Laut Umfragen liegt Donald Trump in fünf von sechs wichtigen Bundesstaaten vor Joe Biden. 2020 konnte Biden diese Staaten noch allesamt für sich entscheiden.
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Gemäss aktuellen Umfrage liegt Donald Trump derzeit in fünf von sechs entscheidenden Bundesstaaten (den sogenannten «Battleground-States») vor Joe Biden. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Jahr vor den US-Präsidentschaftswahlen liegt Trump in wichtigen Staaten vor Biden.
  • Dies zeigt eine neue Wahlumfrage der «New York Times» und des «Siena College».
  • Biden sei zu alt und habe in Migrations-, Wirtschafts- und Aussenpolitik keine Lösungen.

Eine neue Wahlumfrage der «New York Times» und des «Siena College» in New York fördert Interessantes zutage: Demnach liegt Amtsinhaber Joe Biden in fünf von sechs entscheidenden Bundesstaaten (den sogenannten «Battleground-States») hinter Herausforderer Donald Trump.

Würden die Präsidentschaftswahlen heute stattfinden, läge Joe Biden gegen seinen wahrscheinlichsten Widersacher drei bis zehn Prozent im Rückstand: In den Bundesstaaten Nevada, Georgia, Arizona, Michigan und Pennsylvania würde sich die Mehrheit der Stimmbevölkerung für Donald Trump entscheiden.

Diese Resultate lassen aufhorchen: Bei den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2020 hatte Joe Biden die entscheidenden Staaten noch allesamt für sich gewinnen können. Heute könnte er nur noch in Wisconsin einen Sieg erringen.

Schlechte Zustimmungswerte für Joe Biden

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Im Durchschnitt erreicht Biden nur 44 Prozent Zustimmung, während Trump auf 48 Prozent kommt. Die Mehrheit der Befragten gab demnach an, dass die Politik Bidens ihnen persönlich geschadet habe. Insbesondere in den Themenbereichen Wirtschaft, Aussenpolitik und Migration vertrauen die Wählerinnen und Wähler Trump demnach deutlich mehr als Biden.

Donald Trump Wahlen USA
In einem Jahr finden in den USA die Präsidentschaftswahlen 2024 statt. Gemäss neusten Umfragen würde Donald Trump die Wahl derzeit für sich entscheiden. (Symbolbild)
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Präsident Joe Biden sei zu alt und habe in Fragen der Wirtschafts-, Migrations- und Aussenpolitik keine griffigen Lösungen parat, so die Befragten. (Symbolbild)
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Trotz zahlreichen Gerichtsfällen und Skandalen erfreut sich Donald Trump scheinbar grösserer Beliebtheit als Joe Biden. (Archivbild)

Überdies stellt das hohe Alter Joe Bidens für viele Wählerinnen und Wähler ein grosses Problem dar: 71 Prozent der Wählerschaft ist der Ansicht, Biden sei zu alt, um effektiv zu regieren. Selbst eine Mehrheit (58 Prozent) der Demokraten teilt diese Ansicht.

Bei Trump wiederum beantworten nur 39 Prozent der Befragten diese Frage mit einem Ja. Unter Republikanern gar nur 19 Prozent.

Gemäss «New York Times» ist es primär die junge und hispanische Wählerschaft, die sich von Biden abwendet: Bei den unter 30-Jährigen führt der 46. Präsident nur noch mit einem Prozentpunkt – bei den Latinos ist seine Führung auf einstellige Werte geschrumpft.

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Die Unterstützung Joe Bidens schwindet primär bei der jungen und hispanischen Wählerschaft. Auch unter Afroamerikanern erfreut sich Donald Trump grosser Beliebtheit. (Symbolbild) - keystone

Auch bei der afroamerikanischen Wählerbasis der Demokraten büsst Biden demnach reichlich Stimmen ein: 22 Prozent der schwarzen Wähler würden Trump unterstützen: Das ist ein bisher ungekanntes Niveau für einen Republikaner.

Donald Trump profitiert von Themenkonjunktur

Demnach kann Donald Trump primär von der aktuellen Themenkonjunktur in den Vereinigten Staaten profitieren. Doch auch die zerrissene demokratische Koalition bröckelt: Dieselbe wurde primär durch die persönliche Abneigung gegen Donald Trump zusammengehalten, diese scheint mittlerweile deutlich nachgelassen zu haben. Wie die «New York Times» erklärt, habe Biden nun ein Jahr Zeit, um seine Ausgangslage zu verbessern.

Wem würden Sie Ihre Stimme geben, wenn Sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft hätten?

Trotz dieser Ergebnisse warnt Bidens Wahlkampfsprecher vor voreiligen Schlüssen. Er betont, dass Wahlumfragen ein Jahr im Voraus oft ungenau seien. So hätten dieselben beispielsweise einen Wahlsieg von Hillary Clinton oder eine Wahlniederlage von Barrack Obama prophezeit.

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