat Aussenminister Ignazio Cassis an der UNO-Nahost-Konferenz zur Zwei-Staaten-Lösung gemeinsam in einer Erklärung mit anderen Staaten Israel dazu aufgefordert, die Beschränkungen für Medikamente und medizinische Geräte aufzuheben. Zudem solle der medizinische Evakuierungskorridor von Gaza ins Westjordanland wieder geöffnet werden.

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Ignazio Cassis spricht bei den Vereinten Nationen (Archiv.) - keystone

Dieser Evakuierungskorridor solle Ostjerusalem einschliessen, damit Patienten die dringend benötigte Versorgung erhalten können, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Dienstag mitteilte. Die humanitäre Lage im Gazastreifen habe einen unerträglichen Punkt erreicht.

Die Schweiz habe bereits auf der Konferenz der Vereinten Nationen zur Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung Ende Juli wiederholt, dass die Zwei-Staaten-Lösung die einzige Möglichkeit für Israelis und Palästinenser bleibe, «Seite an Seite in Frieden, Sicherheit und Würde innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen im Einklang mit dem Völkerrecht zu leben». Die bilaterale Anerkennung Palästinas müsse Teil eines dauerhaften Friedens sein, der auf der Zwei-Staaten-Lösung basiert.

22. September 2025: Mehrere G7-Staaten kennen Palästina als Staat an

Grossbritannien und Kanada haben als erste grosse westliche Wirtschaftsnationen die Anerkennung eines palästinensischen Staates beschlossen. Das gaben die Premierminister Keir Starmer und Mark Carney kurz vor Beginn der UN-Generaldebatte in der kommenden Woche in New York bekannt.

Dort wollen weitere westliche Nationen wie Frankreich und Belgien nachziehen – trotz Warnungen Israels, die Anerkennung eines Palästinenser-Staates komme einer «Belohnung für die Hamas» gleich.

Nahezu zeitgleich zur Bekanntgabe Grossbritanniens und Kanadas verkündete auch Australiens Regierungschef Anthony Albanese, einen Palästinenser-Staat formal anzuerkennen. Portugal tat dies noch am Sonntagabend.

21. September 2025: Ausweitung der Offensive in Gaza Stadt

Israel weitet seine Offensive in der Stadt Gaza aus. Truppen einer dritten Division hätten begonnen, in die Küstenstadt vorzudringen, teilte das Militär mit. Zuvor waren den Angaben zufolge bereits zwei Divisionen an dem Einsatz beteiligt gewesen.

In der Stadt Gaza stehen Palästinenser inmitten zerstörter Gebäude
In der Stadt Gaza stehen Palästinenser inmitten zerstörter Gebäude (Archivbild). - Mahmoud Zaki/XinHua/dpa

Die Soldaten hätten in den vergangenen Tagen «Dutzende Terrorziele» angegriffen, um das Vordringen weiterer Bodentruppen zu ermöglichen, hiess es weiter in der Mitteilung.

Die Truppen würden «im Gazastreifen weiterhin so lange operieren, wie es erforderlich ist, um die Bürger Israels zu schützen». Ziel des Einsatzes ist nach Darstellung der Regierung, die Hamas zu zerschlagen und die Freilassung der verbliebenen Geiseln zu erreichen.

18. September 2025: USA verhindert abermals UN-Gaza-Resolution

Die USA haben erneut eine Resolution zur Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen mit einem Veto im UN-Sicherheitsrat verhindert. Die Vereinigten Staaten stimmten im mächtigsten UN-Gremium in New York als einziges Land gegen die Beschlussvorlage der zehn nicht-Ständigen Mitglieder – bei 14 Ja-Stimmen.

Der Text forderte die israelische Regierung auf, «alle Beschränkungen für die Einfuhr humanitärer Hilfe nach Gaza unverzüglich und bedingungslos aufzuheben». US-Vertreterin Morgan Ortagus begründete das Veto Washingtons damit, dass die Resolution die Terrorgruppe Hamas unterstützt hätte.

17. September 2025: EU-Kommission will strenge Sanktionen gegen Israel

Die Europäische Kommission der EU-Staaten schlägt als Reaktion auf die Entwicklungen im Gazastreifen weitreichende Sanktionen gegen Israel vor.

Unter der Leitung von Ursula von der Leyen sollten unter anderem Freihandelsvorteile gestrichen und Strafmassnahmen gegen extremistische israelische Minister und Siedler veranlasst werden.

16. September 2025: Bodenoffensive in Gaza-Stadt gestartet

Israel hat in der Nacht seine Angriffe auf die Stadt Gaza massiv verstärkt. Laut «Jerusalem Post» und «Axios» sind Panzer in die Stadt vorgerückt, nachdem zuvor die Luftangriffe deutlich intensiviert worden waren.

Das israelische Militär hat daraufhin den Beginn der Bodenoffensive in der Stadt Gaza bestätigt. Nach der Anweisung der politischen Spitze hätten israelische Truppen «den Bodeneinsatz in die Hamas-Hochburg ausgeweitet, in die Stadt Gaza», sagte ein Sprecher.

Gleichzeitig wirft eine UNO-Kommission wirft Israel Völkermord im Gazastreifen vor: Drei UNO-Ermittlern zufolge haben die israelischen Behörden und Sicherheitskräfte vier der fünf Handlungen gemäss der Völkermordkonvention von 1948 ausgeführt.

15. September 2025: Waffenembargo gegen Israel gefordert

Tausende Palästinenser sind Berichten zufolge seit der Nacht aus der Stadt Gaza geflüchtet. Die Zeitung «Times of Israel» meldete unter Berufung auf Armeeschätzungen, rund 20'000 Menschen hätten die Stadt in der Nacht verlassen.

Gaza
Das israelische Militär rief kürzlich alle Bewohner der Stadt Gaza auf, in sogenannte humanitäre Zonen weiter südlich zu flüchten. (Archivbild) - keystone

Vertreter aus rund 60 arabischen und weiteren islamischen Staaten haben begonnen, sich über den Angriffs Israel auf Katar zu beraten. Dabei haben zu einem Waffenembargo gegen Israel aufgerufen.

Dadurch soll das Land «an der Fortsetzung seiner Aggressionen» gehindert werden, hiess es in der Abschlusserklärung.

14. September 2025: Israel zerstört Gebäude der Islamischen Universität & Rubio in Israel

Die israelische Armee hat ein weiteres Gebäude der Islamischen Universität in der Stadt Gaza zerstört. Israelische und palästinensische Medien veröffentlichten Videos, auf denen zu sehen war, wie das Gebäude getroffen wurde.

Die Armee bestätigte den Vorfall. Die islamistische Terrororganisation Hamas habe das Gebäude für das Ausspähen von Soldaten und die Vorbereitung von Angriffen benutzt, teilte das Militär mit. Diese Vorwürfe lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Angesichts des Unmuts unter US-Verbündeten im Nahen Osten wegen Israels Luftangriff in Katar sowie Israels massiven Siedlungsausbaus im Westjordanland ist US-Aussenminister Marco Rubio in Jerusalem eingetroffen.

13. September 2025: 250'000 Menschen haben Gaza Stadt verlassen

Nach der Ausweitung der israelischen Offensive in der Stadt Gaza sind mehr als 250'000 Menschen in andere Teile des Gazastreifens geflohen. Dies berichtet die israelische Armee.

Nach UN-Schätzungen hatten sich in der Stadt Gaza und Umgebung zuletzt noch rund eine Million Menschen aufgehalten.

Gaza-Stadt
Über Gaza-Stadt steigt dichter Rauch auf (Archiv). - keystone

Am Samstag warf die israelische Armee Flugblätter ab, in denen die Bewohner westlicher Stadtteile Gazas zum Verlassen dieser Gebiete aufgefordert wurden. Die israelische Armee gehe mit «sehr grosser Härte» vor und sei entschlossen, «die Hamas zu zerschlagen und zu besiegen», hiess es darin an die palästinensischen Bewohner. Die Menschen wurden dazu angehalten, sich über Al-Raschid-Strasse an Küste südlich von Stadtrand Ganzas sicherzubringen.

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