Die USA begrüssen Chinas Ankündigung, keine Kohlekraftwerke im Ausland zu bauen. Doch sie fordern mehr Engagement in Sachen Klimaschutz.
Kohlekraftwerk in Nordchina
Kohlekraftwerk in Nordchina - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Chinas Ankündigung, keine weitere Kohlekraftwerke zu bauen, begrüssen die USA.
  • Es müsse aber noch mehr getan werden, so ein Regierungs-Vertreter.
  • Im eigenen Land setzt China weiterhin auf Kohlekraft.

Nach der Ankündigung Chinas, künftig keine Kohlekraftwerke im Ausland mehr zu bauen, haben die USA von der chinesischen Führung weitere Anstrengungen beim Kampf gegen den Klimawandel im eigenen Land gefordert.

Washington begrüsst Pekings Zusage zum Ende des Baus von Kohlekraftwerken im Ausland. «Wir begrüssen diese Ankündigung, sind aber auch der Meinung, dass noch mehr getan werden muss.» Dies sagte ein Vertreter der US-Regierung am Mittwoch am Rande der UN-Vollversammlung in New York.

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Chinas Staatschef Xi Jinping will künftig im Ausland keine neuen Kohlekraftwerke mehr bauen. Er setzt vielmehr auf grüne Energien. - sda - KEYSTONE/AP/Bebeto Matthews

Die USA «freuen sich darauf, mehr über die zusätzlichen Schritte zu erfahren», die China unternehmen könne, «um ihre heimischen Treibhausgasemissionen weiter zu reduzieren», sagte der US-Vertreter, der anonym bleiben wollte.

Staatschef Xi Jinping hatte am Dienstag bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York angekündigt, dass China keine Kohlekraftwerke mehr im Ausland bauen will. China treibt derzeit im Zuge seines Projekts Neue Seidenstrasse Infrastruktur- und andere Bauprojekte in zahlreichen Ländern voran. Bislang stand das Land dabei auch der Kohlekraft offen gegenüber.

Klimaschutz weit oben auf Bidens Agenda

China ist der weltweit grösste Emittent von Treibhausgasen und investiert auch im eigenen Land massiv in die Kohlekraft, um das Wirtschaftswachstum zu sichern. Die chinesische Regierung hat angekündigt, noch vor dem Jahr 2030 die CO2-Emissionen zu reduzieren. Bis 2060 soll das Land CO2-neutral sein.

US-Präsident Joe Biden hat den Klimaschutz anders als sein Vorgänger Donald Trump ganz nach oben auf seine politische Agenda gehoben und versucht, international Vorreiter zu werden. Am Dienstag kündigte Biden in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung an, dass seine Regierung Klimahilfen für ärmere Staaten «verdoppeln» werde.

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