Schweizer Armee

Israel greift iranischen Staatssender an

Die Erzfeinde Israel und Iran haben sich in der Nacht erneut mit heftigen Angriffswellen überzogen. Im Ticker bleibst du über den Nahost-Konflikt informiert.

Teheran iran
Die Iranische Regierung hat sich für Gespräche bereiterklärt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die gegenseitigen Angriffe zwischen Israel und Iran gehen weiter.
  • Der Iran meldet seit Beginn der israelischen Grossoffensive mindestens 224 Tote.
  • Trump zeigt sich offen für Putin als Vermittler in Israel-Iran-Krieg.
  • Im Ticker informieren wir laufend über die neuesten Entwicklungen.

Israel und Iran überziehen sich weiterhin mit Angriffswellen. Seit dem Beginn der israelischen Grossoffensive sind im Iran nach Behördenangaben mindestens 224 Menschen getötet worden. Mindestens 1277 Menschen seien bei den Angriffen verletzt worden.

Verfolgst du den Konflikt zwischen Israel und Iran?

US-Präsident Donald Trump zeigt sich offen für die Idee, dass Kremlchef Wladimir Putin im Krieg zwischen Israel und dem Iran als Vermittler agieren könnte.

Die neuesten Informationen zu der Eskalation findest du hier.

23.46: Israel ist nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen worden. Die Luftabwehr sei im Einsatz, um die Geschosse abzufangen, teilte das israelische Militär in der Nacht mit. Die Bevölkerung ist angewiesen, bis auf Weiteres in den Schutzräumen zu bleiben.

Ein Sprecher der mächtigen iranischen Revolutionsgarden hatte kurz zuvor laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna angekündigt, die neue Welle an Angriffen auf Israel werde «bis Dienstagmorgen ununterbrochen fortgesetzt».

22.43: Bei dem israelischen Angriff auf den iranischen Staatsfunk in Teheran sind dem Sendre zufolge Menschen getötet und verletzt worden. Genauere Angaben machte die der iranischen Führung unterstellte Sendeanstalt IRIB nicht.

Israel hatte am Nachmittag zunächst zur Evakuierung eines rund 300'000 Einwohner zählenden Teheraner Stadtteils aufgerufen. Kurz darauf wurde das Hauptgebäude des Senders getroffen.

Israels Armee teilte mit, der Luftschlag habe einem «Kommunikationszentrum des iranischen Regimes» gegolten. «Das Gebäude wurde von den iranischen Streitkräften unter dem Deckmantel ziviler Aktivitäten genutzt», hiess es in einer Erklärung des Militärs weiter.

22.02: Nach dem Angriff auf einen iranischen Staatssender hat der Iran eine Evakuierungswarnung an zwei israelische Sender herausgegeben. Diese betreffe den regierungsnahen Sender Channel 14 sowie den in Israel beliebten Sender Channel 12, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim, die als Sprachrohr der iranischen Revolutionsgarden gilt.

22.00: Das iranische Staatsfernsehen hat den Beginn einer neuen Angriffswelle mit Raketen auf Israel bekanntgegeben. Aus Israel gab es bisher keine Bestätigung der Angriffe. Iranische Staatsmedien hatten zuvor berichtet, das Militär bereite den bislang «grössten und intensivsten Raketenangriff» auf Israel vo

21.18: Die iranischen Streitkräfte haben Berichten zufolge erneut einen modernen israelischen Kampfjet abgeschossen. Ein F-35-Kampfflugzeug sei in der Millionenmetropole Täbris getroffen worden, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Weitere Details seien bisher nicht bekannt.

20.33: Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu scheint eine gezielte Tötung von Irans Oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei nicht auszuschliessen.

«Das wird den Konflikt nicht eskalieren lassen, das wird den Konflikt beenden», sagte Netanjahu im Interview mit dem US-Sender ABC auf die Frage, ob er die Sorge der US-Regierung teile, dass eine Tötung Chameneis den Konflikt ausser Kontrolle geraten lassen könnte. Das iranische Regime terrorisiere den Nahen Osten seit einem halben Jahrhundert mit Sabotage-Akten und Terrorismus, sagte er.

An einer anderen Stelle in dem Interview mit dem ABC-Journalisten Jonathan Karl sagte Netanjahu auf eine direkte Frage, ob Israel plane, Chamenei zu töten: «Wir tun, was wir tun müssen. Ich werde da keine Details erörtern.»

Benjamin Netanjahu
Netanjahus Haus wurde auch im Oktober von einer Hisbollah-Drohne aus dem Libanon angegriffen. (Archivbild) - dpa

20.23: Der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi sieht den Schlüssel zur Beendigung des Krieges zwischen seinem Land und Israel bei US-Präsident Donald Trump.

«Ein Anruf aus Washington genügt, um jemandem wie Netanjahu den Mund zu verbieten. Das könnte den Weg für eine Rückkehr zur Diplomatie ebnen», schrieb der Aussenminister auf der Plattform X. «Netanjahu hält einen weiteren US-Präsidenten zum Narren.»

19.49: Der Iran hat Israel nach Armeeangaben erneut mit Raketen angegriffen. «Verteidigungssysteme sind im Einsatz, um die Bedrohung abzufangen», hiess es in einer Mitteilung des israelischen Militärs. In weiten Teilen Nordisraels hätten die Sirenen geheult, darunter in der Küstenstadt Haifa.

Die Menschen in den betroffenen Gebieten durften die Schutzräume kurze Zeit später wieder verlassen. Berichte über Opfer gab es zunächst nicht. Unbestätigten Berichten zufolge soll es einen Raketeneinschlag gegeben haben. Zuvor hatte Israel auch wieder Ziele im Iran angegriffen.

Israel greift iranischen Staatssender an

18.47: Israels Verteidigungsminister Israel Katz hat einen Angriff auf den iranischen Staatssender IRIB bestätigt. Israels Armee habe «die für Propaganda und Hetze zuständige Rundfunkanstalt des iranischen Regimes» nach einer grossangelegten Evakuierung angegriffen, teilte Katz auf der Plattform X mit.

17.39: Israel hat nach iranischen Angaben während einer Live-Sendung den Staatssender IRIB angegriffen. Das berichteten der Sender und weitere Staatsmedien.

Auf einem Videoausschnitt des Senders war zu hören und sehen, wie laute Explosionsgeräusche plötzlich eine Live-Sendung unterbrachen. Der Sender setzte seine Ausstrahlung nach kurzer Unterbrechung fort. Über Opfer und Schäden wurden zunächst keine offizellen Angaben gemacht. Informierten Quellen zufolge sollen Dutzende Techniker bei dem Angriff ums Leben gekommen sein.

Das Hauptgebäude des staatlichen Rundfunks befindet sich in einem dicht bevölkerten Stadtteil im Norden der Metropole, zu dessen Evakuierung Israel zuvor aufgerufen hatte. In der iranischen Hauptstadt waren nach dem Angriff Hupkonzerte zu hören. Die staatlichen Medien unterstehen der Regierung und verbreiten deren Propaganda.

Verhandlungen sind möglich

17.13: Der Iran ist bereit, mit der USA und Israel über sein Atomprogramm zu verhandeln. Das liess er laut dem «Wall Street Journal» über arabische Vermittler den beiden Ländern mitteilen.

Die Nachricht soll während den israelischen Luftangriffen übermittelt worden sein. Einzige Voraussetzung: Die USA dürfe sich nicht an den Angriffen Israels beteiligen.

Zudem soll der Iran einen Appell an die Regierung in Israel gerichtet haben, das Ausmass der Gewalt zu begrenzen. Man wolle die Situation deeskalieren – was im Interesse sowohl vom Iran als auch von Israel liege.

Teheran spekuliere darauf, dass Israel keinen klaren Plan hat, wie der Krieg enden soll und ohne US-Hilfe das iranische Atomprogramm nicht nachhaltig schädigen kann, so arabische Diplomaten gegenüber dem «Wall Street Journal». Es gebe jedoch keine Anzeichen, dass der Iran zu neuen Zugeständnissen in Gesprächen mit den USA bereit sei.

Die israelische Führung habe aber wohl wenig Interesse daran, ein Abkommen zu treffen. Das Land hat zurzeit klar die Überhand.

Israel ruft Teherans Anwohner zu Evakuation auf

16.23: Israels Luftwaffe greift erneut Ziele in der iranischen Hauptstadt Teheran an. Wie Augenzeugen berichteten, waren im Westen der Millionenmetropole Explosionen zu hören.

Auch im Osten der Stadt kam es laut übereinstimmenden Medienberichten zu Luftangriffen. Die Ziele der Angriffe waren zunächst unklar.

Die Einwohner Teherans sind nach den Worten des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu dazu aufgerufen, während der israelischen Angriffe die iranische Hauptstadt zu verlassen.

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In Teheran bildet sich ein Autostau aus Personen, die die Iranische Hauptstadt verlassen wollen. - X / @ScharoMaroof

Bei einem Besuch auf einem israelischen Luftwaffenstützpunkt sagte Netanjahu: «Wir sind auf dem Weg, unsere beiden Ziele zu erreichen: die Beseitigung der nuklearen Bedrohung und die Beseitigung der Raketenbedrohung.»

Der 75-Jährige sagte weiter: «Wenn wir den Luftraum über Teheran beherrschen, treffen wir diese Ziele – Ziele des Regimes.» Dem Iran warf er vor, Zivilisten in Israel anzugreifen. «Wir sagen den Bürgern Teherans: ‹Verlasst die Gegend!› – und wir handeln.» Teheran hat mehr als 15 Millionen Einwohner.

Aus Sorge vor einer noch grösseren Eskalation haben viele Bewohner inzwischen versucht, die Megacity zu verlassen. Geschäfte haben kaum noch geöffnet. Die Versorgungslage spitzt sich zu.

130 Schweizer wollen Israel und den Iran verlassen

15.05: Der Nahost-Konflikt eskaliert. Einige Schweizerinnen und Schweizer wollen nun aus der Region ausreisen.

Seit Freitag hat das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) rund 130 Anfragen in dem Zusammenhang beantwortet, wie «SRF» berichtet. Demnach wollen 70 Schweizer Israel verlassen und 60 den Iran.

Die Schweiz führt aber keine organisierte Ausreise durch

Israels Verteidigungsminister: Einwohner Teherans werden Preis zahlen

13.27: Nach neuen tödlichen Raketenangriffen des Irans auf israelische Städte hat Verteidigungsminister Israel Katz Teheran mit Vergeltung gedroht.

«Der grossmäulige Diktator aus Teheran ist zu einem feigen Mörder geworden, der gezielt auf die israelische Zivilbevölkerung schiesst, um die israelische Armee von der Fortsetzung der Offensive abzuschrecken, die seine Fähigkeiten zum Einsturz bringt», schrieb Katz in einem Post auf der Plattform X. «Die Einwohner Teherans werden den Preis zahlen – und zwar bald.»

Israel Katz
Israels Verteidigungsminister Katz. (Archivbild) - dpa

Nach mehreren Stunden veröffentlichte Katz eine weitere Erklärung zu dem aggressiv formulierten Post: «Ich möchte das Offensichtliche klarstellen: Es besteht keinerlei Absicht, der Bevölkerung Teherans körperlichen Schaden zuzufügen – so wie es der mörderische Diktator im Umgang mit der israelischen Bevölkerung tut.»

12.46: Bei den israelischen Luftangriffen im Westen Irans ist Berichten zufolge auch eine Klinik getroffen worden. Wie iranische Medien überstimmend berichteten, traf es ein Spital in der Grossstadt Kermanschah.

Israel: Ein Drittel der iranischen Abschussrampen zerstört

11.28: Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht ein Drittel der Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen im Iran zerstört. Armeesprecher Effie Defrin sagte, an dem Angriff seien mehr als 50 Kampfjets und Flugkörper beteiligt gewesen.

F-35
Nach Angaben der israelischen Armee ist die iranische Luftabwehr in Teheran inzwischen so weit geschwächt, dass die israelischen Kampfjets dort «frei Bahn» hätten. - dpa

Sie hätten mehr als 120 iranische Abschussrampen zerstört. Es seien auch Raketenlager und Einrichtungen zur Raketenherstellung getroffen worden.

«Man kann jetzt sagen, dass wir volle Luftüberlegenheit im Himmel über Teheran erreicht haben», so Defrin. Man greife Einheiten an, die dabei seien, Raketen auf Israel und auf israelische Flugzeuge abzufeuern.

Viele Iranerinnen und Iraner flüchten

11.17: Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran verlassen Bewohner Teherans die Hauptstadt in Scharen. Augenzeugen berichteten von verstopften Autobahnen in der Metropole mit ihren mehr als 15 Millionen Einwohnern.

Nahostkonflikt - Iran
Viele Menschen fliehen aus Teheran. - dpa

An den Tankstellen bildeten sich teils kilometerlange Schlangen. In anderen Teilen der Megacity wirkte gespenstische Stille auf den Strassen. Inzwischen gibt es kaum noch Benzin.

Acht Tote bei iranischen Raketenangriffen auf Israel

10.55: Bei den neuen iranischen Raketenangriffen auf israelische Städte sind in der Nacht nach Angaben von Sanitätern acht Menschen getötet und 92 verletzt worden. Insgesamt belaufe sich die Zahl der seit Freitag bei Angriffen in Israel getöteten Menschen auf 24.

Iran launches missile strikes on Israel
In der Nacht auf Montag starben acht Menschen in Israel bei iranischen Angriffen. - keystone

Das teilte eine Sprecherin mit. Fast 600 Menschen seien seitdem verletzt worden.

USA verlegen Flugzeugträger laut Bericht in Nahen Osten

10.23: Die USA schicken offenbar inmitten des Nahost-Konflikts ihren Flugzeugträger «USS Nimitz» in Richtung Naher Osten. Laut Daten des Schiffbeobachtungsdienstes «Marine Traffic» hat das Kriegsschiff am Morgen das Südchinesische Meer verlassen und ist nun unterwegs in Richtung Westen.

Eigentlich hätte das Schiff bald in Vietnam anlegen sollen. Der Besuch wurde laut Insidern abgesagt. Die US-Botschaft in Hanoi spricht von einer «dringenden operativen Anforderung», wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

Iran richtet Mann wegen Spionage für Israel hin

08.33: Die iranische Justiz hat wieder einen mutmasslichen Spion hinrichten lassen. Das Todesurteil sei am Morgen vollstreckt worden, berichtete die Nachrichtenagentur Misan.

Laut Darstellung aus Teheran soll er für Israel spioniert haben. Verurteilt worden war der Mann gemäss islamischer Rechtsauffassung im Iran wegen «Kriegsführung gegen Gott» und «Korruption auf Erden».

Kommandozentralen der Al-Kuds-Brigaden angegriffen

07.48: Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben Kommandozentralen der Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden in Teheran angegriffen.

Israel und Iran
Israel und Iran überziehen sich gegenseitig mit Angriffen. - keystone

Es handelt sich dabei um die Auslandseinheit der Elitestreitmacht des Irans, deren offizielle Aufgabe es ist, im Ausland verdeckte Operationen auszuführen.

Trump offen für Putin als Vermittler

06.50: US-Präsident Donald Trump ist offen für die Idee, dass Kremlchef Wladimir Putin im Krieg zwischen Israel und dem Iran als Vermittler agieren könnte. «Ich wäre offen dafür», sagte Trump dem Fernsehsender ABC dazu. Putin habe ihn deswegen angerufen. «Wir hatten ein langes Gespräch darüber.

Trump Canada G7 Summit
Trump ist offen für Putin als Vermittler zwischen Iran und Israel. - keystone

Wir haben mehr darüber gesprochen als über seine Situation.» Russlands Präsident hatte sich nach Angaben des Kremls in einem Telefonat mit Trump am Samstag selbst als Vermittler im Konflikt zwischen Israel und dem Iran angeboten.

Israels Armee: Wieder Raketenbeschuss aus Iran

03.25: Israel ist nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut vom Iran aus mit Raketen angegriffen worden. Die Verteidigungssysteme seien in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen, teilte das Militär auf Telegram mit.

Nahostkonflikt - Israel
Auch in der Nacht griff der Iran wieder an. - dpa

Die Bevölkerung sei angewiesen, Schutzräume aufzusuchen und dort bis auf Weiteres zu bleiben. Zuvor hatte die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben im Zentrum des Irans Abschussrampen für Boden-Boden-Raketen angegriffen – anscheinend mit dem Ziel, einem erneuten Angriff des Irans zuvorzukommen.

Kommentare

User #1732 (nicht angemeldet)

Putin als Vermittler, habe ich wohl falsch gelesen😅

User #3246 (nicht angemeldet)

Trump und Putin, die grössten Kriegsfürsten unserer Zeit mit den grössten Kriegsparaden.

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