US-Regierung: Militärgeheimdienst-Einschätzung nur vorläufig
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth kritisiert die DIA-Einschätzung zu den Iran-Angriffen als wenig aussagekräftig.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hält eine am Dienstag bekanntgewordene erste Einschätzung des Militärgeheimdienstes DIA zu den Auswirkungen der US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran für wenig aussagekräftig.
Der Militärgeheimdienst habe klargemacht, dass es sich um einen vorläufigen Bericht handele, betonte Hegseth bei einer Pressekonferenz im Pentagon. Die Einschätzungen seien demnach aktuell nur wenig vertrauenswürdig – sie müssten verfeinert werden, sobald zusätzliche Informationen verfügbar seien. Vorläufig bedeute auch, dass die Einschätzung nicht mit anderen Geheimdiensten koordiniert worden sei.
Hegseth kritisierte, dass die Medienberichterstattung diesen Tatsachen nicht gerecht werde. Trump habe den «komplexesten und geheimsten Militäreinsatz der Geschichte» angeordnet. Es sei ein Erfolg gewesen, der zu einer Waffenruhe geführt habe.
Vorläufiger Bericht
Das als «streng geheim» eingestufte DIA-Gutachten sah das iranische Atomprogramm durch die schweren Luftangriffe der US-Streitkräfte wohl nur um einige Monate zurückgeworfen. Das Weisse Haus hat die Veröffentlichung von Erkenntnissen daraus durch US-Medien bereits zuvor kritisiert. Allerdings wurde in vielen dieser Veröffentlichungen betont, dass es sich um einen ersten Bericht handele und weitere Untersuchungen zu anderen Schlussfolgerungen führen könnten.
US-Präsident Donald Trump wies die Medienberichte als «Fake News» zurück. Er spricht von einer völligen Zerstörung der Anlagen.
Auch der Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA, John Ratcliffe, erklärte am Mittwoch (Ortszeit), dass die iranischen Atomanlagen bei den Angriffen am Wochenende schweren Schaden genommen hätten. Ihr Wiederaufbau würde nach seiner Darstellung «Jahre» dauern. Die Einschätzung stützt sich demnach auf eine Quelle, die sich in der Vergangenheit als «zuverlässig und zutreffend» erwiesen habe.