Formel 1: Türkei bewirbt sich um Grand-Prix-Comeback – schon 2026?
Kehrt die Formel 1 in absehbarer Zeit in die Türkei zurück? Der Kult-Kurs in Istanbul bewirbt sich schon für die kommende Saison – falls eine Strecke ausfällt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Formel 1 soll in Zukunft wieder in der Nähe von Istanbul Station machen.
- Das strebt der türkische Verband an – und bewirbt sich zunächst als Ausweich-GP.
- Sollte 2026 ein Rennen ausfallen, wäre man in der Türkei bereit, so der Verbands-Chef.
Bei den Fans ist der Grand Prix der Türkei seit jeher ein Favorit gewesen. Die spektakuläre Strecke in der Nähe von Istanbul gilt für die Fahrer als echte Herausforderung. Zuletzt war die Motorsport-Königsklasse im Jahr 2021 aufgrund der Corona-Pandemie am Bosporus zu Gast.
Doch nun könnte sich ein Comeback der Kult-Rennstrecke anbahnen: Gegenüber «Autosport» kündigt der Präsident des neuen türkischen Motorsport-Verbands entsprechende Bemühungen an. Schon für 2026 sei man in Istanbul bereit für eine Rückkehr der Formel 1, so Eren Uclertopgragi.

«Seit einigen Monaten haben wir intensive Gespräche mit dem Management der Formel 1 und der FIA geführt», so Uclertopgragi. «Die Regierung ist fest entschlossen, die Türkei mit einem dauerhaften und langfristigen Vertrag wieder in den Formel-1-Kalender aufzunehmen.»
Über die Hintertüre zurück in die Formel 1
Allerdings ist der Kalender für die kommende Saison bereits bestätigt. Für den türkischen Verbands-Boss kein Hindernis – stattdessen bewirbt man sich als Alternativ-Standort. Sollte eine der Rennstrecken im kommenden Jahr kurzfristig absagen müssen, dann stünde der Türkei-GP als Ersatz bereit.

«Wie bekannt ist, wurde der Kalender für 2026 bereits veröffentlicht. Dennoch könnten wir den Grossen Preis der Türkei ausrichten, falls ein Rennen aus verschiedenen Gründen nicht stattfinden kann.» So erhofft man sich gemäss Uclertopgragi einen Fuss in der Türe, sollte langfristig ein Platz freiwerden.
Wann wird ein Platz im Kalender frei?
Das könnte schon ab 2027 der Fall sein – denn dann wird der Holland-GP in Zandvoort nicht mehr ausgetragen. Zudem läuft auch der Vertrag von Barcelona aus, dann richtet Madrid – 2026 erstmals im Kalender – den Spanien-GP aus. Und der Belgien-GP wird ab 2027 nur noch alle zwei Jahre ausgetragen, ein ähnliches Arrangement strebt man in Imola an.

Zumindest einer der künftig freien Slots ist allerdings schon reserviert – und zwar für Thailand: Dort soll ab 2027 – spätestens wohl 2028 – ein Strassen-Rennen in Bangkok ausgetragen werden. Denkbar wäre für ein Türkei-Comeback aber ein Rotations-Deal mit dem Stadtkurs in Aserbaidschans Hauptstadt Baku.