Seit 2020 hält das Coronavirus die Welt in Atem. Aktuell gibt es kaum Fälle, doch Vorsicht bleibt geboten. Hier finden Sie Antworten auf alle wichtigen Fragen.
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Was tun bei einem Verdacht? Bei Fragen kann man sich auf der Homepage des BAG oder über die Hotline informieren. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das BAG unterhält eine Hotline, über die Sie sich über das Coronavirus informieren können.
  • Auf der Webseite des BAG erhalten Sie ausführliche und aktuelle Informationen.
  • Hier finden Sie Antworten zu häufig gestellten Fragen.

Wo bekomme ich Informationen?

Ausführliche Informationen über den Coronavirus-Krankheitserreger finden Sie auf der Homepage des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) oder über die BAG-Hotline. Das BAG rät, sich zuerst auf der Homepage zu informieren, bevor Sie die Infoline anrufen.

Unter Telefon 058 463 00 00 informiert das BAG über das Coronavirus und liefert Antworten zu allen wichtigen Fragen.

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Ein Mann informiert sich über die Zahlen der weltweiten Coronavirus-Ansteckungen. - Keystone

Wie stelle ich eine Infektion mit dem Coronavirus fest?

Die Coronavirus-Symptome unterscheiden sich nicht deutlich von denen anderer viraler Infektionen der Atemwege (Erkältung oder Grippe). Daher kann eine Erkrankung nur durch eine Laboranalyse sicher bestätigt werden. Dazu kann beispielsweise ein Abstrich aus Nase und Rachen genommen werden.

Seit Anfang 2023 werden die Kosten für einen Covid-19-Test nicht mehr vom Bund übernommen. Sie müssen den Test also in der Regel selbst bezahlen. Nur in Ausnahmefällen, etwa bei ärztlich angeordneten Tests, zahlt die Krankenversicherung den Test.

Was muss ich tun, wenn ich Symptome für Covid-19 feststelle?

Neben Husten und/oder Fieber können Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Fiebergefühl oder Muskelschmerzen auf eine Coronavirus-Infektion hinweisen.

Eine Infektion mit dem Coronavirus kann auch ohne starke Symptome verlaufen. Manchmal tritt auch nur eines der Symptome auf.

Coronavirus - Italien
Eine Anwohnerin steht auf einem Balkon und applaudiert während eines Flashmobs gegen Einsamkeit. - dpa

Wenn Sie eines dieser Symptome haben, sollten Sie einen Corona-Test machen. Vermeiden Sie möglichst den Kontakt zu anderen Personen. Setzen Sie ausserdem eine Maske auf, um andere Menschen zu schützen.

In den meisten Fällen verläuft eine Corona-Infektion harmlos. Bereits nach wenigen Tagen lassen die Symptome nach und Sie fühlen sich besser.

Wenn Sie zu den besonders gefährdeten Personen gehören oder sich die Symptome verschlimmern: Rufen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt an. Dieser entscheidet, ob eine medizinische Abklärung durchgeführt werden muss.

Wann zähle ich zu den besonders gefährdeten Personen?

Das Coronavirus ist vor allem für Personen ab 65 Jahre und für Menschen mit einer Vorerkrankung gefährlich. Sie können schwer erkranken.

Mit einer dieser Vorerkrankungen ist man besonders gefährdet:

• Bluthochdruck

• Chronische Atemwegserkrankungen

• Diabetes

• Erkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen

• Herz-Kreislauf-Erkrankungen

• Adipositas / Fettleibigkeit

Krebs

Zählen Sie zur Risikogruppe? Dann sollten Sie sich regelmässig über den Fortgang der Pandemie informieren. Halten Sie auch in Zeiten, da es kaum noch Erkrankungen gibt, ausreichend Abstand zu den Mitmenschen.

Sollte die Zahl der Erkrankungen wieder ansteigen, ist es ratsam, die persönlichen Kontakte zu reduzieren. Meiden Sie Orte mit vielen Menschen. Und bitten Sie Verwandte, Bekannte oder Freiwillige, für Sie die Einkäufe zu erledigen.

Rentner
Ein Rentnerpaar sitzt auf einer Bank an der Sonne. (Symbolbild) - dpa

Wenn Sie zum Arzt müssen, fahren Sie mit Ihrem Auto oder Velo oder gehen Sie zu Fuss. Ist das nicht möglich, dann nehmen Sie ein Taxi. Halten Sie mindestens zwei Meter Abstand zu anderen Personen.

Haben Sie ein oder mehrere Krankheitssymptome wie Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit oder plötzlicher Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns? Dann rufen Sie sofort Ihre Ärztin/Ihren Arzt oder ein Spital an. Auch am Wochenende. Beschreiben Sie Ihre Symptome und sagen Sie, dass Sie zu den besonders gefährdeten Personen gehören.

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Ein Isolationszimmer fotografiert während einer Pressekonferenz über den Coronavirus (COVID-19) und die Massnahmen, welche die Insel Gruppe ergriffen hat, im Inselspital in Bern. - Keystone

Sollte ich mich gegen Covid-19 impfen lassen?

Aktuell wird für den Sommer 2023 keine Impfung empfohlen. Das Virus ist kaum im Umlauf und das BAG sieht keine Notwendigkeit, sich impfen zu lassen. Über zwei Drittel aller Schweizer sind bereits mindestens einmal geimpft. Viele haben sich zudem bereits mit dem Coronavirus angesteckt und sind in einem gewissen Masse immunisiert.

Ändern könnte sich die Situation im Herbst 2023. Sollte das Virus wieder verstärkt auftreten, kann es sein, dass eine Impfung für bestimmte Personen angeraten wird.

Weitere häufig gestellte Fragen:

Wie wird das Coronavirus übertragen? Hauptsächlich bei engem und längerem Kontakt: wenn man zu einer erkrankten Person weniger als 2 Meter Abstand hält.

Übertragung durch Tröpfchen: Niest oder hustet die erkrankte Person, können die Viren direkt auf die Schleimhäute (Nase, Mund, Augen) von anderen Menschen gelangen.

Übertragung über die Hände: Ansteckende Tröpfchen gelangen beim Husten und Niesen auf die Hände. Oder man berührt eine Oberfläche, auf der sich Viren befinden. Sie gelangen in Mund, Nase oder Augen, wenn man diese berührt.

Wie lange dauert es zwischen Ansteckung und Erkrankung? Und ab wann ist eine Person ansteckend? Die Zeitspanne zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome beträgt meist fünf Tage. Sie kann jedoch bis zu 14 Tage dauern.

Wer am Coronavirus erkrankt, ist während einer langen Zeit ansteckend. Nämlich: Einen Tag bevor Symptome auftreten, das heisst bevor man überhaupt merkt, dass man sich angesteckt hat. Während man Krankheitssymptome hat. Dann ist man am ansteckendsten. Bis mindestens 48 Stunden nachdem man sich wieder ganz gesund fühlt.

Was müssen Sie tun, wenn Sie mit einer mit dem neuen Coronavirus infizierten Person Kontakt hatten? Bei engem Kontakt mit einer bestätigten, infizierten Person die nicht im selben Haushalt lebt und zu der Sie keine intime Beziehung hatten: Überwachen Sie Ihren Gesundheitszustand.

Sie haben keine Krankheitssymptome (Husten [trockener Reizhusten], Halsschmerzen, Kurzatmigkeit und/oder Fieber, Fiebergefühl, Muskelschmerzen): Beobachten Sie, ob sich Krankheitssymptome entwickeln.

Sie haben leichte Krankheitssymptome (Husten [trockener Reizhusten], Halsschmerzen, Kurzatmigkeit und/oder Fieber, Fiebergefühl, Muskelschmerzen): Bleiben Sie isoliert zu Hause, bis Sie keine Krankheitssymptome mehr haben. Warten Sie danach weitere 48 Stunden, bis Sie wieder in die Öffentlichkeit gehen.

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Corona ist eine Atemwegserkrankung wie viele andere «Winter-Krankheiten». - dpa

Ihre Krankheitssymptome werden stärker (hohes Fieber, Atembeschwerden oder Atemnot) oder Sie haben eine Vorerkrankung und sind deshalb besonders gefährdet: Rufen Sie eine Ärztin/einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung an. Diese entscheiden, ob eine medizinische Abklärung durchgeführt werden muss.

Kann ich mich via Lebensmittel mit dem Coronavirus anstecken? Eine Übertragung des Coronavirus durch Lebensmittel oder Trinkwasser auf den Menschen ist bis jetzt nicht bekannt. Wenn Sie ganz sicher sein wollen: Waschen und erhitzen Sie die Lebensmittel gut.

Können Tiere bei uns in der Schweiz das Coronavirus übertragen? Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass bei uns Tiere ein Infektionsrisiko für den Menschen darstellen oder das Virus verbreiten. Weder bei Haustieren wie Hunden, Katzen oder Hamstern noch Insekten wie Mücken, Zecken, Fliegen, Wanzen, Flöhen usw.

Kann das Coronavirus über Türklinken, Handys oder andere Alltagsgegenstände übertragen werden? Ja. Wenn eine mit dem Coronavirus infizierte Person in die Luft niest oder hustet, bleiben Tröpfchen mit Viren auf Oberflächen haften. Berühren Sie diese danach und greifen sich an Auge, Nase oder Mund, gelangen die Viren in den Körper. Sie können sich infizieren.

Steigt die Gefahr, sich mit dem Coronavirus anzustecken, wenn man raucht? Rauchen schwächt generell das Immunsystem. Daher kann es eine Ansteckung mit dem Coronavirus begünstigen. Das BAG empfiehlt daher dringend: Hören Sie auf zu rauchen.

Zudem: Für Raucherinnen und Raucher steigt das Risiko deutlich, schwerwiegend an Covid-19 zu erkranken – oder sogar daran zu sterben.

Kann ich mich über die Luft mit dem Coronavirus anstecken? Was muss ich beachten? Ja, man kann sich über die Luft anstecken. Wenn eine infizierte Person in Ihrer Nähe hustet, niest oder mit Ihnen spricht. Dann können Tröpfchen über die Luft in Ihre Atemwege gelangen. Und Sie können sich so mit dem Coronavirus anstecken.

Brauche ich ein Covid-Zertifikat? Seit Mitte Februar 2022 besteht in der Schweiz keine Zertifikatspflicht mehr. Benötigt wird das Covid-Zertifikat unter Umständen bei Reisen in andere Länder. Informieren Sie sich hierzu vorab zu den Bestimmungen an Ihrem Reiseziel.

Was muss ich beachten, wenn ich verreisen will? Bei Reisen ins Ausland ist es ratsam, sich vorab über die aktuelle Pandemielage zu informieren. Auch kann jedes Land individuelle Einreisebeschränkungen erlassen und zum Beispiel einen Nachweis verlangen, dass Sie gesund sind. Holen Sie sich vor der Reise Informationen dazu ein, um ohne Probleme und Sorgen reisen zu können.

Das BAG stellt im Internet ständig aktuelle Hinweise zu Reisen in andere Länder und zur Einreise in die Schweiz bereit.

Achtung vor Fehlinformationen über das Coronavirus!

Mit der grossen Medienberichterstattung über das Coronavirus wurden und werden auch viele Fehlinformationen verbreitet. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor «Gerüchten». Fehlerhafte Empfehlungen zu Medikamenten oder Vorsorgemassnahmen gegen das Virus könnten gesundheitsgefährdend sein.

Auch durch die sozialen Medien werden solche Falschmeldungen schnell verbreitet.

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