Coronavirus: Impfgegner gehen in Linz auf ORF-Kameramann los
Bei einer Demonstration gegen die Impfpflicht gegen Corona wurde ein ORF-Kameramann attackiert. Die Polizei musste einschreiten.

Das Wichtigste in Kürze
- In Linz demonstrierten Impfgegner gegen das geplante Obligatorium.
- Dabei wurde auch ein ORF-Kameramann attackiert.
- Die Impfgegner schrien «Lügenpresse» und «Massenmörder».
In Linz (Ö) demonstrierten am Mittwochnachmittag Gegner der Impfpflicht gegen Corona, die in Österreich ab Februar gilt. 1500 bis 2000 Impfgegner blockierten stundenlang die Strassen, wie österreichische Medien berichten. Der Verkehr wurde lahmgelegt. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot vor Ort, die Stimmung war – wie bei solchen Demonstrationen üblich – aufgeheizt.
Die Wut der Impfgegner richtete sich auch gegen eine Kameramann des österreichischen Fernsehsenders ORF. Wie Videos auf den sozialen Medien zeigen, gehen mehrere Personen auf einen Kameramann los.
Sie skandieren «Lügenpresse, Lügenpresse» und folgen dem Kameramann, als er sich zurückziehen will. Eine Frau schreit ihm «Ihr seid Massenmörder!» zu. Kurz darauf schritt die Polizei ein und schirmte den ORF-Mann von den Demonstranten ab.
Polizeipräsenz rund um Spitäler erhöht
Zwei Kundgebungen waren laut österreichischen Medien zwar angemeldet, die vorgeschriebene Maske gegen Corona wurde aber kaum getragen. Zudem haben die Demonstranten eine Polizeikette durchbrochen, die ihnen den Weg versperrt hatte. Eine Person ist wegen Widerstands gegen die Polizei festgenommen worden.
Vor der Demonstration kursierten auch Aufrufe, sich vor den Spitälern zu Protestaktionen zu versammeln. Die Polizei war auch dort vor Ort, Demonstranten fanden sich aber nicht ein. In ganz Österreich ist nun die Polizeipräsenz rund um Spitäler erhöht worden.