Nahostkonflikt: Die neusten Geschehnisse

Seit dem 7. Oktober 2023 eskaliert der Nahostkonflikt erneut. Erfahre hier die aktuellsten News zum Thema.

Gaza Verwüstung
Die Hamas-Angriffe auf Israel am 7, Oktober 2023 führten zu einer erneuten Eskalation des Konflikts und grosse Zerstörung im Gaza-Streifen. - Keystone

10. Juli 2025: Israel stimmt besserer Versorgung Gazas zu

Israel hat nach Angaben der EU einer Vereinbarung für eine bessere Versorgung der notleidenden Zivilbevölkerung im Gazastreifen zugestimmt. Wie die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas mitteilte, geht es unter anderem um eine deutliche Erhöhung der Zahl der Lebensmittellieferungen per Lastwagen.

Indes sieht der deutsche Kanzler Friedrich Merz keinen Verstoss gegen das Völkerrecht bei den israelischen Angriffen auf den Iran. Er habe «an der Legitimität und auch an der völkerrechtlichen Legalität dessen, was Israel getan hat, heute keinen Zweifel».

Das sagte er im Bundestag. Viele Juristinnen und Juristen sehen dies aber anders.

8. Juli 2025: Netanjahu nomiert Trump für Friedensnobelpreis

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat US-Präsident Donald Trump für den Friedensnobelpreis nominiert. Zu Beginn eines gemeinsamen Abendessens im Weissen Haus lobte er in Anwesenheit von Journalisten Trumps «Streben nach Frieden und Sicherheit [...]».

Netanjahu reichte Trump ausserdem einen Brief, den er an das Nobelpreiskomitee geschickt habe, um den US-Präsidenten für den Friedenspreis zu nominieren.

Netanjahu besucht die USA
Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel, und US-Präsident Donald Trump. - dpa

Bei dem Abendessen betonte Trump auch, dass die islamistische Hamas nach seiner Einschätzung ein Abkommen mit Israel im Gaza-Krieg wolle. «Sie wollen sich treffen und sie wollen diese Waffenruhe», sagte Trump im Weissen Haus.

7. Juli 2025: Trump empfängt Netanjahu

US-Präsident Donald Trump empfängt Israels Premierminister Benjamin Netanjahu in Washington. Beide Politiker stehen unter Druck, im Nahost-Konflikt eine Lösung zu finden.

Nach 21 Monaten Krieg wächst die Hoffnung auf eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln aus Gaza. Trump betonte im Vorfeld, er sei «sehr bestimmt» gegenüber Netanjahu aufgetreten, um ein Ende der Kämpfe im Nahost zu erreichen.

Netanjahu
Minister Israel Katz während einer der wöchentlichen Kabinettssitzung im Gespräch mit Benjamin Netanjahu. (Archivbild) - dpa

Gleichzeitig hat Israels Verteidigungsminister Israel Katz die Planung eines riesigen Auffanglagers für 600'000 vom Krieg vertriebene Palästinenser im südlichen Gazastreifens angeordnet. Damit soll die Macht der islamistischen Hamas über die Bevölkerung des abgeriegelten Küstengebiets geschwächt werden.

6. Juli 2025: Israel erweitert Hilfslieferungen für Gaza

Israels Sicherheitskabinett hat einem Medienbericht zufolge einer Ausweitung der Hilfslieferungen für den nördlichen Gazastreifen zugestimmt. Verantwortlich für die Umsetzung dieses Plans sollen internationale Hilfsorganisationen sein, wie die «Times of Israel» unter Berufung auf einen Beamten meldete.

Kritik kam vom rechtsextremen Finanzminister Bezalel Smotrich.

Er sprach von einer «Fehlentscheidung». Die Hilfe, die «auf die alte und schlechte Art» geliefert werde, werde auch die Hamas erreichen, schrieb er auf der Plattform X.

4. Juli 2025: Mindestens 15 Tote bei Angriffen Israels in Gaza

Bei israelischen Angriffen auf Ziele im Gazastreifen hat es palästinensischen Angaben zufolge erneut Tote gegeben. Seit dem Morgen seien mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen.

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Der Gazastreifen ist mittlerweile grösstenteils zerstört. (Archivbild) - dpa

Das meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Israels Militär habe in den vergangenen Stunden in mehreren Gegenden des Gebiets Angriffe geflogen.

Die Toten seien unweit von Al-Mawasi bei Chan Junis im Süden des umkämpften Küstenstreifens registriert worden, berichtete die Nachrichtenagentur unter Berufung auf medizinische Kreise im Gazastreifen. Die Angaben von Wafa liessen sich nicht unabhängig überprüfen. Von Israels Militär gab es zunächst keine Angaben über jüngste Angriffe in dem Gebiet.

3. Juli 2025: USA verhängt Sanktionen gegen Iran und Hisbollah

Die US-Regierung verhängt neue Sanktionen gegen den Iran. Diese richteten sich gegen Netzwerke, die iranisches Öl im Milliardenwert gekauft und transportiert hätten, teilte das US-Finanzministerium mit. Demnach ist ein Teil des Geldes der iranischen Revolutionsgarde zugutegekommen.

Zudem richten sich die Strafmassnahmen gegen mehrere Schiffe, die am Ölschmuggel beteiligt gewesen sein sollen. Ziel ist es laut US-Finanzminister Scott Bessent, den wirtschaftlichen Druck auf Teheran zu verstärken.

Zudem nahm das Ministerium die libanesische Hisbollah ins Visier – einen wichtigen Verbündeten des Irans. Es geht um eine Einrichtung und mehrere hochrangige Personen, die dabei geholfen haben sollen, US-Sanktionen zu umgehen. Dadurch habe die Hisbollah-Miliz Zugang zum Finanzsystem erhalten.

2. Juli 2025: Israel stimmt laut Trump Gaza-Waffenruhe zu

Israel hat laut Donald Trump den Bedingungen für eine Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt. Dies teilt der US-Präsident auf Truth Social mit.

Seine Vertreter hätten ein langes Treffen mit Israelis gehabt. Dort hätten sie den «notwendigen Bedingungen für den Abschluss der 60-tägigen Waffenruhe zugestimmt». Während der zwei Monate sollen dann alle Parteien zusammenarbeiten, um den Krieg zu beenden.

Donald Trump und Benjamin Netanjahu (Archivbild). - keystone

Für Israels Führung muss jede langfristige Waffenruhe die Entmachtung der Hamas, die Auflösung ihres militärischen Flügels und die Verbannung ihrer ranghohen Kommandeure beinhalten.

Israel möchte, dass der Gazastreifen von lokalen palästinensischen Beamten verwaltet wird, die weder der Hamas noch der im Westjordanland regierenden und von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas geführten Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) angehören.

1. Juli 2025: Iran prüft Kauf chinesischer Kampfjets

Nach Eintreten der Waffenruhe mit Israel prüft der Iran laut einem Bericht den Kauf moderner chinesischer Kampfjets. Konkret habe Teheran Interesse an der Exportversion des Kampfflugzeugs vom Typ Chengdu J-10.

Als grösste militärische Schwäche des Irans gilt seine veraltete Luftwaffe, deren Modernisierung wegen harter internationaler Sanktionen bislang kaum möglich war. Viele Maschinen, darunter auch F-14-Modelle, stammen noch aus der Zeit vor der Islamischen Revolution von 1979, als Teheran enge Beziehungen zu den USA pflegte.

Durch internationale Sanktionen ist der Iran weitgehend vom globalen Finanzsystem abgeschnitten. Die wichtigsten Staatseinnahmen erzielt das Land durch den Ölverkauf – mit China als bedeutendstem, wenn auch inoffiziellem Abnehmer.

30. Juni 2025: Iran droht Trump indirekt mit dem Tod

Der Iran hat US-Präsident Donald Trump indirekt mit dem Tod gedroht. Der Ajatollah Nasser Makarem Schirasi nannte Trump zwar nicht direkt beim Namen, wies aber in einer religiösen Stellungnahme darauf hin, Drohungen gegen den iranischen Führer Ali Chamenei würden als Fluch und Sünde gelten und im Islam mit dem Tod bestraft werden.

Trump hatte vor knapp zwei Wochen indirekt Chamenei gedroht und gesagt, dieser sei ein leichtes Ziel. «Wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment.»

27. Juni 2025: Iran offen für Austausch mit USA

Die internationale Atomenergiebehörde (IAEA) stemmt sich gegen die Aussetzung ihrer Kontrollen im Iran. In einem Lagebericht betonte IAEA-Chef Rafael Grossi, dass die Inspektionen fortgesetzt werden müssten.

Er wies darauf hin, dass dies laut einem Vertrag zwischen seiner Organisation und dem Iran vorgeschrieben sei.

UN-Atomwächter Rafael Grossi
Grossi fordert den Iran eindringlich zur Kooperation auf. - dpa

Gleichzeitig hat sich der iranische Aussenminister zurückhaltend über mögliche erneute Atomverhandlungen mit den USA geäussert. Die Diplomatie gehe weiter, er habe Kontakt mit mehreren Aussenministern gehabt und man tausche sich aus, sagte Abbas Araghtschi.

«Aber was die Verhandlungen mit den USA betrifft, so evaluieren wir gerade, was das Beste für unsere nationalen Interessen ist», sagte er. Bislang gebe es weder Pläne noch Zusagen für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen.

Und auch der Konflikt in Gaza hält an: In kurzer Zeit wurden mehr als 70 Tote im Gazastreifen vermeldet.

26. Juni 2025: Irans Oberhaupt spricht von Sieg

Die US-Angriffe im Iran haben Teherans Atomprogramm nach Einschätzung des Auslandsgeheimdienstes CIA schweren Schaden zugefügt. Der Wiederaufbau der wichtigen zerstörten Atomanlagen würde «Jahre» dauern, erklärte CIA-Chef John Ratcliffe.

Kurz danach entkräftet das Trump-Regime die Aussage der CIA allerdings: US-Verteidigungsminister Pete Hegseth beont, dass es sich lediglich um einen vorläufigen Bericht der CIA handelt. Diesen halte er für nicht besonders aussagekräftig.

Gleichzeitig hat sich Irans Führer Ajatollah Ali Chamenei nach einer Woche ohne Lebenszeichen wieder zu Wort gemeldet.

chamenei
Chamenei meldet sich zurück – und spricht von Sieg. - Screenshot X

Dabei deutet er einen Sieg des Irans im Nah-Ost-Konflikt an: Das «zionistische Regime» – gemeint ist Israel – sei «niedergestreckt und zermalmt» worden, sagte das Staatsoberhaupt.

25. Juni 2025: Iran will Zusammenarbeit mit Atombehörde aussetzen

Der Iran will die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vorübergehend aussetzen.

Dies hat das Parlament in Teheran beschlossen, wie der Staatssender IBIB berichtete. Zwei wichtige Gremien müssen noch zustimmen: der Wächterrat und der Sicherheitsrat.

Das Land will der Entscheidung zufolge solange keine IAEA-Inspektoren ins Land lassen, bis die «Sicherheit» der nuklearen Anlagen gewährleistet ist.

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IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi zeigt sich besorgt über die Lage im Iran. - keystone

Wie der Iran ausserdem auch berichtet, sind im Krieg gegen Israel auf iranischer Seite 627 Menschen getötet worden. 4870 Menschen seien verletzt worden, teilte ein Beauftragter des Gesundheitsministeriums auf X mit.

Weiters hat US-Präsident Donald Trump neue Gespräche mit dem Iran für die kommende Woche angekündigt. Er nannte am Rande des Nato-Gipfels in Den Haag allerdings keine weiteren Details.

Dem israelischen Militär sollen zudem laut drei US-Beamten einige wichtige Waffen aus. Vornehmlich Israels Munitionsvorräte seien knapp, sagten zwei der Beamten gegenüber «NBC News».

24. Juni 2025: Waffenruhe zwischen Iran und Israel

Wie Donald Trump bereits um Mitternacht ankündigte, haben sich Israel und der Iran auf eine Waffenruhe geeinigt. Diese soll mit Hilfe der Vermittlung von Katar und den USA zustande gekommen sein.

Allerdings werfen sich sowohl der Iran als auch Israel gegenseitig vor, die Waffenruhe bereits kurz nach Inkrafttreten gebrochen zu haben.

Wie der US-Sender «CNN» ausserdem berichtet, wurden die iranischen Atomanlagen bei dem US-Angriff offenbar nicht zerstört. Das geht aus einem Geheimdienstbericht des Pentagons hervor. Die Sprecherin des Weissen Hauses bezeichnete den Bericht allerdings als falsch.

23. Juni 2025: Iran startet Gegenangriff auf die USA

Der Iran hat als Vergeltung für die Bombardierung seiner Atomanlagen einen US-Militärstützpunkt in Katar angegriffen. Nach Medienberichten wurden auch Raketen auf Ziele im Irak abgefeuert.

Der Iran habe die USA allerdings vorab über die Angriffe gewarnt, erklärte Donald Trump. Dadurch konnten alle Raketen abgeschossen werden, es gab keine Verletzten oder Toten.

Israel strebt indes nach einem Medienbericht ein Ende des Kriegs mit dem Iran bis Ende der Woche an. Der öffentlich-rechtliche Kan-Sender berichtete dies unter Berufung auf israelische Sicherheitskreise. Israel habe die meisten seiner Kriegsziele im Iran erreicht.

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Israel will den Krieg gegen den Iran bis zum Ende der Woche beenden. - keystone

Wie ausserdem die Nachrichtenplattform «Amwaj» vermeldet, soll auch der Iran vorab von den USA über die Angriffe auf die Atomanlagen informiert worden sein.

Diese Warnung habe das Regime genutzt, um ihr Uran aus den Anlagen zu retten. Das bestätigt eine iranische Quelle gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

22. Juni 2025: USA bombardieren den Iran

Die USA haben direkt in den Nahost-Konflikt eingegriffen und Atomanlagen im Iran angegriffen. Laut Donald Trump wurden die bombardierten Anlagen komplett zerstört.

Irans Aussenminister Abbas Araghtschi hat daraufhin mit Konsequenzen gedroht. Die Ereignisse seien «ungeheuerlich» und würden «dauerhafte Folgen haben», schrieb er auf der Plattform X.

Bei einer Pressekonferenz kündigte er ausserdem, dass er sich am kommenden Montag mit Russlands Präsidenten Putin in Moskau treffen will. Russland hat die Angriffe der USA «entschieden verurteilt».

Fordo Iran
Die getroffene Anlage in Fordo im Iran. - keystone

Die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran sind nach Angaben des israelischen Armeesprechers in enger Abstimmung mit Israel vollzogen worden. Der Generalstabschef sei seit dem Beginn des Krieges mit dem Iran in engem Kontakt mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen gewesen, sagte Effie Defrin in einem Pressestatement.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth spricht von einem «unglaublicher und überwältigender Erfolg». Mutmasslich wurden bei dem Angriff keine Menschen getötet, elf wurden verletzt.

21. Juni 2025: Chamenei trifft Vorbereitungen für Nachfolge

Israel lässt verlautbaren, dass sie das iranische Atomprogramm «bereits um mindestens zwei oder drei Jahre verzögert» haben. Das sagte der israelische Aussenminister Gideon Saar in einem «Bild»-Interview.

Indes kommt es weiterhin zu Angriffen in Israel als auch dem Iran. Dabei wurde abermals eine Atom-Einrichtung in der iranischen Stadt Isfahan beschädigt, erklärte das israelische Militär.

Laut dem Gesundheitsministerium wurden bei den israelischen Angriffen insgesamt mehr als 400 Menschen getötet. Unter den Opfern seien 54 Frauen und Kinder und auch fünf medizinische Arbeiter, schrieb ein Sprecher des Ministeriums auf X.

Iranische Medien melden Explosionen bei Teheran.
Auch auf die iranische Hauptstadt Teheran gibt es immer wieder Angriffe. - Arne Immanuel Bänsch/dpa

Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei hat Berichten zufolge Vorkehrungen im Falle eines Attentats auf ihn getroffen.

Die «New York Times» berichtete unter Berufung auf nicht näher benannte iranische Funktionäre, dass Irans religiöses und weltliches Oberhaupt drei mögliche Nachfolger benannt habe, sollte er von Israel getötet werden.

Ausserdem sollen die USA Tarnkappenbomber von einem Stützpunkt in Missouri über den Pazifik geschickt haben. Experten werten dies als Zeichen, dass sich die USA für einen möglichen Angriff auf den Iran in Stellung bringen.

20. Juni 2025: Konflikt zwischen Israel und Iran setzt sich fort

Der Konflikt zwischen dem Iran und Israel setzt sich fort: Der Iran hat nach Angaben des israelischen Militärs abermals mit Raketen angegriffen. Dabei wurde die Stadt Beerscheva getroffen, mindestens eine Bombe sei in der Nähe von Wohnkomplexen niedergegangen. Fast 20 Menschen sollen bei mehreren Angriffen verletzt worden sein.

Auch Israel beschoss abermals den Iran. Dort wurden laut dem israelischen Militär abermals Raketensysteme zerstört. Laut eines Sprechers des iranischen Gesundheitsministeriums wurde auch ein Spital getroffen.

Nach dem Freitagsabendgebet kam es ausserdem in mehreren nahöstlichen Ländern zu Kundgebungen gegen Israels militärisches Vorgehen. So wurde unter anderem im Iran, Irak, Libanon und Jemen protestiert.

Huthi-Anhänger protest
Huthi-Anhänger halten Schilder mit antiamerikanischen und antiisraelischen Parolen während des Protests gegen die israelischen Luftangriffe auf den Iran, am 20. Juni 2025 in Sanaa, Jemen. - keystone

Gleichzeitig wird die Berichterstattung aus dem Iran deutlich erschwert: Mitten im Krieg mit Israel ist Irans Internet seit zwei Tagen weitgehend blockiert. Die Bevölkerung kann sich deshalb nur mit Einschränkungen über den Konflikt informieren.

Weiters kam ein interner Prüfbericht der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas zu folgendem Ergebnis: Israel verstösst laut diesem mit seinem Vorgehen im Gazastreifen gegen festgelegte Grundsätze für eine enge Zusammenarbeit mit der EU.

19. Juni 2025: Trump will binnen zwei Wochen über Kriegseintritt entscheiden

Seit Beginn des Krieges wurden im Iran laut dem Menschenrechtsnetzwerk HRANA mit Sitz in den USA insgesamt 639 Menschen getötet, davon mindestens 263 Zivilisten.

In Israel, wo den Menschen unzählige Schutzbunker als Fluchtorte offenstehen, gab es nach israelischen Angaben bislang 24 Tote – in allen Fällen handelt es sich demnach um Zivilisten.

Donald Trump Benjamin Netanjahu
Wird Donald Trump in den Krieg eingreifen und Benjamin Netanjahu zur Seite stehen? - keystone

Ein militärisches Eingreifen der USA stand bis zuletzt ausser Frage. Mittlerweile verdichten sich jedoch Anzeichen, dass es Trump sich anders überlegt haben könnte.

In einem Statement, das von seiner Sprecherin Karoline Leavitt verlesen wurde, will Trump innert der nächsten zwei Wochen entscheiden. Grund dafür sei, dass es nach wie vor eine «substanzielle Chance auf Verhandlungen» gebe.

17. Juni 2025: Erneut Tote bei Hilfszentrum in Gaza, G7-Staaten unterstützen Israel

Das israelische Militär soll nach palästinensischen Angaben erneut Wartende in der Nähe eines Verteilzentrums für humanitäre Hilfsgüter in Gaza getötet haben.

Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde sprach von mehr als 50 Toten und rund 200 Verletzten im Süden des abgeriegelten Küstengebiets.

Augenzeugen berichteten der Deutschen Presse-Agentur, Menschen seien teils zu Fuss, teils mit Fahrzeugen auf dem Weg zu einer Ausgabestelle gewesen, als die israelische Armee sie am Morgen in einem Gebiet zwischen den Städten Rafah und Chan Junis mit Artillerie beschossen habe.

Gaza
Die Zentren werden von der von Israel und den USA unterstützten Stiftung Gaza Humanitarian Foundation (GHF) betrieben. (Archivbild) - keystone

Die G7-Staaten haben sich an ihrem Gipfel mit dem Thema Nahostkonflikt beschäftigt. In diesem Rahmen konnten sich die Länder auf eine Erklärung einigen.

Darin wird das Recht Israels auf Selbstverteidigung betont. Der Iran sei derweil «die Hauptquelle für regionale Instabilität und Terror». Teheran dürfe nie eine Atomwaffe zur Verfügung haben, heisst es im Statement.

16. Juni 2025: Israel greift iranischen Staatssender an

Bei dem israelischen Angriff auf den iranischen Staatsfunk in Teheran sind dem Sender zufolge Menschen getötet und verletzt worden. Genauere Angaben machte die der iranischen Führung unterstellte Sendeanstalt IRIB nicht.

Iran Israel
Dieser Videoausschnitt zeigt den Moment, als eine Bombe bei einem iranischen Staatssender während einer Live-Sendung einschlägt. - keystone

Israel hatte am Nachmittag zunächst zur Evakuierung eines rund 300'000 Einwohner zählenden Teheraner Stadtteils aufgerufen. Kurz darauf wurde das Hauptgebäude des Senders getroffen.

Israels Armee teilte mit, der Luftschlag habe einem «Kommunikationszentrum des iranischen Regimes» gegolten. «Das Gebäude wurde von den iranischen Streitkräften unter dem Deckmantel ziviler Aktivitäten genutzt», hiess es in einer Erklärung des Militärs weiter.

15. Juni 2025: Israel hat Irans Geheimdienstchef «gekriegt»

Israel hat nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen weiteren militärischen Angriff gegen Vertreter des iranischen Staatsapparats ausgeführt. Man habe «den Chef des Geheimdienstes und dessen Stellvertreter in Teheran gekriegt», sagte Netanjahu dem US-Sender Fox News.

Seit dem Beginn der israelischen Grossoffensive sind im Iran nach Behördenangaben mindestens 224 Menschen getötet worden. Mindestens 1277 Menschen seien bei den Angriffen verletzt worden, teilte ein Beauftragter des Gesundheitsministeriums auf der Plattform X mit.

14. Juni 2025: Iran startet Gegenangriff

Der Iran hat als Antwort auf die israelischen Angriffe mehr als 100 Drohnen in Richtung Israel geschickt. Die Armee sowie die Abwehrsysteme des Militärs haben diese vor Eintritt in den israelischen Luftraum abgefangen.

Iran
Irans Vizeaussenminister Abbas Araghchi. - Keystone

Gleichzeitig hat Irans Aussenminister den israelischen Grossangriff auf sein Land als Kriegserklärung gewertet. Israel habe damit alle roten Linien überschritten, sagte Abbas Araghtschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Er forderte den UN-Sicherheitsrat dazu auf, sich sofort mit dem Vorfall zu befassen.

13. Juni 2025: Israel greift 100 Ziele im Iran an

Mit einem in dieser Dimension überraschenden Angriff auf den Iran hat Israel im Nahen Osten einen neuen Kriegsschauplatz eröffnet.

Mehr als 200 Kampfflugzeuge seien im neuesten Einsatz Israels gewesen und mehr als 100 Ziele angegriffen worden, sagte Israels Militärsprecher Effie Defrin.

Getroffen wurden am frühen Morgen Ziele in den Millionenstädten Teheran, Tabris und Schiras sowie die unterirdische Atomanlage Natans, wie iranische Medien berichteten. Allein in Teheran seien mindestens 18 verschiedene Orte angegriffen worden. Israel will mit den Attacken verhindern, dass der Iran eine Atombombe bauen kann. Der jüdische Staat ist bisher die einzige Atommacht der Region.

12. Juni 2025: Sorge um israelischen Angriff auf Iran wächst

Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben bei einem Einsatz im südlichen Gazastreifen die Leichen von zwei Geiseln geborgen.

Die Leichen wurden demnach nach Israel überführt. Beide Männer stammten aus dem Kibbuz Nir Oz nahe der Gaza-Grenze.

Indes wird die Sorge um einen möglichen Angriff von Israel auf den Iran im Nahen Osten grösser. Die USA reduzieren deshalb aus Sicherheitsgründen ihr Botschaftspersonal im Irak.

Netanjahu
Israel will offenbar den Iran angreifen. Im Nahen Osten wächst die Sorge einer Eskalation. - EPA/ABIR SULTAN / POOL

Befürchtet wird, dass die Führung der Islamischen Republik im Fall eines israelischen Angriffs auf den Erzfeind Vergeltungsschläge gegen US-Stützpunkte in der Region anordnen könnte.

Gleichzeitig stellt das Lenkungsgremium der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien formell fest: Teheran habe gegen seine Verpflichtung verstossen, sein gesamtes Atomprogramm offenzulegen.

Ausserdem wollte die Opposition in Israel das Parlament auflösen und Neuwahlen erzwingen. Doch der Antrag scheiterte knapp an der Regierungsmehrheit. 61 von 120 Abgeordneten lehnten den Vorstoss ab, 53 stimmten dafür.

11. Juni 2025: Cassis im Nahen Osten

Mehr als 100 Lastwagen mit Hilfsgütern wie Mehl und weiteren Lebensmitteln sind nach israelischen Angaben in den Gazastreifen gefahren. Die Lkw-Ladungen gehörten den Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft, teilte die zuständige israelische Cogat-Behörde mit.

Gaza
Ein Lastwagen der UN transportiert Lebensmittel für palästinensische Bürger. (Archivbild) - keystone

Ignazio Cassis hat sich im Nahen Osten indes unter anderem mit dem israelischen Aussenminister Gideon Saar getroffen und über eine Zwei-Staaten-Lösung diskutiert.

Gleichzeitig hat Cassis die israelische Regierung dazu aufgefordert, mehr Hilfe für den Gazastreifen zuzulassen. Am Ende seiner Blitzreise in den Nahen Osten hielt der Schweizer Aussenminister die Anerkennung eines palästinensischen Staates für verfrüht.

Die Zeit hierfür würde aber kommen.

10. Juni 2025: Greta Thunberg aus Israel ausgewiesen

Die Aktivisten eines Schiffs, die Hilfsgüter nach Gaza bringen wollten, wurden von Israel an der Einreise gehindert. Nun wurden die Aktivistinnen und Aktivisten aus Israel ausgewiesen.

Auch Greta Thunberg war an Bord des Schiffs und wurde ebenfalls mit einem Flugzeug nach Europa geflogen. Einige der Aktivisten müssen vor Gericht, weil sie Ausreisedokumente nicht unterschrieben haben.

Aktivistenschiff mit Greta Thunberg gestoppt
Israel schickt die Aktivisten zurück in ihre Heimat. (Archivbild) - dpa

Heute und morgen befindet sich ausserdem Aussenminister Ignacio Cassis im Nahen Osten. Dort besucht er sowohl Israel als auch Palästina und will sich für den Frieden einsetzen.

Darüber hinaus haben fünf Länder zwei israelische Minister mit Sanktionen belegt: Grossbritannien, Australien, Kanada, Neuseeland und Norwegen haben sich für Konsequenzen gegen Bezalol Smotrich und Itamar Ben-Gvir entscheden.

Ben-Gvir (r.) und Betzalel Smotrich
Gegen Ben-Gvir (r.) und Betzalel Smotrich wurden Sanktionen verhängt. (Archivbild) - dpa

Dies geschah aufgrund von radikaler Äusserungen gegen Palästinenser im Westjordanland.

9. Juni 2025: Iran droht Israel

Der Streit zwischen dem Iran und Israel geht in die nächste Runde: Der Iran droht nun mit Vergeltung, sollte Israel einen Anschlag auf ihre Atomanlagen wagen.

In diesem Fall würde einen Angriff auf die Pendants in Israel unternehmen, erklärte der Sicherheitsrat.

8. Juni 2025: Greta Thunberg darf nicht in Gaza anlegen

Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat das Militär angewiesen, die «Freedom Flotilla» zu stoppen, die auf dem Weg nach Gaza ist. An Bord ist auch die schwedische Klima-Ikone Greta Thunberg (22).

Das israelische Militär soll «alle hierzu notwendigen Massnahmen ergreifen», schreibt Katz auf X.

Greta Thunberg
Greta Thunberg und weitere Aktivisten dürfen mit ihrem Segelschiff laut Medienberichten nicht in Gaza anlegen. - keystone

In seiner Erklärung fordert er die Schiff-Crew auf, umzukehren. «An die antisemitische Greta Thunberg und ihre Freunde sage ich ganz klar: Ihr solltet umkehren, denn ihr werdet Gaza nicht erreichen», so der Minister.

7. Juni 2025: Iran spricht von Geheimdiensteinsatz in Israel

Vor über zwei Wochen meldeten israelische Behörden die Festnahme zweier junger Männer, die mutmasslich für den Iran spioniert haben. Nun äussert sich Teheran zu einer angeblichen Geheimdienstoperation.

iran flagge
Der Iran hat laut eigenen Angaben eine Geheimdienstaktion in Israel durchgeführt. - keystone

Der iranische Geheimdienst hat Staatsmedien zufolge eine grosse Menge sensibler Informationen und Unterlagen aus Israel erlangt. Dazu gehörten unter anderem «Tausende Dokumente» über das israelische Nuklearprogramm, verkündete das Staatsfernsehen.

Gleichzeitig hat die israelische Armee laut ihrer eigenen Angaben die Leiche einer thailändischen Geisel im Gazastreifen geborgen und überführt.

6. Juni 2025: Clans von Israel mobilisiert

Benjamin Netanjahu hat bestätigt, dass palästinensische Clans, die sich gegen die Hamas stellen, von Israel mobilisiert worden sind. Zuvor gab es aufgrund der Gerüchte heftige Kritik an der Vorgehensweise.

Gleichzeitig kamen hunderte israelische Demonstranten an der Grenze zum Gazastreifen an: Nach einem mehrtägigen Marsch von Tel Aviv protestieren sie dort gegen den andauernden Krieg.

5. Juni 2025: Israel greift Ziele bei Beirut an

Die israelische Luftwaffe hat mehrere Ziele der Hisbollah-Miliz in Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Dies teilte Israels Militär mit. Nach Angaben der Armee handelt es sich bei den Zielen um «unterirdische Hisbollah-Einrichtungen», die von der Miliz zur Herstellung von Drohnen genutzt werden.

Beirut
Beirut und seine Vororte werden immer wieder Ziel von israelischen Angriffen. (Archivbild) - keystone

Zuvor hatte ein Armeesprecher in arabischer Sprache die Bewohner der als Dahija bekannten Vororte von Beirut aufgerufen, mehrere Gebäude zu verlassen.

Es ist der vierte Luftangriff auf Dahija seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im November.

4. Juni 2025: Mehr als 40 Tote nach israelischen Luftangriffen in Gaza & weitere Waffenhilfe von Deutschland für Israel

Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind einem Bericht zufolge wieder Dutzende Palästinenser ums Leben gekommen, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf medizinische Kreise. Demnach soll es auch mehrere Todesopfer bei Drohnenangriffen im Norden und Süden des Gazastreifens gegeben haben, darunter ein zwölf Jahre altes Kind.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als eineinhalb Jahren wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang mehr als 54'600 Palästinenser im Gazastreifen getötet.

Gleichzeitig hat der deutsche Aussenminister Johann Wadephul Israel vor einem Besuch seines israelischen Kollegen Gideon Saar in Berlin weitere Waffenhilfe zugesagt. Solche Hilfe sei notwendig angesichts des Terrors der islamistischen Hamas wie auch der Angriffe der proiranischen Huthi-Miliz aus dem Jemen oder der Hisbollah-Miliz aus dem Libanon.

3. Juni 2025: UN-Chef fordert Untersuchung nach Todesfällen bei Verteilung von Hilfsgütern

Nach Berichten über zahlreiche Tote nahe einem Verteilungszentrum für humanitäre Hilfe in Gaza verlangt UN-Generalsekretär António Guterres Konsequenzen.

Guterres
UN-Generalsekretär Antonio Guterres fordert seit Monaten mehr Unterstützung für die Menschen in Palästina. - dpa

«Es ist inakzeptabel, dass Zivilisten beim Versuch, Nahrungsmittel zu beschaffen, ihr Leben riskieren und in mehreren Fällen sogar verlieren.» Israelische Soldaten sollen im Gazastreifen palästinensischen Angaben zufolge erneut viele Menschen in der Nähe eines Verteilungszentrums für humanitäre Hilfe erschossen haben.

Mindestens 27 Palästinenser seien nahe der südlichen Stadt Rafah getötet und rund 90 weitere verletzt worden, teilte die von der islamistischen Terrororganisation Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit.

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