Streik

Grosser Streik am Flughafen Zürich – diverse Airlines betroffen

Redaktion
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Kloten,

Am Zürich Flughafen streiken ab 14 Uhr Mitarbeitende des Bodendienstleisters AAS für einen fairen Sozialplan. Mehrere Airlines sind betroffen.

Flughafen Zürich
Ab 14 Uhr findet am Freitag am Flughafen Zürich ein Streik statt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag um 14 Uhr wollen Mitarbeiter der Airlines Assistance Switzerland streiken.
  • Betroffen sein werden Flüge verschiedener Airlines.
  • Hintergrund ist die Schliessung des AAS-Standorts Zürich.

Die Mitarbeiter des Bodendienstleisters Airlines Assistance Switzerland (AAS) haben die Nase voll: Das Unternehmen hat angekündigt, seinen Betrieb am Standort Zürich einzustellen – über 200 Mitarbeiter könnten ihre Stelle verlieren.

Dennoch wurden laut Luftverkehrs-Gewerkschaft VPOD bisher jegliche Verhandlungen über einen fairen Sozialplan von Seiten AAS abgeblockt.

Am Freitag ab 14 Uhr soll deshalb ein erster Warnstreik stattfinden, wie der VPOD Luftverkehr in einer Mitteilung ankündigt.

Betroffen sind die Airlines Eurowings, Chair, LOT, Pegasus, Air Serbia, GP Aviation, Air Cairo, Air Montenegro.

Andere Bodenabfertiger springen ein

Während des Warnstreiks übernehmen andere Bodenabfertiger die meisten Flüge.

Es sei höchstens mit einzelnen Annullationen zu rechnen, teilte die Medienstelle des Flughafens Zürich mit. Verspätungen seien jedoch nicht auszuschliessen. Nach wie vor gelte, dass die Passagiere von ihren Fluggesellschaften über den Status ihres Fluges informiert würden.

Der Warnstreik soll bis Betriebsschluss dauern. In dieser Zeit würde AAS 2000 von 55'000 abfliegenden Passagieren oder 35 von 750 Flugbewegungen abfertigen, wie der Flughafen Zürich schreibt. AAS mache rund 7 Prozent des Handlings am Flughafen Zürich aus.

«Intransparenz und Widersprüchlichkeit»

Weshalb genau die AAS ihren Standort in Zürich aufgeben muss, ist nicht klar. Laut Mitarbeitenden sei ein Deal zwischen AAS-Chef Dieter Streuli und der griechischen Firma Goldair geplatzt. Mit letzterer teilte sich die AAS bisher eine Abfertigungslizenz am Schweizer Flughafen.

Zusätzlich verlor die AAS mit der Airline Chair einen wichtigen Kunden.

In ihrer Medienmitteilung spricht der VPOD Luftverkehr von einem folgenden Konsultationsverfahren, welches «geprägt von Intransparenz und Widersprüchlichkeit» gewesen sei. So sei etwa die finanzielle Situation der AAS beschönigt worden.

Stellungnahme der AAS

In einer Stellungnahme teilt die AAS am Freitagmittag mit: «AAS ist nicht insolvent und es droht auch kein Konkurs.» Die Monatslöhne an die Mitarbeitenden für diesen Monat seien bereits ausbezahlt worden. Richtig sei, dass sich die AAS Zürich in einem Konsultationsverfahren befinde.

AAS Zürich befinde sich aktuell in der Prüfung der (zahlreichen) Vorschläge der AAS Mitarbeitenden, die im Rahmen des Konsultationsverfahrens formuliert wurden. Dies, um mögliche Kündigungen abzuwenden oder möglichst tief zu halten.

«Sobald dieser Prozess beendet ist und falls es dann zu Kündigungen kommen sollte, prüft AAS auch den Vorschlag des VPOD zum Sozialplan.» Und die AAS weiter: «Das war gegenüber der Gewerkschaft immer so kommuniziert.»

Es sei nicht richtig, dass sich AAS Verhandlungen hinsichtlich eines Sozialplans verweigere. Und: Ein Sozialplan müsse präsentieren, wer mehr als 250 Mitarbeitende beschäftige. Dies sei bei AAS am Standort Zürich nicht der Fall.

Warst du schon einmal von einem Streik am Flughafen Zürich betroffen?

Sobald klar sei, in welchem Umfang allenfalls Kündigungen notwendig seien, würden zwei Ansätze verfolgt: «Erstens setzen wir alles daran, Stellenlosigkeit zu vermeiden und möglichst viele Mitarbeitende bei anderen Ground-Handling-Anbietern unterzubringen. Zweitens werden wir für diejenigen, die nicht sofort eine neue Stelle finden, ein entsprechendes Auffangmodell entwickeln.» So die AAS in der Stellungnahme.

«Vor diesem Hintergrund erstaunt es, dass nun zum Streik aufgerufen wird – und das zu einem Zeitpunkt, in dem die Prüfung aller Vorschläge noch läuft und noch kein Ergebnis vorliegen kann», schreib die AAS weiter.

Bitte um Verständnis der Passagiere

Die Forderung des VPOD Luftverkehrs, einen Sozialplan für die Mitarbeitenden zu erarbeiten, wies die AAS zurück. Die Begründung laut VPOD: Es sei nicht gesetzliche Pflicht, einen solchen zu erstellen.

Der VPOD Luftverkehr appelliert: «Wir bitten die Passagiere die Schuld nicht den Mitarbeitenden zu geben.» Diese müssten derzeit um ihren Job und ihre Würde kämpfen. Verantwortlich für die «Misere» sei Dieter Streuli.

Kommentare

User #5671 (nicht angemeldet)

Es sollte eh nur Hinflüge in den Balkon geben.

User #5177 (nicht angemeldet)

Wenn eine Ratte im Pferdestall geboren wird, ist es noch lange kein Pferd.Nennt doch Kamel und Reiter.

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