Iran startet Gegenangriff – Israel löst Luftalarm aus

Israel führt einen «Präventivschlag» gegen den Iran durch, das Mullah-Regime droht mit Vergeltung. Im Ticker von Nau.ch bleibst du informiert.

Iran Israel
Bilder aus Teheran zeigen die Zerstörung durch die Luftangriffe Israels. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel hat einen Präventivschlag vorgenommen und den Iran angegriffen.
  • Gleichzeitig wurde in dem Land der Notstand ausgerufen.
  • Bei dem Angriff kamen hochrangige Militärs und Wissenschaftler ums Leben.
  • Die USA waren laut Aussenminister Rubio nicht an dem Angriff beteiligt.
  • Der Iran hat Israel mit Vergeltung gedroht.

Die Anzeichen hatten sich in den letzten Tagen verdichtet, nun ist es Tatsache: Israel hat den Iran angegriffen. In der iranischen Hauptstadt Teheran waren in der Nacht mehrere laute Explosionen gemeldet worden.

Verteidigungsminister Israel Katz sprach von einem «Präventivschlag» gegen das iranische Atomprogramm. Er rief für sein Land den Ausnahmezustand aus. Israel rechnet demnach «in unmittelbarer Zukunft» mit einem Vergeltungsschlag.

Provoziert Israel eine weitere Eskalation im Nahen Osten?

Bekannt ist, dass der Oberbefehlshaber der iranischen Revolutionsgarden bei Israels Angriff getötet wurde. Generalmajor Hossein Salami war einer der mächtigsten Männer des Iran. Auch der Stabschef der iranischen Streitkräfte wurde getötet. Ausserdem wurde der Tod von zwei bekannten Atomwissenschaftlern gemeldet.

Die USA waren nach eigenen Angaben nicht an dem Angriff beteiligt. US-Verteidigungsminister Marcio Rubio warnt Teheran vor Angriffen auf US-Einrichtungen oder US-Personal. Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei droht Israel als Reaktion mit «einer harten Bestrafung».

Hier gibt es die neuesten Informationen im Ticker:

Iran: 78 Tote und 320 Verletzte bei Angriffen Israels

23.25: Der Iran hat bestätigt, dass es bei den massiven israelischen Angriffen auf das Land Dutzende Tote gab. «Bisher wurden 78 Menschen, darunter hochrangige Militärs, getötet und über 320 weitere verletzt.

Die überwiegende Mehrheit davon waren Zivilisten, darunter Frauen und Kinder», sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York. Zuvor hatten Medien etwas höhere Zahlen berichtet.

Iran: Mitschuld der USA steht ausser Zweifel

23.10: Der Iran wirft den Vereinigten Staaten Komplizenschaft bei den israelischen Angriffen auf das Land vor. «Die Mitschuld der USA an diesem Terroranschlag steht ausser Zweifel», sagte der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in New York.

Israel habe den Iran «mit voller nachrichtendienstlicher und politischer Unterstützung der USA» angegriffen, sagte der Botschafter weiter. «Wir werden nicht vergessen, dass unser Volk durch die israelischen Angriffe mit amerikanischen Waffen sein Leben verloren hat. Diese Aktionen kommen einer Kriegserklärung gleich.»

Hisbollah-Anhänger im Libanon feiern Irans Raketen auf Israel

22.41: Anhänger der Hisbollah im Libanon haben den iranischen Raketenbeschuss gegen Israel mit Autokorsos auf den Strassen gefeiert. Auf Bildern des libanesischen TV-Senders Al-Dschadid war zu sehen, wie Dutzende Menschen auf Motorrollern, mit Autos und anderen Fahrzeugen hupend durch die Strassen der als Dahija bekannten Vororte der Hauptstadt Beirut fuhren.

Israel Iran
Iran hat mit dem Gegenschlag auf Israel begonnen. - keystone

Sie hielten dabei unter anderem Fahnen der Hisbollah und die iranische Flagge in die Luft. Auf weiteren Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie sie sich nahe der iranischen Botschaft versammelten.

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Eine iranische Rakete schlägt in Tel Aviv ein und sorgt für eine Explosion. - keystone

Iran informiert Atomenergiebehörde über Angriffe auf Atomanlagen

22.25: Der Iran hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) darüber informiert, dass die Atomanlagen in Isfahan und Fordo angegriffen worden sind. Bislang verfüge die IAEA aber nicht über mehr Informationen als die, die besagten, dass es militärische Aktivitäten rund um diese Einrichtungen gegeben habe, sagte der IAEA-Chef Rafael Grossi vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Über Schäden gebe es noch keine Kenntnisse.

Medien: US-Militär hilft Israel bei der Raketenabwehr

22.15: Das US-Militär unterstützt Israel Medienberichten zufolge bei der Abwehr der iranischen Raketenangriffe. Dabei gehe es um den Abschuss ballistischer Raketen, berichteten der Sender CNN und das Nachrichtenportal Axios. Sie beriefen sich dabei auf namentlich nicht genannte Vertreter der US-Regierung.

Israels Verteidigungsminister: Iran hat rote Linie überschritten

22.11: Der Iran hat nach den Worten des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz mit seinen Angriffen auf zivile Ziele in Israel eine rote Linie überschritten. Israel werde sich weiterhin verteidigen und der Iran werde einen «sehr hohen Preis» bezahlen, sagte Katz in einer Stellungnahme nach Beginn des iranischen Gegenschlags.

Zuvor hatte ein ranghoher israelischer Sicherheitsbeamter dem israelischen Sender Channel 12 gesagt, Israel werde iranische Öl-Anlagen ins Visier nehmen, wenn der Iran Bevölkerungszentren in Israel angreife, wie die Zeitung «Times of Israel» berichtete. Das könnte erhebliche Auswirkungen auf die internationalen Ölpreise haben.

Urananreicherungskomplex in Isfahan
Israel hat nach eigenen Angaben eine iranische Atomanlage in der Stadt Isfahan angegriffen. (Archivbild) - dpa

Mehrere iranische Raketen waren im dicht bevölkerten Grossraum Tel Aviv eingeschlagen. Nach Angaben des Rettungsdienstes waren mehr als 20 Menschen verletzt worden.

Netanjahu ruft Iraner zum Aufstand gegen Irans Führung auf

22.01: Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat das iranische Volk zum Aufstand gegen die Führung in Teheran aufgerufen. Ziel der israelischen Operation sei nicht nur, die nukleare und ballistische Bedrohung durch das «islamische Regime» für Israel zu beseitigen.

Auch wolle Israel «zugleich den Weg für euch ebnen, eure Freiheit zu erlangen», sagte Netanjahu in einer Video-Botschaft an das «stolze iranische Volk».

Die Führung in Teheran sei «niemals schwächer als jetzt» gewesen. «Dies ist eure Gelegenheit, aufzustehen und eure Stimmen zu erheben», fügte der israelische Ministerpräsident hinzu.

Zugleich wiederholte er, dass sich Israels Angriffe nicht gegen das iranische Volk richteten, sondern nur «gegen das mörderische islamische Regime, das euch unterdrückt und verarmen lässt».

Israelischer Heimatschutz: Menschen können Bunker verlassen

21.49: Trotz einer erwarteten weiteren Welle iranischer Raketenangriffe können die Menschen in Israel ihre Bunker und Schutzräume vorerst wieder verlassen. Sie sollten aber bis auf weiteres in der Nähe der Schutzräume bleiben, teilte der israelische Heimatschutz am Freitagabend mit.

Im Grossraum Tel Aviv, Jerusalem und weiten Teilen des Landes war am Abend Raketenalarm ausgelöst worden, nachdem der iranische Gegenangriff begonnen hatte. Der israelische Rettungsdienst meldete bisher mehr als ein Dutzend Verletzte.

Iran beginnt eine dritte Angriffswelle auf Israel

kriegsschiff
Die USA verlegen Kriegsschiffe, um Israel zu unterstützen. (Archivbild) - dpa

21.17: Der Iran hat bei seinem Gegenangriff eine dritte Welle Raketen auf Israel gefeuert. Dies berichtete der staatliche Rundfunk. Die Revolutionsgarden bestätigten den Beginn der Operation.

Nach eigenen Angaben zielte die Elitestreitmacht dabei auf Dutzende militärische Ziele und Luftwaffenstützpunkte. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes gab es mehrere Verletzte.

21.15: Der israelische Rettungsdienst hat nach Beginn des iranischen Gegenangriffs von mehreren Verletzten gesprochen. Es gebe Berichte über sieben Einschlagsorte, zitierten israelische Medien den Roten Davidstern.

Den bisherigen Angaben zufolge wurden die Menschen nur leicht verletzt. Auch mehrere Gebäude hätten Schaden genommen.

In den Berichten war vom Grossraum Tel Aviv und der nahegelegenen Stadt Ramat Gan die Rede. Sirenen heulten auch in weiteren Teilen Israels, wie israelische Medien berichteten.

Iran feuert zweite Welle von Raketen auf Israel ab

20.51: Der Iran hat bei seinem Gegenangriff eine zweite Welle von Raketen auf Israel gefeuert. Diese befänden sich auf dem Weg zu ihren Zielen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Die israelische Armee bestätigte eine zweite Angriffswelle.

Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. Die Revolutionsgarden bestätigten den Beginn der Operation. Nach eigenen Angaben zielte die Elitestreitmacht dabei auf Dutzende militärische Ziele und Luftwaffenstützpunkte.

Iran feuert Raketen auf Israel – Israel löst Luftalarm aus

20.40: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den Start iranischer Raketen Richtung Israel registriert. Es wurde Luftalarm in mehreren Landesteilen ausgelöst und die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich in Schutzräume zu begeben.

Der Iran bestätigte die Angaben. Hunderte Raketen seien auf Israel abgefeuert worden. Vor wenigen Minuten habe der massive Raketenbeschuss begonnen, hiess es in einer von der staatlichen Nachrichtenagentur Irna veröffentlichten Mitteilung.

Iran Atomanlage
Ein Satellitenfoto der iranischen Atomanreicherungsanlage Fordo aus dem Januar diesen Jahres. Israel soll die Anlage angegriffen haben. - keystone

Die israelische Armee teilte mit, hörbare Explosionen stammten von der Luftabwehr oder von Einschlägen. Im iranischen Fernsehen war die Rede von Angriffen in Tel Aviv und Jerusalem. Über grössere Schäden oder Opfer wurde zunächst nichts bekannt.

Israel greift iranische Atomanlage in Isfahan an

20.15: Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben eine weitere Atomanlage angegriffen. Das teilte der israelische Armeesprecher Nadav Schoschani ohne Nennung weiterer Details auf X mit.

Es handelt sich um eine Uranumwandlungsanlage, die für die Anreicherung von Uran notwendig ist. Aus dem Iran gab es keine Bestätigung für den Angriff.

Zuvor hatte Israel nach Militärangaben schon den unterirdischen Bereich der Atomanlage Natans getroffen. Dort befänden sich eine mehrstöckige Anreicherungshalle mit Zentrifugen, Stromversorgungsräume und weitere unterstützende Infrastrukturen.

«Es handelt sich um die grösste Urananreicherungsanlage Irans, die seit Jahren auf die Herstellung von Atomwaffen hinarbeitet und über die notwendige Infrastruktur zur militärischen Anreicherung verfügt», hiess es von israelischer Seite. Der Iran hat dagegen immer wieder betont, sein Atomprogramm diene ausschliesslich zivilen Zwecken.

Putin telefoniert mit Iran und Israel

Cassis
Aussenminister Ignazio Cassis ist in Bezug auf eine Lösung des Konfliktes pessimistisch. - keystone

20.09: Wegen der israelischen Luftangriffe auf Atomanlagen im Iran hat Russlands Präsident Wladimir Putin mit beiden Seiten telefoniert.

Im Gespräch mit dem iranischen Staatschef Massud Peseschkian verurteilte Putin Israels Vorgehen als Verstoss gegen die UN-Charta und das Völkerrecht, wie der Kreml mitteilte. Russland sei immer für eine diplomatische Lösung des Streits um das iranische Atomprogramm eingetreten.

Im Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu forderte Putin demnach eine Rückkehr zum Gesprächsprozess.

Beiden Gesprächspartnern bot der Kremlchef russische Bemühungen um eine Deeskalation an. Der Iran ist für Moskau ein wichtiger Bündnispartner und Waffenlieferant im Angriffskrieg gegen die Ukraine.

US-Militär verlegt Zerstörer Richtung Israel

20.00: Das US-Militär verlegt Medienberichten zufolge Kriegsschiffe und anderes Gerät, um Israel bei der Abwehr iranischer Gegenangriffe unterstützen zu können. Die «New York Times» berichtete, der Zerstörer «USS Thomas Hudner» sei ins östliche Mittelmeer verlegt worden. Ein Zweiter solle womöglich bald folgen.

Zudem werde die Luftwaffe zusätzliche Kampfjets in die Region verlegen, zitierte die Zeitung einen nicht namentlich genannten Beamten.

Die USA betonen, dass sie sich nicht an den israelischen Angriffen auf den Iran beteiligen. Den Medienberichten zufolge hiess es aus dem Verteidigungsministerium, dass es bei der Verlegung nicht um die Beteiligung an den Angriffen gehe.

Bereits bei vorigen Angriffen Teherans auf Israel halfen US-Kriegsschiffe, ballistische Raketen des Irans abzuschiessen. Die USA unterhalten in der Region zahlreiche Stützpunkte, darunter im Iran, in Katar und in Bahrain, auf denen US-Medienberichten zufolge aktuell rund 40'000 Soldaten stationiert sind.

19.51: Im Zentrum der iranischen Hauptstadt ist mehreren übereinstimmenden Berichten zufolge ein Luftabwehrsystem aktiviert worden. Über Teheran waren am Abend mehrere kleinere Explosionen am Himmel zu sehen, wie etwa Videos der Nachrichtenagentur Tasnim zeigten. Auch Augenzeugen bestätigten der dpa, dass die Luftabwehr aktiv war. Über Schäden ist bislang nichts bekannt.

Rakete aus dem Jemen schlägt im Westjordanland ein

19.42: Eine Rakete aus dem Jemen ist im israelisch besetzten Westjordanland eingeschlagen. Das teilte das israelische Militär mit.

Das Geschoss ging in der Umgebung von Hebron nieder, ohne dass die israelische Luftabwehr Abfangraketen abgefeuert hätte. In der Region heulten die Sirenen.

UN
UN-Sicherheitsrat. (Archivbild) - AFP/Archiv

Nach Angaben des Rettungsdienstes Roter Halbmond wurden drei palästinensische Kinder durch Splitter verwundet. Berichte über Schäden lagen zunächst nicht vor.

Die Huthi-Miliz im Jemen, die seit Oktober 2023 Israel nach eigener Darstellung aus Solidarität der Hamas regelmässig angreift, äusserte sich zunächst nicht. Es ist möglich, dass der Angriff eine Reaktion auf den israelischen Grossangriff am selben Tag auf Ziele im Iran darstellte.

Berichte: Explosionen bei iranischer Atomanlage Fordo

18.58: Bei der iranischen Atomanlage Fordo hat es Medienberichten zufolge mindestens zwei Explosionen gegeben. Wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete, wurde die Luftabwehr bei der Anlage aktiviert.

Berichte über Schäden gab es zunächst nicht. Bilder zeigten aufsteigende schwarze Rauchschwaden in der Ferne.

Die iranische Atomanlage Fordo liegt rund 100 Kilometer südwestlich von Teheran. Auch dort sind Zentrifugen zur Urananreicherung installiert. Allerdings ist die Anlage kleiner als jene in Natans, die Israel zuvor angegriffen hatte.

Mindestens 96 Tote bei israelischen Angriffen im Iran

18.51: Im Zuge des israelischen Grossangriffs auf den Iran sind Berichten zufolge mindestens 96 Menschen getötet worden.

Die Nachrichtenagentur Isna berichtete von 18 Toten in der Provinz Ost-Aserbaidschan im Nordwesten des Landes. In der Provinz Teheran kamen laut übereinstimmenden Medienberichten mindestens 78 Menschen ums Leben.

Trump Netanjahu
Trump und Netanjahu im Weissen Haus. (Archivbild) - afp

Aussenminister Cassis nach Nahost-Reise pessimistisch

18.42: Aussenminister Ignazio Cassis zeigt sich im Nachgang zu seiner Reise nach Israel und in die besetzten Gebiete im Westjordanland sehr pessimistisch in Bezug auf eine Lösung der diversen Konflikte vor Ort. Dieser Konflikt sei sehr komplex, sagte er am Freitag vor Medienvertretern.

Angesichts des Angriffs von Israel auf den Iran forderte er einen Gewaltverzicht und eine Deeskalation im Nahen Osten. Die Lage in der Region werde weiter destabilisiert. Die Eskalation nütze niemandem.

Zudem sagte er, dass das Botschaftspersonal sowohl in Teheran als auch in Tel Aviv wohlauf sei. In Teheran sei kurz vor dem Angriff ein Alarm eingegangen, sodass sich die Beschäftigten in Sicherheit bringen konnten.

Aktuell lebten etwa 200 Schweizer Staatsangehörige im Iran und 29'000 in Israel.

Berichte über neue Angriffe bei Teheran

18.14: Es gibt Berichte über neue israelische Angriffe nahe der iranischen Hauptstadt Teheran. Im Süden der Millionenmetropole wurde die Luftabwehr aktiviert, wie die Nachrichtenagentur Mehr berichtete.

Zudem gab es Berichte über Explosionen im westlichen Teil der Hauptstadt. Diese ereigneten sich in der Nähe eines beliebten Parks und Aussenbezirken der Megastadt. In Teheran leben mehr als 15 Millionen Menschen.

Die Hintergründe der neuen Angriffe waren zunächst unklar. Die Gegend westlich der Hauptstadt ist jedoch bekannt für militärische Einrichtungen. Ziel könnte ein Luftwaffenstützpunkt gewesen sein.

Iranischer Kommandeur: Öffnen bald «Tore der Hölle» für Israel

17.51: Nach der Tötung des Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden hat dessen Nachfolger Israel mit Rache gedroht:

Iran Israel
Ein beschädigtes Gebäude, das von israelischen Luftangriffen getroffen wurde im Norden von Teheran. - keystone

«Als Vergeltung für das vergossene Blut von Kommandeuren, Wissenschaftlern und unschuldigen Menschen werden sich schon bald die Tore der Hölle für dieses kindermörderische Regime öffnen.»

Das schrieb der neue Kommandeur der Revolutionsgarden, Generalmajor Mohammed Pakpur, laut der Nachrichtenagentur Isna in einem Schreiben an Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei.

UN-Sicherheitsrat trifft sich um 21 Uhr MESZ

17.15: Nach den schweren Angriffen Israels auf den Iran soll der UN-Sicherheitsrat noch heute in New York zusammenkommen.

Das Treffen des mächtigsten UN-Gremiums um 15 Uhr Ortszeit (21 Uhr MESZ) wurde von Russland angefragt und von China unterstützt, wie aus Diplomatenkreisen verlautete.

Emanuel Macron
Der französische Präsident Emanuel Macron. (Archivbild) - keystone

Der Rat ist wegen der Vetomacht des israelischen Verbündeten USA bei Beschlüssen zu Nahost normalerweise blockiert.

Iran bestellt Schweizer Botschafterin in Teheran ein

16.54: Der Iran hat am Freitag die Schweizer Botschafterin in Teheran einbestellt. Dies teilten staatliche Medien mit.

Die Eidgenossenschaft vertritt in Iran die US-amerikanischen Interessen, da die Islamische Republik keine diplomatischen Beziehungen zu den USA, die mit Israel verbündet sind, unterhält.

«Während dieser Einberufung brachte die Islamische Republik Iran ihre tiefe Empörung zum Ausdruck und übermittelte ihre scharfen Proteste gegen diese Aggression Israels und die Unterstützung der Vereinigten Staaten», so die amtliche Nachrichtenagentur Irna.

Trump will heute mit Netanjahu sprechen

Johann Wadephul - keystone

16.15: US-Präsident Donald Trump und sein Team sind einem Medienbericht zufolge vorab über Israels Pläne zu einem Angriff auf den Iran informiert worden.

Auf die Frage, welche Art von Vorwarnung die USA vor dem Angriff erhielten, sagte Trump dem «Wall Street Journal» in einem Telefoninterview am Morgen (Ortszeit): «Vorwarnung? Es war keine Vorwarnung.» Die USA hätten gewusst, was vor sich ginge.

Trump erklärte dem Bericht zufolge ausserdem, dass er am Donnerstag mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesprochen habe und plane, heute erneut mit ihm zu sprechen.

Der US-Präsident sprach demnach von einem «sehr erfolgreichen Angriff, um es gelinde auszudrücken».

Auch die langfristigen, wirtschaftlichen Auswirkungen des Angriffs bewertet er dem Bericht zufolge als positiv: Er denke, dass es letztlich gut für den Markt sei, weil der Iran keine Atomwaffe haben werde.

US-Präsident Trump
Donald Trump, Präsident der USA. (Archivbild) - dpa

«Es wird grossartig für den Markt sein», schob er nach. «Der Iran wird keine Atomwaffe haben, die eine grosse Bedrohung für die Menschheit war.»

Schweiz-Iraner verurteilen Eskalation «aufs Schärfste»

15.40: Der Schweizer Verein «Free Iran Switzerland» verurteilt die Eskalation zwischen Israel und dem Iran «aufs Schärfste». Das heisst es in einer Mitteilung unter dem Motto «Nein zum Krieg» auf Social Media.

Hinter der Organisation stehen Schweiz-Iraner – sie setzt sich von der Schweiz aus für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte im Iran ein. Der Verein führt also hier den Protest gegen das Regime fort.

Freedom Flotilla Coalition
Der Instagram Post der Freedom Flotilla Coalition. - Instagram: @gazafreedomflotilla

Dementsprechend richtet sich die Kritik insbesondere auch ans Mullah-Regime: «Die aggressive Politik und die systematische Provokation hat massgeblich zu dieser militärischen Eskalation beigetragen», heisst es.

«Es ist die Zivilbevölkerung, die darunter leidet, sie gilt es zu schützen», heisst es im Statement weiter. «Die bewaffnete Auseinandersetzung muss sofort gestoppt werden.»

Berichte: 78 Tote nach Angriffen in Provinz Teheran

15.15: Bei dem israelischen Grossangriff im Iran sind alleine in der Provinz Teheran nach Medienberichten mindestens 78 Menschen getötet worden. 329 Menschen seien verletzt worden, berichteten iranische Medien übereinstimmend. Offizielle Angaben über Opfer gab es zunächst nicht.

UNO
Ein Schild, auf dem das Eidgenössiche Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) angeschrieben ist. - keystone

Ziel der israelischen Angriffe in Teheran waren neben Militäreinrichtungen vor allem hochrangige Offiziere. Diese wurden auch in dicht besiedelten Vierteln der Millionenmetropole bei nächtlichen Attacken getroffen.

Bewohner der Hauptstadt berichteten der Deutschen Presse-Agentur von mehreren zivilen Todesopfern. Viele der im Ausland oder im Exil lebenden Iranerinnen und Iraner äusserten in den sozialen Medien ihre Sorge um ihre Familien in der Heimat.

Macron bekräftigt Israels Recht auf Schutz und Sicherheit

15.05: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach dem israelischen Grossangriff auf den Iran das Recht Israels auf Schutz und Sicherheit bekräftigt.

«Frankreich hat das laufende iranische Programm mehrfach verurteilt und alle diplomatischen Massnahmen in diesem Sinne ergriffen», sagte Macron. «In diesem Zusammenhang bekräftigt Frankreich das Recht Israels, sich selbst zu schützen und seine Sicherheit zu gewährleisten.»

«Um die Stabilität der gesamten Region nicht zu gefährden, rufe ich die Parteien zu äusserster Zurückhaltung und Deeskalation auf», sagte Macron weiter. Frankreich wolle zu einer Entspannung der Lage im Nahen Osten mit seinen Partnern beitragen.

Dazu habe er unter anderem mit Bundeskanzler Friedrich Merz, US-Präsident Donald Trump und dem britischen Premierminister Keir Starmer telefoniert, sagte Macron. «Frieden und Sicherheit für alle in der Region müssen unser Kompass sein.»

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Laut Medienberichten griff Israels Geheimdienst im Inneren des Irans an. Hier ein Bild von Teheran, der iranischen Hauptstadt. (Archivbild) - keystone

Nach den israelischen Schlägen gegen den Iran und sein Atomprogramm habe er eine Sitzung des Nationalen Verteidigungs- und Sicherheitsrates abgehalten, sagte Macron.

Es würden Vorkehrungen getroffen, um französische Staatsangehörige sowie diplomatische und militärische Einrichtungen in der Region zu schützen. Ausserdem würden Massnahmen zum Schutz Frankreichs und seiner Einwohner ergriffen.

Deutscher Aussenminister ändert Nahost-Reisepläne

14.56: Der deutsche Aussenminister Johann Wadephul ändert als Konsequenz aus dem israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen seine Reisepläne in der Krisenregion.

Nachdem er geplante Stationen in Jordanien und Israel nach dem Vergeltungsschlag Teherans abgesagt hatte, kündigte der Christdemokrat bei einem Treffen mit seinem ägyptischen Kollegen Badr Abdel-Atti in der Hauptstadt Kairo an, er werde nach Saudi-Arabien weiterreisen und dort am Samstag Gespräche führen.

In einer ersten Reaktion hatte Wadephul zuvor gesagt: «Eine Fortsetzung der Reise zum jetzigen Zeitpunkt nach Israel oder auch nach Jordanien erscheint ausgeschlossen.» Am Nachmittag war ursprünglich die Weiterreise in den Libanon nach Beirut geplant.

Weitere geplante Reisestationen waren nach Angaben Wadephuls Damaskus (Syrien) und Jordanien. Es war eigentlich vorgesehen, dass er seine Reise am Sonntag in Israel abschliesst. Wadephul war am Donnerstagabend von einer Ukraine-Konferenz in Rom kommend in Kairo eingetroffen.

Trump nennt Angriff auf Iran laut Bericht «ausgezeichnet»

14.40: US-Präsident Donald Trump hat sich nach einem Bericht des Senders ABC News positiv über den israelischen Angriff auf den Iran geäussert. «Ich denke, es war ausgezeichnet», sagte Trump demnach in einem Telefongespräch mit dem Sender.

«Wir haben ihnen eine Chance gegeben und sie haben sie nicht genutzt.» Iran sei so hart getroffen worden, wie man nur getroffen werden könne. «Und es wird noch mehr kommen. Sehr viel mehr.»

Auf die Frage, ob die USA in irgendeiner Weise an dem Angriff beteiligt waren, antwortete Trump dem Sender zufolge: «Dazu möchte ich mich nicht äussern.»

Auf der Plattform Truth Social betonte Trump in einem neuen Post zudem, dass er dem Iran vor zwei Monaten ein Ultimatum von 60 Tagen gestellt habe, um einen «Deal» zu machen. «Sie hätten es tun sollen! Heute ist Tag 61», schrieb er. Das Land hätte einfach nicht getan, was er ihnen gesagt habe. «Jetzt haben sie vielleicht eine zweite Chance!»

Wegen Angriff können Greta-Crew-Mitglieder Israel nicht verlassen

14.15: Die Freedom Flotilla Coalition, die mit Greta Thunberg nach Gaza reisen wollte, schreibt auf Instagram: «Nach dem Angriff Israels auf den Iran, sind die Flughäfen geschlossen, und unsere drei verbliebenen Mitglieder des Madleen-Teams, Pascal Maurieras, Yanis Mhamdi und Marco van Rennes, werden möglicherweise einen weiteren Monat illegal in israelischen Gefängnissen festgehalten.»

usa einreiseverbot
US-Präsident Donald Trump. - keystone

Die drei hätten demnach heute freigelassen werden und zu ihren Familien zurückfliegen sollen. Die französische und die niederländische Regierung müsse alternative Routen finden und ihre Bürger nach Hause bringen, sei es über Jordanien oder auf anderem Wege, fordert die Organisation im Insta-Post.

EDA rät generell von Reisen nach Israel ab

13.55: Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) rät neu generell von Reisen nach Israel ab. Es passte am Freitag nach dem Grossangriff Israels auf den Iran die Reisewarnung an.

Der Luftraum könne jederzeit gesperrt und die Flughäfen könnten geschlossen werden, schrieb das Departement am Freitag in einer Mitteilung. Die israelische Regierung rief aufgrund der Eskalation des Konflikts mit dem Iran am Freitag den Notstand aus. Die Entwicklung der Lage sei ungewiss.

Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss teilte auf ihrer Webseite mit, dass alle Flüge von und nach Tel Aviv bis einschliesslich 22. Juni ausgesetzt würden. Betroffene Gäste würden benachrichtigt und bei Verfügbarkeit auf andere Flüge umgebucht.

Israel schliesst weltweit Botschaften und Konsulate

13.49: Israel schliesst vor dem Hintergrund des Grossangriffs gegen den Iran weltweit alle Botschaften und Konsulate. Das teilte das israelische Aussenministerium in Jerusalem mit.

Berichte: Israels Geheimdienst griff im Inneren des Irans an

13.09: Bei seinem überraschenden Grossangriff hat Israel Berichten zufolge auch Geheimdienst-Kommandos tief im Inneren des Irans eingesetzt.

Der grossangelegte Schlag gegen Atomanlagen und die Militärführung des Irans sei jahrelang vorbereitet worden, schrieben mehrere israelische Medien unter Berufung auf eine Quelle in den Sicherheitskräften des Landes.

El Al Airlines
Flugzeuge der israelischen Fluggesellschaft El Al Airlines auf dem Flughafen Ben Gurion International Airport. (Symbolbild) - dpa

Zu diesem Zwecke hätten Einheiten des Auslandsgeheimdienstes Mossad bereits im Vorfeld der Angriffe Präzisionswaffen, Fahrzeuge und Drohnenbasen in der Nähe von Raketensilos und Luftabwehrstellungen platziert.

Diese Waffensysteme seien zu Beginn der Luftangriffe per Fernsteuerung gegen ihre Ziele gerichtet worden und hätten diese mit ausserordentlicher Genauigkeit getroffen.

Auf diese Weise seien Luftabwehrstellungen zerstört worden. Dies habe den Weg für die israelischen Kampfflugzeuge frei gemacht und ihnen ermöglicht, sich im iranischen Luftraum ungehindert zu bewegen.

Eine vorab in der Nähe von Teheran eingerichtete Drohnenbasis habe dazu gedient, Kampfdrohnen abzufeuern. Diese hätten Raketensilos getroffen, von den aus der Iran Vergeltungsschläge gegen Israel hätte starten wollen.

Unterirdischer Teil von Atomanlage getroffen

12.46: Bei dem israelischen Grossangriff im Iran ist nach Militärangaben aus Israel der unterirdische Bereich der Atomanlage Natans getroffen worden.

Dort befänden sich eine mehrstöckige Anreicherungshalle mit Zentrifugen, Stromversorgungsräume und weitere unterstützende Infrastrukturen.

Es seien essenziell wichtige Anlagen vor Ort zerstört worden, «die für den fortlaufenden Betrieb und das weitere Vorantreiben des Nuklearprojekts des iranischen Regimes unerlässlich sind», hiess es in der Mitteilung.

Dmitri Peskow
Kremlsprecher Dmitri Peskow. - dpa

Eine enge Zusammenarbeit des israelischen Militärgeheimdienstes und der Luftwaffe hätten zu «erheblichen Schäden» an der Anlage geführt.

Israel: Irans Kommandeur der Luftstreitkräfte getötet

12.43: Israel hat bei seinem Grossangriff im Iran auch den Kommandeur der Luftstreitkräfte der iranischen Revolutionsgarden getötet.

Wie die israelischen Streitkräfte erklärten, kam Brigadegeneral Amir Ali Hadschisadeh ihren Informationen zufolge bei den nächtlichen Angriffen ums Leben. Auch iranische Medien berichteten über seinen Tod. Eine offizielle Bestätigung lag noch nicht vor.

Merz Netanjahu
Friedrich Merz wird von Israels Premier Benjamin Netanjahu begrüsst. (Archivbild) - dpa

Der General galt als Architekt des iranischen Raketenprogramms in den vergangenen Jahren und überwachte auch die jüngsten Angriffe auf Israel. Nachdem Israel bereits andere hochrangige Offiziere getötet hat, dürfte der Tod von Hadschisadeh Irans Fähigkeit zur Vergeltung weiter schwächen.

Trump ruft Iran eindringlich zu Abkommen auf

12.29: US-Präsident Donald Trump hat den Iran dazu aufgerufen, ein Abkommen rund um sein Atomprogramm abzuschliessen.

Es habe bereits viel Tod und Zerstörung gegeben, aber noch sei Zeit, dieses «Gemetzel» zu beenden, schrieb Trump auf seinem Sprachrohr Truth Social.

«Der Iran muss einen Deal eingehen, bevor nichts mehr übrig ist», schrieb Trump.

Experte: Bemühungen um Atomabkommen mit Iran am Ende

Grossi ist bereit, so schnell wie möglich in den Iran zu reisen. (Foto: Archiv)
Grossi ist bereit, so schnell wie möglich in den Iran zu reisen. (Foto: Archiv) - Vahid Salemi/AP/dpa

12.21: Die Angriffe Israels auf den Iran haben den Bemühungen um ein Atomabkommen mit Teheran nach Ansicht des Islamwissenschaftlers Simon Fuchs klar ein Ende gesetzt.

Eigentlich sollten die Gespräche zwischen dem Iran und den USA am Sonntag im Oman fortgesetzt werden.

Doch Washington habe seine Rolle als Vermittler nach Solidaritätsbekundungen an Israel nach den Angriffen wohl verspielt, sagte der Professor von der Hebräischen Universität in Jerusalem.

«Ich denke nicht, dass Iran jetzt noch mal zurückkommt oder irgendein Vertrauen hat», so Fuchs im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Neue Welle von israelischen Angriffen im Iran

atomanlage
Die iranische Atomanlage Natans wurde getroffen. - AFP/Archiv

12.16: Israel hat Medienberichten zufolge eine neue Welle von Angriffen auf den Iran ausgeführt. Explosionen ereigneten sich unter anderem in den Millionenstädten Tabris, Schiras und bei der Atomanlage Natans, wie iranische Medien berichteten.

Airlines ziehen Maschinen vom Flughafen Ben Gurion ab

12.08: Mehrere israelische Fluggesellschaften haben Medienberichten zufolge ihre Flugzeuge vom Flughafen Ben Gurion abgezogen und ausser Landes geflogen.

Auch die Maschine des israelischen Präsidenten habe von dem Flughafen abgehoben, berichtet das Nachrichtenportal Ynet. Der Flughafen werde noch drei bis vier Tage geschlossen bleiben, so Ynet unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Israel rechnet nach dem israelischen Angriff auf den Iran mit einem Gegenschlag seines Erzfeindes. Bereits am Morgen hatte die israelische Fluggesellschaft El Al, die üblicherweise auch zu Kriegszeiten fliegt, ihre Flüge aus und nach Israel storniert.

Iran wertet Israels Angriff als Kriegserklärung

Israels Verteidigungsminister Israel Katz. (Archivbild)
Israels Verteidigungsminister Israel Katz. (Archivbild) - Hannes P Albert/dpa

11.47: Irans Aussenminister hat den israelischen Grossangriff auf sein Land als Kriegserklärung gewertet. Israel habe damit alle roten Linien überschritten, sagte Abbas Araghtschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Er forderte den UN-Sicherheitsrat dazu auf, sich sofort mit dem Vorfall zu befassen.

Moskau verurteilt Angriff auf Iran

11.26: Russland hat nach den israelischen Angriffen auf den Iran die «schwere Eskalation der Spannungen» in der Region verurteilt.

Moskau sei besorgt, Kremlchef Wladimir Putin werde über das Verteidigungsministerium, den Auslandsgeheimdienst und das Aussenministerium über die Ereignisse informiert, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Russland, das über enge Beziehungen zum Iran verfügt, hatte sich bei den Verhandlungen der USA zu Teherans umstrittenen Atomprogramm zuletzt als Vermittler angeboten.

Moskau und Teheran hatten Mitte Januar eine strategische Zusammenarbeit für die nächsten 20 Jahre vereinbart, die allerdings keinen gegenseitigen militärischen Beistand vorsieht – anders als bei einem ähnlichen Abkommen zwischen Russland und Nordkorea.

Russland und der Iran arbeiten vor allem auch wegen der westlichen Sanktionen, die beide Länder belasten, eng zusammen. Der Iran steht in der Kritik, Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine zu unterstützen.

Schutz israelischer Einrichtungen in Deutschland wird erhöht

11.17: Nach den israelischen Angriffen auf den Iran wird der Schutz israelischer und jüdischer Einrichtungen in Deutschland verstärkt. Das teilte Bundeskanzler Friedrich Merz nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts als Reaktion auf die israelischen Angriffe auf den Iran mit.

Iran
Reza Pahlavi ist Sohn des letzten Schah des Iran. - AFP

Zudem habe man verabredet, «alle notwendigen Vorkehrungen zum Schutz deutscher Staatsbürger in Israel, im Iran sowie in der Region zu treffen», hiess es in einer schriftlichen Erklärung des Kanzlers. Was das genau bedeutet, liess er offen.

Netanjahu hatte Merz am Morgen in einem Telefonat über die Militäraktionen und deren Ziele informiert. Der Kanzler rief Israel und den Iran dazu auf, von Schritten abzusehen, die zu einer weiteren Eskalation führen könnten.

Gleichzeitig betonte er aber, dass Israel das Recht habe, seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürger zu verteidigen. «Deutschland steht bereit, mit allen uns zur Verfügung stehenden diplomatischen Mitteln auf die Konfliktparteien einzuwirken», erklärte Merz. «Das Ziel muss weiterhin bleiben, dass der Iran keine Nuklearwaffen entwickelt.»

10.58: Der oberste UN-Atomwächter, Rafael Grossi, hat den israelischen Präsidenten Izchak Herzog über «schwere Schäden» an der iranischen Atomanlage Natans informiert. Dies bestätigte ein Sprecher von Herzog.

IAEA-Chef: Atomanlagen dürfen nie zur Zielscheibe werden

10.51: Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat den Angriff auf Irans Atomprogramm verurteilt. «Ich habe wiederholt festgehalten, dass Atomanlagen nie angegriffen werden dürfen, egal in welchem Kontext oder unter welchen Umständen», sagte er vor dem Gouverneursrat der IAEA in Wien.

«Diese Entwicklung ist äusserst besorgniserregend», sagte Grossi. Solche Attacken «könnten sowohl Menschen als auch der Umwelt Schaden zufügen», warnte er. Er wies darauf hin, dass verschiedene internationale Rechtsnormen Angriffe auf zivile Nukleareinrichtungen verbieten.

Grossi teilte mit, dass nach Angaben iranischer Behörden im Zuge des israelischen Angriffs die Uran-Anreicherungsanlage in Natans getroffen worden sei. Die Strahlungswerte vor Ort seien nicht erhöht. Die zweite Anreicherungsanlage in Fordo und das Atomzentrum in Isfahan seien nicht betroffen.

Grossi kündigte an, dass er bereit sei, so bald wie möglich in den Iran zu reisen, um die Lage zu begutachten und die nukleare Sicherheit im Iran zu bewahren.

Iran: Keine radioaktive Verseuchung nach israelischem Angriff

10.40: Bei dem israelischen Angriff auf die Atomanlage Natans ist es nach iranischen Angaben zu keiner radioaktiven Verseuchung gekommen.

Es sei keinerlei radioaktive oder chemische Kontamination nach aussen gedrungen, hiess es in einer Erklärung der iranischen Atomenergieorganisation. Auch die Internationalen Atomenergiebehörde IAEA hatte berichtet, dass die Strahlungswerte dort nicht erhöht seien.

Israels Militäreinsatz werde keinen Einfluss auf den Willen der Branche haben, erklärte die iranische Atomenergieorganisation. Wissenschaftler und Fachleute würden nun «mit doppelter Motivation» die Ziele des Landes zur Förderung der Nukleartechnologie verfolgen, «entgegen dem Wunsch der Feinde».

Aktivisten hatten Monate vor dem befürchteten Angriff vor katastrophalen Folgen gewarnt. Eine radioaktive Kontaminierung von Wasser und Umwelt stelle im Angriffsfall möglicherweise für Jahrzehnte eine Gefahr für die Zivilbevölkerung dar.

Israelische Medien: Alle iranischen Drohnen abgefangen

10.30: Nach Angaben israelischer Medien konnten sämtliche iranischen Drohnen erfolgreich abgefangen werden. Für die Bevölkerung besteht daher keine akute Gefahr mehr, und das Verweilen in Schutzräumen ist nicht länger erforderlich. Die Flugkörper wurden demnach bereits vor dem Eindringen in den israelischen Luftraum abgefangen.

Israels Verteidigungsminister droht dem Iran

10.25: Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat dem Iran im Fall von neuen Angriffen auf den jüdischen Staat mit Vergeltung gedroht.

«Wer auf die Vernichtung Israels hinarbeitet, wird eliminiert – der Preis für den Iran wird mit jeder weiteren aggressiven Handlung steigen», hiess es in einer Mitteilung von Katz. «Der Iran wird einen immer höheren Preis zahlen, je länger er seine aggressive Politik fortsetzt.»

Israel hat nach Militärangaben in der Nacht mit etwa 200 Kampfflugzeugen mehr als 100 Ziele im Iran angegriffen, darunter die iranischen Atomanlagen. Dabei seien 330 verschiedene Munitionsarten eingesetzt worden, erklärte ein Sprecher.

IAEA
IAEA. - AP Photo/Ronald Zak

Israel greift Luftabwehrsystem im Westen des Irans an

10.22: In den vergangenen Stunden hat die israelische Armee nach eigenen Angaben das iranische Luftabwehrsystem im Westen des Irans angegriffen.

Im Zuge der Angriffe seien Radaranlagen sowie Abschussrampen für Boden-Luft-Raketen zerstört worden, hiess es in einer Mitteilung des Militärs. Ziel dieser Angriffe auf das iranische Luftabwehrsystem sei es, der Luftwaffe Handlungsfreiheit bei möglichen weiteren Angriffen im Iran zu verschaffen.

Die iranische Nachrichtenagentur Isna meldete zuvor Angriffe in diesem Gebiet. Dabei seien mindestens zwei Menschen in der Provinz Ost-Aserbaidschan ums Leben gekommen.

In der Provinz im Nordwesten des Landes habe Israel unter anderem eine Radaranlage und zwei Baracken angegriffen. Ob es sich bei den Opfern der Angriffe um Militärangehörige handelt, war zunächst unklar.

teheran
Teheran im Iran. (Archivbild) - keystone

Sohn des Schahs von Persien ruft zum Aufstand auf

10.07: Der Sohn des 1979 gestürzten Schahs von Persien, der zu den führenden iranischen Oppositionellen zählt, ruft die Sicherheitskräfte in seiner Heimat zum Umsturz der Regierung auf.

Der Kampf des iranischen Volkes gegen das zerstörerische Regime der Islamischen Republik dient der Rückeroberung und dem Wiederaufbau Irans. Die Lösung ist der Sturz der Islamischen Republik durch Strassenproteste und landesweite Streiks«, schrieb Reza Pahlavi auf der Plattform X.

Für den Konflikt mit Israel machte er Staatsoberhaupt Ali Chamenei verantwortlich. Pahlavi lebt im Exil.

Iran fordert Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates

10.00: Der Iran hat in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat die Einberufung einer Dringlichkeitssitzung gefordert.

Die Ständige Vertretung der Islamischen Republik Iran bei den Vereinten Nationen habe einen dringenden Brief an den Sicherheitsrat geschickt, berichtete die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna.

Huthi
Huthi-Kämpfer in der Stadt Sanaa. (Archivbild) - keystone

Darin verurteile der Iran die Angriffe Israels auf Atomanlagen und die Tötung von Militärangehörigen und fordere eine Dringlichkeitssitzung, um auf die «offensichtliche Aggression des zionistischen Regimes» zu reagieren, so Irna.

Jordanien schiesst Drohnen und Raketen ab

9.53: Das jordanische Militär hat mehrere Flugkörper und Drohnen über dem Luftraum des Landes abgefangen. Das berichtete die staatliche jordanische Nachrichtenagentur Petra unter Berufung auf Militärkreise.

Demnach kamen mehrere Kampfjets und die Flugabwehr des Landes zum Einsatz. Es sei wahrscheinlich, dass die Raketen und Drohnen auf jordanischem Gebiet niedergehen, begründete das Militär demnach die Abschüsse.

Das stelle eine Gefahr für die Zivilbevölkerung des Landes dar. Eine Verletzung des jordanischen Luftraums werde nicht zugelassen, hiess es weiter.

Woher die Flugkörper kamen, wurde in der Mitteilung nicht erwähnt, es gilt aber als wahrscheinlich, dass es sich um den iranischen Gegenangriff auf Israel handelte.

Berichten von Augenzeugen vor Ort zufolge ertönten in Jordaniens Hauptstadt Amman nach den israelischen Angriffen auf den Iran die Sirenen. Die Menschen wurden aufgerufen, in ihren Häusern und Wohnungen zu bleiben.

Israelische Spitäler verlagern Behandlungen unter die Erde

9.38: Das israelische Gesundheitsministerium hat die Spitäler des Landes Medienberichten zufolge aufgefordert, ihre Behandlungen in unterirdische Standorte und geschützte Bereiche zu verlegen.

Die Bevölkerung sei aufgerufen, bei aufschiebbaren Behandlungen nicht in die Kliniken zu gehen, berichtete die «Times of Israel».

Die Kliniken hätten alle nicht dringend erforderlichen Behandlungen und Operationen abgesagt, während das Land nach dem Angriff auf den Iran auf den Gegenschlag warte.

Ein Sprecher des Beilinson-Spitals bei Tel Aviv teilte mit, das Spital sei im Notfallmodus. Alle für den Betrieb notwendigen Stationen und Operationen seien in einen geschützten Bereich verlegt worden.

Atomanlage Fordo laut IAEA nicht betroffen

9.31: Im Zuge des israelischen Angriffs auf den Iran ist die Uran-Anreicherungsanlage Fordo nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) bislang nicht betroffen.

Das teilte die Behörde in Wien auf der Plattform X mit. Die Anlage befindet sich rund 150 Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran.

Irans zweite Anreicherungsanlage in Natans nördlich der zentraliranischen Kulturmetropole Isfahan wurde hingegen zum Angriffsziel, wie die IAEA zuvor bestätigt hatte. Die Strahlungswerte dort seien nicht erhöht, meldete die internationale Behörde.

Entwarnung gab die IAEA auch vorerst zu zwei weiteren Anlagen: Das Kernkraftwerk Buschehr sei nicht angegriffen worden, hiess es unter Berufung auf iranische Behörden. Demnach war auch das Nuklear-Zentrum in Isfahan «nicht betroffen».

Nach dem israelischen Angriff: Stimmen aus Teheran

9.27: Nach dem israelischen Grossangriff im Iran ist das Land im Schockzustand. Stimmen aus der Hauptstadt Teheran:

Ein 38-Jähriger aus Teheran macht sich Sorgen um die Zukunft. «Die Benzinschlangen sind lang, und es gibt viele Sicherheitskräfte auf den Strassen», schildert er die Szenen in der Hauptstadt. «Als Iraner – obwohl ich mit der Regierung unzufrieden bin – bin ich über den Angriff traurig und erwarte Vergeltung. Die Tötung der Kommandeure ist erschütternd», sagt der Mann.

Donald Trump
US-Präsident Donald Trump. - keystone

Eine Frau, die gerade einkauft, wirkt schockiert, empfindet aber auch Schadenfreude. «Ich hoffe nur, dass die Banken ihren Betrieb nicht einstellen, denn das wäre chaotisch.» Der Leiter des kleinen Marktes schaltet sich ins Gespräch ein. «Ich weiss nicht, ob ich mich darüber freuen soll, dass das Regime vorgeführt wurde», sagt er. «Angst oder Freude? Leider überwiegt bei mir die Freude.»

Ein Journalist sagt: «Was passiert ist, war wirklich nicht vorherzusehen.» Bestraft wurden diejenigen, die nicht einsehen, dass ihre Politik zu einer Spirale der Gewalt führt. Viele Kritiker der iranischen Führung mögen sich jetzt freuen. «Aber vielleicht bald nicht mehr, wenn der Konflikt zu einem richtigen Krieg wird», sagt er. «Wir sollten alle Angst haben, denn nun ist nichts mehr, wie es einmal war.»

Eine iranische Journalistin sagt, ein Militärangriff auf das Land sei inakzeptabel. «Ich habe Angst und hoffe, dass das Land nicht noch mehr ins Chaos stürzt».

Huthi kritisieren Angriffe auf Iran und drohen mit Konsequenzen

9.19: Die Huthi im Jemen haben die Angriffe Israels auf iranische Atomanlagen als «illegal und ungerechtfertigt» kritisiert und mit Konsequenzen gedroht.

Die proiranische Miliz beschuldigten die USA und ihre Verbündeten, die Spannungen mit dem Iran systematisch durch diplomatischen Druck und militärische Aktionen zu erhöhen.

Damit solle Teheran für seine Unterstützung der Palästinenser abgestraft werden, hiess es in der Huthi-Mitteilung.

Der Iran habe die Möglichkeiten, sich gegen die Verletzung seiner Souveränität zu wehren, so die Huthi weiter. Israel und seinen westlichen Verbündeten, vor allem den USA, drohte die Miliz mit Konsequenzen. «Wer Brände in der Region legt, wird sich die Finger verbrennen.»

Die Huthi beschiessen seit Beginn des Gaza-Kriegs immer wieder Israel mit Drohnen und Raketen mit der Begründung, die Palästinenser unterstützen zu wollen.

Auch Handelsschiffe mit Verbindungen zu Israel sowie den USA und Grossbritannien wurden immer wieder angegriffen. Die Huthi werden vom Iran unterstützt.

Mindestens sechs Wissenschaftler im Iran getötet

António Guterres.
António Guterres. (Archivbild) - keystone

9.15: Bei dem israelischen Angriff im Iran sind mindestens sechs führende Wissenschaftler und Professoren getötet worden. Unter den Toten sind drei Professoren der Fakultät für Nukleartechnik der Schahid-Beheschti-Universität, wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete.

Ein weiterer Nuklearwissenschaftler wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau getötet. Davor war bereits bekanntgeworden, dass Mohammed Mehdi Tehrantschi, Professor für Physik, sowie Fereydun Abbasi, der frühere Leiter des iranischen Atomprogramms, bei dem Grossangriff ums Leben kamen.

Israels Armee fängt erste Drohnen aus dem Iran ab

Benjamin Netanjahu
Der israelische Ministerpraesident Benjamin Netanjahu. (Archivbild) - keystone

9.08: Die israelische Armee hat damit begonnen, erste aus dem Iran in Richtung Israel geschickte Drohnen abzufangen. Die Drohnen würden ausserhalb der israelischen Grenzen abgefangen, sagte ein Militärsprecher.

Israelischen Medienberichten zufolge geschieht dies in Nachbarländern Israels. Demnach sollen die Drohnen, die nicht frühzeitig abgefangen werden, voraussichtlich innerhalb von ungefähr einer Stunde Israel erreichen.

IAEA: Keine erhöhte Strahlung nach Angriff auf Atomanlage

8.14: Bei der von Israel angegriffenen Uran-Anreicherungsanlage Natans im Iran sind bislang keine erhöhten Strahlenwerte festgestellt worden. Das berichtete die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien nach Informationen iranischer Behörden. Die Behörden hätten der IAEA auch mitgeteilt, dass das Kernkraftwerk Buschehr nicht angegriffen worden sei, hiess es weiter.

Saudi-Arabien und Oman verurteilen Israels Angriffe auf Iran

Iranische Uran-Anreicherungsanlage
Iranische Uran-Anreicherungsanlage in Natans. (Archivbild) - AFP/Archiv

8.03: Die Golfstaaten Saudi-Arabien und Oman haben die israelischen Angriffe auf iranische Atomanlagen scharf verurteilt. Die Angriffe stellten eine klare Verletzung internationalen Rechts dar, hiess es in einer Mitteilung der saudischen Regierung. «Das Königreich verurteilt diese ruchlosen Angriffe und betont, dass die internationale Gemeinschaft und der Sicherheitsrat eine grosse Verantwortung tragen, diese Aggression umgehend zu stoppen», hiess es in einer Mitteilung aus Riad.

Die omanische Regierung bezeichnete die Angriffe laut der Nachrichtenagentur des Landes als «gefährliche und rücksichtslose Eskalation», die eine eklatante Verletzung der UN-Charta und des Völkerrechts darstelle. Zudem drohe das israelische Vorgehen, diplomatische Bemühungen zunichtezumachen.

Erst am Donnerstag hatte Omans Regierung eine sechste Runde von Gesprächen zwischen dem Iran und den USA über das Atomprogramm des Landes in der omanischen Hauptstadt Muskat für Sonntag angekündigt. Bislang hatten die Gespräche keinen Durchbruch gebracht.

Mohammad Bagheri
Irans Generalstabschef Mohammad Bagheri soll bei Israels Angriff ebenfalls ums Leben gekommen sein. (Archivbild) - AFP/Archiv

Ex-Minister Wahidi neuer Kommandeur der Revolutionsgarden

7.40: Nach der Tötung des Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden hat die Staatsführung rasch einen Nachfolger benannt. Auf Befehl des Revolutionsführers werde der frühere Innenminister Ahmad Wahidi Nachfolger von Hussein Salami, berichteten iranische Medien übereinstimmend. Wahidi gehörte der Regierung des bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommenen Präsidenten Ebrahim Raisi an.

Wahidi diente bereits in der Vergangenheit als Offizier in der Elitestreitmacht, die weitaus mächtiger ist als die regulären Streitkräfte. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Truppe nicht nur militärisch massiv aufgerüstet, sondern baute auch ihren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einfluss aus – unter anderem durch Beteiligungen an Hotelketten und Fluggesellschaften.

Trump hofft auf Rückkehr zu Verhandlungen

7.36: US-Präsident Donald Trump hofft laut einem Bericht des Senders Fox News trotz des israelischen Angriffs auf den Iran auf eine Rückkehr zu Verhandlungen. «Der Iran darf keine Atombombe haben, und wir hoffen, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Wir werden sehen», sagte Trump demnach in einem Telefoninterview. Im Falle iranischer Vergeltungsschläge seien die USA jedoch bereit, sich und Israel zu verteidigen.

Er sei vorab über den israelischen Angriff informiert worden, sagte Trump laut Fox News weiter. In den vergangenen Tagen habe er mehrmals mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gesprochen und auch mindestens einen wichtigen Verbündeten im Nahen Osten kontaktiert, meldete der Sender weiter.

Die USA seien aber nicht in den Angriff einbezogen gewesen. Trump hatte den Iran in den vergangenen Monaten mehrfach gewarnt, dass es ohne eine Einigung im Atomstreit zu einem Militäreinsatz kommen könnte.

Israel: Iran startet Gegenangriff

7.17: Der Iran hat israelischen Angaben zufolge in den vergangenen Stunden mehr als 100 Drohnen in Richtung Israel geschickt. Die Armee sowie die Abwehrsysteme des Militärs arbeiteten daran, diese abzuschiessen, sagte der Militärsprecher Effie Defrin.

Irak schliesst seinen Luftraum

7.00: Nach dem israelischen Angriff auf den Iran hat der benachbarte Irak den Flugverkehr auf allen Flughäfen des Landes eingestellt. Zudem sei wegen der «regionalen Spannungen» der Luftraum des Landes bis auf weiteres gesperrt worden, teilte das Verkehrsministerium laut der irakischen Nachrichtenagentur INA mit. Damit solle die Sicherheit der zivilen Luftfahrt gewährleistet werden, hiess es weiter.

Wie ein Augenzeuge im Irak der Deutschen Presse-Agentur berichtete, waren kurz nach Tagesanbruch Drohnen und andere Flugkörper am Himmel zu sehen, die in Richtung Iran flogen.

Tote und Verletzte bei Angriff im Nordwesten Irans

6.55: Bei dem Grossangriff im Iran hat Israel auch Ziele im Nordwesten des Landes bombardiert. In Tabris, der Hauptstadt der Provinz Ost-Aserbaidschan, kamen mindestens zwei Menschen ums Leben, wie die Nachrichtenagentur Isna berichtete. Zudem gab es mehrere Verletzte. In der Provinz im Nordwesten des Landes habe Israel unter anderem eine Radaranlage und zwei Baracken angegriffen. Ob es sich bei den Opfern um Militärangehörige handelt, war zunächst unklar.

UN-Generalsekretär besorgt über Israels Angriff auf Iran

6.49: UN-Generalsekretär António Guterres hat besorgt und kritisch auf die israelischen Angriffe auf den Iran reagiert. «Der Generalsekretär verurteilt jegliche militärische Eskalation im Nahen Osten», teilte ein Sprecher des Portugiesen mit. Guterres sei besonders beunruhigt über Israels Angriffe auf iranische Atomanlagen, die sich während laufender Gespräche über das Programm zwischen dem Iran und den USA ereigneten.

Ali Chamenei
Ali Chamenei, geistliches Oberhaupt des Iran, hat Israel mit Vergeltung gedroht. Das Land müsse mit einer «harten Bestrafung» rechnen, so Chamenei. - dpa

«Der Generalsekretär fordert beide Seiten auf, äusserste Zurückhaltung zu üben und unter allen Umständen eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden – eine Entwicklung, die sich die Region kaum leisten kann», so der Sprecher.

Netanjahu spricht von «erfolgreichem Eröffnungsschlag» im Iran

6.43: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach dem Grossangriff im Iran von einem «sehr erfolgreichen Eröffnungsschlag» gesprochen. Dabei seien ranghohe Repräsentanten des iranischen Kommandos sowie Wissenschaftler getroffen worden, die an der Entwicklung von Nuklearwaffen arbeiteten, sagte Netanjahu in einem Video. Zudem seien Atomanlagen getroffen worden.

«Wir haben das Herzstück des iranischen Programms zur Urananreicherung getroffen. Wir haben das Herzstück des iranischen Programms zur Herstellung von Atomwaffen getroffen», sagte Netanjahu.

Gleichzeit sagte der 75-jährige Regierungschef, Kriege hätten immer einen Preis. Er rief die israelische Bevölkerung zu Disziplin auf. Es sei möglich, dass die Israelis bei möglichen iranischen Gegenangriffen sehr lange in Schutzräumen ausharren müssten, «viel länger als wir es bisher gewohnt waren». Er riet den Menschen, sich mit Proviant zu versorgen und Geduld zu zeigen.

Das israelische Nachrichtenportal «ynet» berichtete, bislang seien bei den Angriffen Israels im Iran «Dutzende ranghohe Repräsentanten» getötet worden.

IAEA bestätigt: Atomanlage unter den Angriffszielen im Iran

06.36: Im Zuge des israelischen Grossangriffs im Iran ist nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) eine der wichtigsten iranischen Atomanlagen zum Ziel geworden. Die Uran-Anreicherungsanlage in Natans sei «unter den Zielen», teilte IAEA-Chef Rafael Grossi auf der Plattform X mit. Die Situation sei «äusserst besorgniserregend», schrieb Grossi. Seine Behörde stehe im Kontakt mit iranischen Behörden, um die aktuellen Strahlungswerte abzuklären.

Nach Grossis Angaben sind derzeit Atominspektoren der IAEA im Iran. Die Zentrale der Atomenergiebehörde in Wien stehe mit ihnen ebenfalls in Kontakt, schrieb er. In Natans im Zentraliran wird unter anderem Uran mit einem Reinheitsgrad von bis zu 60 Prozent produziert. Dieses Material ist nach Angaben der IAEA beinahe waffentauglich, denn es könnte mit relativ wenig Aufwand auf ein Niveau von 90 Prozent gebracht werden, das für Atomwaffen nötig ist. Teheran hat bislang stets beteuert, keine Atomwaffen bauen zu wollen.

Auch Stabschef der iranischen Streitkräfte getötet

06.20: Der Iran hat den Tod seines Generalstabschefs bestätigt. Generalmajor Mohammed Bagheri wurde bei dem nächtlichen israelischen Angriff getötet, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim. Er ist der Stabschef der iranischen Streitkräfte und damit der ranghöchste Militäroffizier des Iran.

In früheren Berichten hiess es noch, Bagheri sei zwar Ziel des Angriffs gewesen, habe aber keinen Schaden davon getragen. Bekannt war auch bereits, dass General Hossein Salami, der Oberbefehlshaber der iranischen Revolutionsgarde, bei den Angriffen getötet wurde.

Hussein Salami IRGC Iran
Hussein Salami, Kommandeur der Iranischen Revolutionsgarde, bei einer Ansprache in Teheran 2023. Der Generalmajor kam bei den Angriffen Israels ums Leben. - keystone

Iranische Streitkräfte drohen auch USA mit Vergeltung

06.11: Der Sprecher der iranischen Streitkräfte hat auch den USA mit Vergeltung gedroht. Israel und USA würden «teuer bezahlen und einen schweren Schlag erleiden», sagte Brigadegeneral Abolfazl Shekarchi. Die USA hatte zuvor mitgeteilt, dass man nicht an den Angriffen beteiligt gewesen sei.

Eskalation in Nahost bringt öffentliches Leben in Israel zum Erliegen

06.05: Das öffentlichen Leben in Israel ist weitgehend zum Stillstand gekommen. Schulen, Geschäfte und Büros müssen auf Anordnung des israelischen Heimatschutzes vorerst geschlossen bleiben, wie die Zeitung «Haaretz» berichtete.

Nur Supermärkte dürfen demnach öffnen, um Lebensnotwendiges zu verkaufen. Da mit einem Gegenschlag des Irans gerechnet wird, rief der israelische Rettungsdienst die Bevölkerung zu Blutspenden auf.

Irans Aussenministerium macht USA mitverantwortlich

05.55: Irans Aussenministerium hat den israelischen Grossangriff aufs Schärfste verurteilt. Dieser stellte einen klaren Verstoss gegen die Charta der Vereinten Nationen dar, hiess es in einer Erklärung des Ministeriums.

Iran werde sich auf sein Selbstverteidigungsrecht berufen und entsprechend antworten. «Die Streitkräfte der Islamischen Republik Iran werden nicht zögern, mit voller Kraft und in der von ihnen selbst gewählten Weise die Grundlagen Irans zu verteidigen», hiess es weiter

Israels Handlungen hätten nicht ohne Koordination und Genehmigung der USA erfolgen können, erklärte das Ministerium. Daher sei auch die US-Regierung als Hauptunterstützer Israels für die Konsequenzen und Folgen mitverantwortlich.

Israelischer Militärvertreter: «Wir sind im Krieg»

05.45: Die Angriffe im Iran sollen nach Äusserungen eines ranghohen israelischen Militärvertreters auch in den kommenden Tagen weitergehen. «Wir verfügen über einen langfristigen, breit angelegten Angriffsplan für die kommenden Tage – vor uns liegen schwierige Zeiten», sagte der Militär nach Angaben des regierungsnahen israelischen TV-Senders C14.

«Die Iraner werden reagieren. Wenn die Bevölkerung (in Israel) diszipliniert bleibt, wird es nur wenige Verletzte geben», sagte er demnach weiter. Anderenfalls seien viele Opfer zu befürchten. «Wir befinden uns im Krieg

Irans Staatsoberhaupt droht Israel mit Vergeltung

05.22: Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei droht Israel als Reaktion auf den nächtlichen Grossangriff mit Vergeltung. Israel müsse mit «einer harten Bestrafung» rechnen, wurde der Religionsführer in einer Mitteilung seines Büros zitiert.

Chamenei bestätigte, dass mehrere Kommandeure und Wissenschaftler getötet wurden. Er sprach von einem «Verbrechen im Morgengrauen» und behauptete, Israel habe Wohngebiete getroffen.

«Mit diesem Verbrechen hat sich das zionistische Regime ein bitteres und schmerzhaftes Schicksal bereitet – und es wird es mit Sicherheit ereilen», heisst es in der Erklärung.

Irans wichtigste Urananreicherungsanlage steht in Flammen

05.20: Wie «CNN» berichtet, stand am frühen Freitagmorgen die wichtigste Urananreicherungsanlage des Irans in Flammen. Die Anlage ist demnach das Herzstück der iranischen Atomambitionen.

Der Komplex in der Stadt Natanz, befindet sich rund 250 Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran. «CNN» beruft sich auf ein geolokalisiertes Social-Media-Video, bei dem Rauch aus der Richtung der Anlage aufsteigt. Auch ein Video von «Press TV» zeigt grosse Rauchschwaden, die hoch aus dem Komplex in den Himmel steigen.

Daten des «Fire Information for Resource Management System» der NASA zeigten einen Brand in der Anlage, der nach 2 Uhr Ortszeit ausbrach.

Lockdown palästinensischer Städte im Westjordanland

05.09: Das israelische Militär hat Medienberichten zufolge einen Lockdown für die palästinensischen Städte im Westjordanland angeordnet. Dieser solle bis auf weiteres gelten, hiess es.

In den israelischen Siedlungen sei die Alarmbereitschaft erhöht worden, berichtete das israelische Nachrichtenportal Ynet. Die Truppen im Westjordanland seien verstärkt worden. Die Zeitung «Times of Israel» berichtete unter Berufung auf das Militär ausserdem über eine Truppenmobilisierung im Norden Israels.

Israel Iran
Laut den iranischen Staatsmedien wurde der Oberbefehlshaber der Revolutionsgarden bei dem israelischen Angriff getötet. - Keystone

Wieder Explosionen in Teheran zu hören

05.00: Irans Hauptstadt Teheran ist von einer zweiten Welle von Explosionen erschüttert worden. Die Luftabwehr sei aktiviert worden, berichtete das staatliche Fernsehen. Nähere Details waren zunächst nicht bekannt.

Auch zwei führende iranische Atomwissenschaftler getötet

israel Iran
Von den iranischen Staatsmedien veröffentlichte Fotos und Videos zeigen das Ausmaß der Schäden an Gebäuden durch die israelischen Angriffe. - Keystone

05.01: Bei den israelischen Angriffen auf Iran sind laut der iranischen Agentur auch zwei bekannte Atomwissenschaftler getötet worden. Dabei handelt es sich um Mohammed Mehdi Tehrantschi, Professor für Physik – und Fereydun Abbasi, der frühere Leiter des iranischen Atomprogramms.

Zuvor wurde bekannt, dass auch der Kommandeur der mächtigen Revolutionsgarden getötet wurde. Generalmajor Hussein Salami kam bei einer Attacke auf das Hauptquartier des Oberkommandos der Revolutionsgarden ums Leben.

Staatsmedien: Iran kündigt Vergeltung an

04.49: Nach dem israelischen Grossangriff hat der Iran Vergeltung angekündigt. Es werde ein entschlossener Gegenschlag vorbereitet, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf eine «informierte Quelle». Üblicherweise dienen die Staatsmedien als Sprachrohr für die Führung der Islamischen Republik und verbreiten gezielt deren Verlautbarungen.

CNN-Expertin rechnet mit «massiven» Vergeltungsmassnahmen

04.45: Israel befinde sich in einem «totalen Krieg» mit dem Iran und müsse mit einer «massiven» Vergeltung rechnen. Das sagte die Sicherheitsanalystin von «CNN», Beth Sanner, in einem Beitrag des US-Senders.

Israel habe es auf Schlüsselfiguren im Iran abgesehen, angefangen bei der obersten Führungsspitze, fügte sie hinzu. Die Tötung des Oberbefehlshabers der islamischen Revolutionsgarde sei vergleichbar mit der Tötung des Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs.

Man könne sich nur vorstellen, was beispielsweise die Amerikaner nach so einem Schritt unternehmen würden.

Trump trifft sich am Freitag mit Nationalem Sicherheitsrat

04.41: US-Präsident Donald Trump will sich am Freitag mit seinem Nationalen Sicherheitsrat besprechen. Das Treffen mit den aussen- und sicherheitspolitischen Experten des Weissen Hauses soll um 11.00 Uhr stattfinden (17.00 MESZ).

Die nicht öffentliche Besprechung soll demnach im «situation room» stattfinden, dem besonders geschützten Lagezentrum im Weissen Haus, wie aus einer Planungsmitteilung der Regierungszentrale hervorging.

Iran sperrt nach Angriff den Luftraum

04.38: Der Iran hat den Luftraum des Landes gesperrt. Die Anordnung gelte bis auf weiteres, hiess es in einer Erklärung der nationalen Luftfahrtbehörde.

Die Landesbewohner seien angewiesen, nicht zu den Flughäfen zu fahren und sich selbstständig in den Medien über weitere Entwicklungen zu informieren. Bereits zuvor war der Betrieb am Hauptstadtflughafen in Teheran eingestellt worden.

Ölpreise steigen – Aktienkurse sinken

04.23: Nach dem israelischen Angriff auf den Iran stiegen die weltweiten Ölpreise sprunghaft an und die Aktienkurse fielen. Die Benchmarks Brent Crude und NYMEX Light Sweet stiegen nach Bekanntwerden der Neuigkeiten um mehr als 8 %.

Israel Iran
US-Verteidigungsminister Marco Rubio meldet, dass die USA nicht an Israels Angriff auf den Iran beteiligt war. - keystone

Händler befürchten, dass es aufgrund von Konflikten in der energiereichen Region zu Versorgungsunterbrechungen und damit zu einer Verringerung der Ölverfügbarkeit kommen könnte.

Unterdessen gaben die Aktienkurse im frühen asiatischen Handel am Freitag nach, da die Anleger in sogenannte sichere Anlagen wie Gold und den Schweizer Franken umschichteten.

Oberbefehlshaber der Revolutionsgarde getötet

04.04: Laut iranischen Staatsmedien wurde bei dem israelischen Angriff der Oberbefehlshaber der islamischen Revolutionsgarde, General Hossein Salami, getötet. Salami galt bis zuletzt als einer der mächtigsten Männer in der Islamischen Republik.

Unbestätigten iranischen Medienberichten zufolge war auch Generalstabschef Mohammed Bagheri Ziel eines Angriffs. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna erklärte jedoch, dass er sich unversehrt in einer Kommandozentrale befinde.

Iranische Staatsmedien: Israel griff Wohngebiete in Teheran an

03.59: Iranische Staatsmedien berichten, Israel habe Wohngebiete in Teheran und anderen Städten angegriffen. Unter den Getöteten seien auch Kinder, berichtete Reuters im iranischen Staatsfernsehen.

Gezeigt wurden Bilder von zerstörten Häuserfassaden in Teheran. In Videos war zu sehen, wie Rettungskräfte unter Trümmern nach Verschütteten suchen.

Ein Reporter im Staatsfernsehen sagte, er habe bereits mehrere Todesopfer gesehen. An der Atomanlage Natans im Zentrum der Islamischen Republik stieg Rauch auf, wie das Staatsfernsehen verkündete.

Hauptquartier der Revolutionsgarde in Teheran getroffen

Israel Iran
Im Raum Teheran melden Medien mehrere Explosionen. - Keystone

03.47: Laut den iranischen Staatsmedien wurde das Hauptquartier der Revolutionsgarde getroffen. Lokale Medien berichten von Feuer und Rauch, die aus dem Gelände aufsteigen.

Die islamischen Revolutionsgarden sind ein Zweig der iranischen Streitkräfte und eine der mächtigsten Organisationen des Landes.

IDF warnt vor «schweren und komplexen Tagen»

03.45: Die israelischen Streitkräfte haben gerade eine eindringliche Warnung an ihre Bevölkerung gerichtet und erklärt, dem Land stünden «schwere und komplexe Tage» bevor.

Die Menschen müssten Schutz suchen, wenn Notfallwarnungen herausgegeben würden, schrieb Generalmajor Rafi Milo in einem Beitrag auf X. Dazu gehörten Militärgelände, geschützte Bereiche in Bildungseinrichtungen und öffentliche Notunterkünfte.

israel katz erhobene faust
Verteidigungsminister Israel Katz spricht von einem «Präventivschlag» gegen den Iran. - keystone

Israel: Hochrangige Militär und Atomwissenschaftler ins Visier genommen

03.34: Aus israelischen Sicherheitskreisen hiess es gegenüber Reportern, bei den ersten Angriffen seien iranische Spitzenmilitärs und führende Atomwissenschaftler ins Visier genommen worden. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese eliminiert wurden, sei hoch.

Eine andere mit den Einzelheiten vertraute Quelle sagte gegenüber «CNN», einige hochrangige israelische Beamte seien wegen erwarteter Vergeltungsschläge «geheime Orte» verlegt worden.

Netanjahu: Operation wird «viele Tage» andauern

03.28: Jetzt äussert sich auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu dem Angriff. Er sagt, dass sein Land im Iran eine gezielte Militäroperation gestartet habe, «um die iranische Bedrohung für das Überleben Israels zurückzudrängen». Die Rede ist von der «Operation Rising Lion».

Israel Iran
Auch Jerusalem wurde Ziel iranischer Raketenangriffe. - keystone
Israel Katz
Israels Verteidigungsminister Katz sagte, der Iran habe mit seinen Angriffen eine rote Linie überschritten. - dpa

In der aufgezeichneten Ansprache meinte das Staatsoberhaupt: «Diese Operation wird so viele Tage andauern, wie es braucht, um diese Bedrohung zu beseitigen.» Das Militär habe mehrere elementare Ziele des iranischen Atomprogramms angegriffen.

Israel rechnet mit erheblichen Vergeltungsmassnahmen

03.15: Israel bereitet sich offenbar auf sehr massive iranische Vergeltungsschläge vor, die in grösserem Ausmass erfolgen werden als frühere iranische Angriffe. Das teilen israelische Quellen dem US-Nachrichtensender «CNN» mit.

Israel beabsichtige, seine Angriffe auf den Iran so lange fortzusetzen, bis es das Gefühl habe, die iranische Atombedrohung sei gebannt, heisst es weiter.

US-Aussenminister: USA nicht an Angriffen beteiligt

03.04: Die «BBC» berichtet, dass die USA nicht an den israelischen Angriffen auf Iran beteiligt gewesen sei. Das meldet Aussenminister Marco Rubio demnach in einer Erklärung.

Rubio bestätigte den Angriff und betonte: «Unsere oberste Priorität ist der Schutz der amerikanischen Streitkräfte in der Region.» Weiter hiess es, dass Israel der USA mitgeteilt habe, dass das Vorgehen nach Ansicht der Netanjahu-Regierung zur Selbstverteidigung notwendig sei.

«Präsident Trump und die Regierung haben alle notwendigen Schritte zum Schutz unserer Streitkräfte unternommen und stehen in engem Kontakt mit unseren regionalen Partnern.»

An Teheran gerichtet betonte er: «Lassen Sie mich deutlich sein: Der Iran sollte US-Einrichtungen oder US-Personal nicht angreifen.»

«Der Staat Israel hat keine andere Wahl...»

02.58: Auf ihrem englischsprachigen X-Account hat das israelische Militär den Angriff ebenfalls bestätigt. Es heisst unter anderem, dass Dutzende Jets der Luftwaffe die erste Phase des Angriffs abgeschlossen hätten.

Es seien Dutzende militärische Ziele, darunter auch Atomziele in verschiedenen Gebieten des Irans angegriffen worden. Weiter heisst es, Massenvernichtungswaffen in den Händen des Iran seien eine «existenzielle Bedrohung» für Israel «und die ganze Welt».

Und: «Der Staat Israel hat keine andere Wahl, als seiner Verpflichtung nachzukommen, zum Schutz seiner Bürger zu handeln.»

Israel: Iran könnte «innerhalb weniger Tage» Atombomben bauen

02.44: Der Iran verfüge über genügend nukleares Material, um «innerhalb weniger Tage» Atombomben zu bauen. Das behauptet ein hochrangiger Militärbeamter gegenüber der britischen «BBC». In den letzten Monaten habe es geheime Versuche gegeben, diese Waffen zusammenzubauen, so der Beamte.

Israel behauptet, Angriffe richteten sich gegen iranisches Atomprogramm

02.40: Laut einem israelischen Militärbeamten haben sich die Angriffe, gegen das iranische Atomprogramm und andere militärische Ziele gerichtet. Es handle sich um Dutzende von Angriffen in verschiedenen Gebieten des Landes, so der Beamte.

Dabei gehe es um Langstreckenraketen und Ziele im Zusammenhang mit dem Atomprogramm, schreibt die «BBC».

Flüge am internationalen Flughafen von Teheran ausgesetzt

02.34: Den iranischen Staatsmedien zufolge wurden sämtliche Flüge am wichtigsten internationalen Flughafen Teherans eingestellt. Der internationale Flughafen Imam Khomeini in Teheran liegt etwas mehr als 30 km südwestlich der iranischen Hauptstadt.

Israel meldet «Präventivschlag» auf Iran

02.25: Israel ist für die Explosionen im Raum Teheran verantwortlich. Wie die «BBC» berichtet, hat das Land einen «Präventivschlag» gegen den Iran gestartet. Das hat der israelische Verteidigungsminister Israel Katz bekanntgeben und den Notstand in dem Land ausgerufen.

In einer Ankündigung heisst es: «Nach dem Präventivschlag des Staates Israel gegen den Iran wird in naher Zukunft mit einem Raketen- und Drohnenangriff auf den Staat Israel und seine Zivilbevölkerung gerechnet.»

Iranische Staatsmedien melden Explosionen im Raum Teheran

02.19: Iranische Staatsmedien berichten über mehrere Explosionen rund um die Hauptstadt Teheran. Auch Augenzeugen bestätigten, dass laute Explosionsgeräusche zu hören.

Kommentare

User #5141 (nicht angemeldet)

Ein Auto in der Schweiz braucht gleich viel Öl in globalen Friedensphasen, wie wenn in anderen Ländern Krieg ist. Und nun?

User #5141 (nicht angemeldet)

Draussen hört man von der Ferne ein Gewitter nahen. Ich glaub, ich mach besser das Fenster zu naher.

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