E-ID: Eine sichere, transparente und schweizerische Lösung
Die E-ID wird vom Bund ausgestellt und sie ist freiwillig. Zwei der Gründe, die laut Andrea Zryd (SP) für ein Ja bei der Abstimmung sprechen. Ein Gastbeitrag.

Das Wichtigste in Kürze
- Am 28. September stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über die Einführung der E-ID ab.
- Die Berner Nationalrätin Andrea Zryd sagt Ja zur E-ID.
- Die E-ID ermögliche mehr Effizienz und weniger Bürokratie.
Am 28. September stimmen wir in der Schweiz über die Einführung der E-ID ab. Für mich ist die Vorlage ein sinnvoller Schritt, mit dem wir uns für das digitale Zeitalter ausrüsten.
Die E-ID ist grundsätzlich ganz einfach: Per App hat man eine digitale Identitätskarte, die man überall vorweisen kann, wo aktuell die physische ID, ein Scan dieser oder ein anderer Identitätsnachweis verlangt wird. Die Daten werden nur lokal auf dem eigenen Gerät gespeichert und sind nicht extern abrufbar.
E-ID: schneller, effizienter und weniger Bürokratie
Vieles läuft in der Schweiz längst elektronisch ab, es sei denn, es geht um die Verwaltung: Um Strafregisterauszüge, Wohnsitzbestätigungen usw. zu erhalten, muss man vielerorts immer noch persönlich auf dem Amt erscheinen.
Das ist nicht nur zeitraubend, sondern kann für wenig mobile Personen ein reales Hindernis sein.

Die E-ID ermöglicht es, solche Dienstleistungen künftig schnell und effizient via Computer oder Smartphone zu beziehen, ebenso vereinfacht sie den Identitätsnachweis bei Steuerklärung, Wohnsitzwechsel usw.
Gleichzeitig kann die E-ID auch im Alltag verwendet werden: Bei der Eröffnung von Konten, dem Abschliessen von Verträgen oder wenn man bei Plattformen aus Gründen des Jugendschutzes sein Alter bestätigen muss, überall spart man damit Zeit und Bürokratie.
E-ID ist freiwillig
Neben allen sofortigen Vorteilen und dem zukünftigen Potenzial der E-ID sind mir aber zwei Punkte besonders wichtig: Erstens, die E-ID wird ausschliesslich vom Bund ausgestellt. Privatwirtschaftliche Einflüsse sind im Gegensatz zum ersten Entwurf von 2021 nicht mehr möglich, eine richtige Entscheidung.
Weil die Daten nur lokal gespeichert sind, können weder Staat noch Private nachverfolgen, wo und wie man die E-ID verwendet. All das kann durch den publizierten Quellencode unabhängig überprüft werden. Das schafft Sicherheit und sorgt für Transparenz, dass die Informationen zur eigenen Person nicht verkauft oder anders weiterverwendet werden.

Der zweite Grund: Die E-ID ist freiwillig. Niemand ist gezwungen, auf sie umzusteigen, man kann weiterhin die physische ID verwenden, oder beide kombinieren.
Es besteht keine Gefahr, dass die vorhandenen Angebote aufgehoben werden und einen zum Umstieg auf die E-ID zwingen. Wir gewinnen etwas dazu, ohne etwas zu verlieren.
Aus diesen Gründen sage ich Ja zur E-ID – Ja zu einer sicheren, transparenten und zukunftsorientierten Lösung.
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Zur Autorin: Andrea Zryd (*1975) ist SP-Nationalrätin für den Kanton Bern.