Rund 300 Milliarden Euro will die EU in die Infrastruktur von Schwellen- und Entwicklungsländer tätigen, um ihren globalen Einfluss auszuweiten.
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Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU will in die Infrastruktur von Schwellen- und Entwicklungsländer investieren.
  • So soll der globale Einfluss gesteigert werden.
  • Die Investitionen sind eine Reaktion auf Chinas Projekt der «Neuen Seidenstrasse».

Die EU will sich mit Investitionen in die Infrastruktur von Schwellen- und Entwicklungsländern mehr globalen Einfluss sichern. Wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel mitteilte, sollen über eine neue Initiative namens Global Gateway in den kommenden sechs Jahren bis zu 300 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden.

Unterstützung für verschiedene Projekte

Sie könnten beispielsweise für Projekte zur Energieerzeugung mit klimaneutralem Wasserstoff oder in Unterwasserkabelverbindungen zum Datentransport zwischen Kontinenten genutzt werden. Zudem ist die Unterstützung von Schulen und Bildungssystemen geplant.

Hintergrund ist der stark wachsende Einfluss Chinas, das mit seiner Initiative für eine «Neue Seidenstrasse» international in Infrastrukturprojekte investiert. EU-Staaten dringen deshalb bereits seit längerem auf ein stärkeres EU-Engagement in diesem Bereich. Kritiker der bereits 2013 gestarteten «Neuen Seidenstrasse» warnen arme Länder regelmässig vor einer Schuldenfalle, politischer Abhängigkeit und mangelndem Umweltschutz.

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Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell. - keystone

Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell erklärte zu der neuen Initiative: «Ein stärkeres Europa in der Welt bedeutet ein entschlossenes, auf unseren Kernprinzipien basierendes Engagement mit unseren Partnern.» Mit Global Gateway bekräftige man die Vision eines Netzwerks mit Verbindungen, das sich auf international anerkannte Standards und Regeln stütze.

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