Laut der Nasa könnte es dem Rover «Perseverance» im zweiten Anlauf gelungen sein, auf dem Mars Gesteinsproben zu entnehmen.
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Eine grafische Darstellung zeigt den Nasa-Rover «Perseverance» im Einsatz auf dem Mars - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Perseverance» ist es möglicherweise gelungen, Gesteinsproben vom Mars zu sammeln.
  • Ganz sicher ist sich die Nasa wegen der undeutlichen Bilder allerdings nicht.
  • Ein erster Anlauf war Anfang des Monats August gescheitert.

Dem Mars-Rover «Perseverance» ist es wahrscheinlich beim zweiten Versuch gelungen, Gesteinsproben vom Roten Planeten zu sammeln.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa teilte am Donnerstag mit: Am Vortag eingegangene Daten deuten darauf hin, dass die Gesteinsbohrung auf dem Mars dieses Mal erfolgreich war. Die Bilder des Manövers seien wegen ungünstiger Lichtverhältnisse allerdings nicht eindeutig. Bessere Bilder würden voraussichtlich bis Samstag von «Perseverance» auf die Erde übertragen.

Nasa-Projektleiterin Jennifer Trosper erklärte, sie sei zuversichtlich, «dass eine Probe in der Röhre ist». Der erste Versuch von «Perseverance», mithilfe eines Bohrers an seinem Roboterarm Proben zu sammeln, war Anfang August gescheitert.

Ziel der «Perseverance»-Mission ist es, nach Spuren von uraltem mikrobischen Leben zu suchen. Diese sind möglicherweise in alten Seeablagerungen erhalten geblieben. Die Wissenschaftler erhoffen sich ausserdem ein besseres Verständnis der geologischen Verhältnisse auf dem Mars. Geplant ist, im Verlauf mehrerer Jahre insgesamt etwa 30 Proben zu sammeln.

Der etwa Geländewagen-grosse Rover «Perseverance» war im Februar im Jezero-Krater auf dem Mars gelandet. Wissenschaftler vermuten, dass dort vor rund 3,5 Milliarden Jahren ein tiefer See war. Dieser soll sich im Laufe der Zeit mehrmals geleert, wieder gefüllt und geeignete Bedingungen für organisches Leben geboten haben.

Bis die Wissenschaftler die Proben selbst analysieren können, wird es allerdings noch Jahre dauern: Erst in den 2030er Jahren plant die Nasa gemeinsam mit der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA eine entsprechende Mission. Dann sollen die Proben auf die Erde zurückgeholt werden.

Dort sollen sie auf ihre chemische und mineralische Zusammensetzung hin untersucht werden. Dies, um herauszufinden, ob das Gestein vulkanischen Ursprungs ist oder es sich um Sedimentgestein handelt.

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