Angesichts der steigenden Inflation kämpfen die Teams der Formel 1 darum, innerhalb der Budget-Grenze zu bleiben. Mercedes-Boss Toto Wolff stören die Fahrer-Löhne.
Mercedes Wolff Formel 1
Mercedes-Teamchef Toto Wolff spricht sich für eine Gehaltsobergrenze für die Fahrer in der Formel 1 aus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gehälter der Fahrer sind von der Kosten-Obergrenze in der Formel 1 ausgenommen.
  • Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist das ein Dorn im Auge.
  • Kurios: Sein Rennstall hat mit Lewis Hamilton den Top-Verdiener unter Vertrag.
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Auch die Formel 1 bleibt von der steigenden Inflation nicht verschont. Verschärft werden die Probleme der Königsklasse dabei noch von der Kosten-Obergrenze. Diese wurde wegen der höheren Kosten kürzlich schon auf 144 Millionen Dollar angehoben.

Was halten Sie von der Kostenobergrenze in der Formel 1?

Für Mercedes-Teamchef Toto Wolff ist das nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Der Österreicher sieht ein ganz anderes Problem in der Formel 1: Die Gehälter der Fahrer und jene der Top-3-Mitarbeiter sind von der Kosten-Deckelung ausgenommen.

Hamilton ist Top-Verdiener der Formel 1

Seit Längerem wird auch für die Fahrer eine Gehaltsobergrenze diskutiert. «Das ist sicherlich ein kontroverses Thema geworden», so Wolff nach dem Österreich-GP. «Wir haben 140 Millionen Dollar für tausend Leute. Wir konnten nicht einmal die Inflation bezahlen.»

Gleichzeitig verdienen die Fahrer gerade in den Spitzenteams horrende Beträge. Topverdiener der Formel 1 ist Wolffs Mercedes-Superstar Lewis Hamilton mit kolportierten 40 Millionen. Red-Bull-Weltmeister Max Verstappen folgt mit 25 Millionen auf Rang zwei.

Yuki Tsunoda Formel 1
Platz 20: Yuki Tsunoda (AlphaTauri) – 750'000 Dollar.
Mick Schumacher Formel 1
Platz 19: Mick Schumacher (Haas F1) – 1 Million Dollar.
Austria F1 GP Auto Racing
Platz 18: Zhou Guanyu (Alfa Romeo Sauber) – 1 Million Dollar.
Nicholas Latifi Formel 1
Platz 17: Nicholas Latifi (Williams) – 1 Million Dollar.
Alexander Albon Formel 1
Platz 16: Alexander Albon (Williams) – 2 Millionen Dollar.
George Russell Formel 1
Platz 15: George Russell (Mercedes) – 5 Millionen Dollar.
Esteban Ocon Formel 1
Platz 14: Esteban Ocon (Alpine) – 5 Millionen Dollar.
Pierre Gasly Formel 1
Platz 13: Pierre Gasly (AlphaTauri) – 5 Millionen Dollar.
Kevin Magnussen Formel 1
Platz 12: Kevin Magnussen (Haas F1) – 6 Millionen Dollar.
Sergio Pérez Formel 1
Platz 11: Sergio Pérez (Red Bull) – 8 Millionen Dollar.
Carlos Sainz Formel 1
Platz 10: Carlos Sainz (Ferrari) – 10 Millionen Dollar.
Lance Stroll
Platz 9: Lance Stroll (Aston Martin) – 10 Millionen Dollar.
Valtteri Bottas Formel 1
Platz 8: Valtteri Bottas (Alfa Romeo Sauber) – 10 Millionen Dollar.
Charles Leclerc Formel 1
Platz 7: Charles Leclerc (Ferrari) – 12 Millionen Dollar.
Daniel Ricciardo Formel 1
Platz 6: Daniel Ricciardo (McLaren) – 15 Millionen Dollar.
Sebastian Vettel Formel 1
Platz 5: Sebastian Vettel (Aston Martin) – 15 Millionen Dollar.
Lando Norris Formel 1
Platz 4: Lando Norris (McLaren) – 20 Millionen Dollar.
Fernando Alonso Formel 1
Platz 3: Fernando Alonso (Alpine) – 20 Millionen Dollar.
Max Verstappen Formel 1
Platz 2: Max Verstappen (Red Bull) – 25 Millionen Dollar.
Lewis Hamilton Formel 1
Platz 1: Sir Lewis Hamilton (Mercedes) – 40 Millionen Dollar.

Solche Summen findet Wolff angesichts der Finanzlage unangemessen. «Man kann nicht einfach in einigen der Spitzenteams eine Gehaltsrechnung von 30, 40, 50 Millionen haben. Und der Rest des Teams muss dann in 140 Millionen Dollar aufgeteilt werden.»

«Fahrer verdienen es, Spitzenverdiener zu sein»

Wolff versteht aber auch die andere Seite der Debatte – jene der Fahrer. «Das sind enorme Superstars, die es verdienen, zu den Spitzenverdienern im Sport zu gehören.» Der Mercedes-Boss würde sich eine Gehaltsdeckelung ähnlich wie in den grossen US-Ligen wünschen.

Lewis Hamilton Formel 1
Mercedes-Superstar Lewis Hamilton ist der Topverdiener in der Formel 1. - keystone

Sein Vorschlag: eine Obergrenze für Fahrergehälter – und die Möglichkeit, auf Kosten des Gesamtbudgets mehr zu zahlen. So könne man Superstars immer noch fürstlich entlohnen, müsste dafür aber an anderer Stelle sparen.

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