Coronavirus: Neue Variante lauert in beliebten Ferienländern
Eine neue Variante des Coronavirus ist auf dem Vormarsch – mitten in der Ferienzeit. In einigen beliebten Sommer-Destinationen ist ihr Anteil besonders hoch.

Das Wichtigste in Kürze
- Die neue Corona-Variante Stratus breitet sich rasant aus.
- Ausgerechnet in einigen beliebten Ferienländern ist sie stark verbreitet.
- Wer sich infiziert, klagt oft über Heiserkeit.
Endlich Sommerferien!
In diesen Wochen zieht es viele Schweizerinnen und Schweizer ins Ausland. Die Erwartung: Sonne, Meer und Entspannung.
Im Gegensatz zu Herr und Frau Schweizer macht das Coronavirus allerdings keine Ferien – sondern lauert in beliebten Ferienländern. Statt mit einem Drink am Pool drohen Touristen also mit Husten im Bett zu landen.
Stratus-Variante verbreitet sich rasch
Eine neue Mutation, die sogenannte Stratus-Variante, breitet sich derzeit schnell aus. In einigen europäischen Ländern ist sie bereits verbreiteter als die zuvor dominante Nimbus-Variante.
Der australische Datenjournalist Mike Honey teilt Daten der internationalen Wissenschaftsorganisation Gisaid zur neuen Corona-Variante auf X (ehemals Twitter). Dabei ist klar zu erkennen, wie stark Stratus zuletzt zugelegt hat.
Bis Ende Juni habe die Variante in Europa (ohne das Vereinigte Königreich) einen Anteil von 44 Prozent erreicht, so Honey. Bei der Nimbus-Variante liege dieser bei lediglich 15 Prozent.
Er hält fest: «Für Europa weist die Variante Stratus im Vergleich Nimbus einen starken Wachstumsvorteil von 4,4 Prozent pro Tag auf.» Das entspreche 31 Prozent pro Woche.
Coronavirus in beliebten Ferien-Destinationen
Honey zufolge ist die Stratus-Variante in Frankreich, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Irland besonders stark auf dem Vormarsch.
Spanien zählt zu den beliebtesten Sommer-Destinationen von Schweizerinnen und Schweizern.

Ein Land sticht dabei besonders ins Auge: «In Irland beschleunigte sich das Wachstum auf 53 Prozent.»
Sich in den Ferien mit Corona zu infizieren, wünscht sich wohl niemand. Aber immerhin: Stratus ist nicht gefährlicher als andere Varianten, die im Umlauf sind.
Das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, lässt sich mit den bekannten Hygienemassnahmen reduzieren. Stichwort: regelmässiges Händewaschen.
Wer sich nicht anstecken will, kann auch in den Ferien versuchen, grossen Menschenmengen zu vermeiden.
Infizierte klagen über Heiserkeit
Während die Nimbus-Variante für «rasierklingenartige Halsschmerzen» bekannt ist, zeichnet sich Stratus vor allem durch Heiserkeit aus. Das berichtet die «Times of India» unter Berufung auf Ärzte von verschiedenen Spitälern.
Statt unter Geruchs- und Geschmacksverlust würden viele Patientinnen und Patienten unter einem trockenen oder gereizten Husten leiden. Daneben könne noch eine Reihe an weiteren Symptomen auftreten, wie Fieber, Erschöpfung und Kopfschmerzen.
Die meisten Infektionen würden aber mild verlaufen.