Nach dem ersten Saudi-Arabien-Gastspiel der Formel 1 beklagten sich viele Fahrer über die Streckenführung. Nun wurde umgebaut – allerdings im kleinen Rahmen.
Formel 1 Saudi-Arabien
Die Formel 1 gastiert zum zweiten Mal nach 2021 in Saudi-Arabien. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Formel-1-Kurs in Saudi-Arabien wurde nach der Premiere im Vorjahr umgebaut.
  • Um die Sicht und so die Sicherheit zu verbessern, wurden mehrere Mauern versetzt.
  • Den Fahrern gehen die Änderungen an der Strecke aber noch nicht weit genug.

Es gibt eine Vielzahl von Gründen, den Saudi-Arabien-GP der Formel 1 zu kritisieren: Angefangen bei der katastrophalen Menschenrechtslage im Wüsten-Königreich bis hin zum chaotischen Rennverlauf im Vorjahr.

Sollte die Formel 1 überhaupt in Saudi-Arabien fahren?

Aber auch für die Fahrer ist das Gastspiel in Jeddah am Roten Meer ein Problemfall. Nach der Premiere im Vorjahr gab es heftige Kritik an der Streckenführung. Die vielen pfeilschnellen, engen Kurven bieten schlechte Sicht – und damit ein hohes Unfallrisiko.

Zu unübersichtlich für die Formel 1?

Nach der Erstaustragung 2021 wurden deshalb Umbauarbeiten versprochen. Beim Trackwalk am Donnerstag hatten die Fahrer erstmals die Gelegenheit, die Änderungen an der Strecke zu begutachten. Das Urteil fällt aber wenig berauschend aus.

Carlos Sainz Formel 1
Carlos Sainz (Ferrari) jubelt nach Platz zwei beim Bahrain-GP der Formel 1. - keystone

«Sie haben die Wand versetzt, aber die Rennlinie führt immer noch nah an die Wand heran», so Ferrari-Pilot Carlos Sainz. «Das bedeutet, dass sich für uns die Sicht kein bisschen verbessert hat.»

So sieht die Formel-1-Rennstrecke in Jeddah aus der Fahrerperspektive aus. - F1

Für den Spanier ist das ein Zeichen, dass die Zusammenarbeit zwischen den Fahrern und der Formel 1 verbessert werden muss. «Wir müssen unsere Beziehung mit der FIA verbessern. Eigentlich hatten wir alle einen grösseren Schritt in die richtige Richtung erwartet.»

«Kritische Stelle hat sich nicht verändert»

Auch Auftaktsieger Charles Leclerc ist nicht begeistert von den Änderungen an der Strecke. «Ich glaube nicht, dass es genug ist, vor allem im letzten Streckenteil. Und zwischen Kurve vier und zwölf hat sich nicht viel verändert – dabei war das die kritische Stelle.»

Charles Leclerc Formel 1
Charles Leclerc (Ferrari) verunfallte im Vorjahr im Training zum Saudi-Arabien-GP der Formel 1. - Keystone

Der Ferrari-Pilot glaubt nicht, dass die veränderte Streckenführung eine Verbesserung ist. «Es hängt davon ab, wie viele Unfälle wir haben. Aber ich glaube nicht, dass die Änderungen einen grossen Unterschied machen werden.»

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