Prozess im Umfeld des Terroralarms bei Swift-Konzert in Wien
Ein 18-Jähriger, der im Zusammenhang mit geplanten Anschlägen auf Taylor-Swift-Konzerte verhaftet wurde, bekennt sich schuldig.

Rund ein Jahr nach der Absage wegen Terroralarms von geplanten Konzerten des US-Stars Taylor Swift in Wien hat sich ein 18-Jähriger aus dem Umfeld des Hauptverdächtigen vor Gericht verantworten müssen.
Zum Auftakt seines Prozesses vor dem Landgericht Wiener Neustadt bekannte sich der Angeklagte zu den Vorwürfen schuldig, Mitglied einer terroristischen Vereinigung und einer kriminellen Organisation gewesen zu sein. In der Anklage ging es aber nicht um eine etwaige Mittäterschaft bei den mutmasslichen Anschlagsplänen, sondern um seine Bewunderung und Unterstützung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Bewunderung für islamistischen Attentäter
«Heute sehe ich das alles als Fehler. Ich bin froh, dass ich in Haft gekommen bin. Ich habe eine Tochter bekommen, ich sehe das Leben jetzt ernster», sagte der Angeklagte laut Nachrichtenagentur APA.
Der 18-Jährige hatte nach eigenen Worten den islamistischen Attentäter bewundert, der 2020 in Wien vier Menschen getötet und zahlreiche teils schwer verletzt hatte. Darüber hinaus hatte der junge Mann Propagandamaterial des IS geteilt.
Der Angeklagte hatte beim Bühnenaufbau im Vorfeld der Swift-Konzerte mitgearbeitet. «Aber nicht aus terroristischen Motiven, sondern weil das einfach sein Job war», so sein Verteidiger. Aufgrund seines Kontakts zum Hauptverdächtigen war er ins Visier der Ermittler geraten. Der Hauptverdächtige sitzt in Untersuchungshaft.