Neuer Satellit verfolgt Bewegung der Erdoberfläche

Keystone-SDA
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Indien,

Die Nasa und Indiens Raumfahrtbehörde Isro haben einen Satelliten gestartet, der Erdoberflächenveränderungen besonders präzise messen soll.

Der NISAR-Satellit
Der NISAR-Satellit im indischen Weltraumbahnhof Satish Dhawan Space Center. (Archivbild) - dpa

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat in Zusammenarbeit mit der indischen Weltraumforschungsorganisation Isro einen Satelliten ins All geschickt, der Veränderungen auf der Erdoberfläche in bislang unbekannter Detailgenauigkeit messen soll. Die Daten könnten nach den Angaben der Behörden unter anderem helfen, Naturgefahren zu erkennen sowie Meereseis und Gletscher besser zu verfolgen.

Der Erdbeobachtungssatellit hob am späten Nachmittag (Ortszeit) an Bord einer indischen Trägerrakete im Weltraumbahnhof Satish Dhawan Space Centre an der Südostküste Indiens ab. Die Rakete habe den Satelliten erfolgreich in die beabsichtigte Umlaufbahn gebracht, sagte der Isro-Vorsitzende V. Narayanan.

Die NISAR genannte Mission ist für eine grundlegende Dauer von drei Jahren geplant. Von einer niedrigen Umlaufbahn in 747 Kilometern Höhe soll der Satellit zweimal alle zwölf Tage die Bewegungen der Erdoberfläche messen, sobald die 90-tägige Phase der Inbetriebnahme im All abgeschlossen ist.

Neue Ära des Erdmonitorings

«Diese Art der regelmässigen Beobachtung ermöglicht es uns, zu sehen, wie sich die Erdoberfläche über fast den gesamten Planeten hinweg bewegt», sagte die Nasa-Forscherin und NISAR-Anwendungsleiterin Cathleen Jones. Laut Nasa könnten die Land- und Eisflächen wie niemals zuvor beobachtet werden. Bewegungen von Bruchteilen von Zentimetern könnten entdeckt werden.

Besonders nützlich werde diese Fähigkeit in Gebieten sein, die Vulkane oder Verwerfungen umgeben, die durch die Vegetation verdeckt seien. Aber mit Hilfe des Satelliten könnten keine Erdbeben vorhergesagt werden, wird der geowissenschaftliche Leiter der Mission, Mark Simons, auf der Nasa-Website zitiert.

«Er wird uns stattdessen helfen, besser zu verstehen, welche Gebiete auf der Welt am anfälligsten für schwere Erdbeben sind.» Um die beabsichtigte Detailgenauigkeit zu erreichen, ist der Satellit mit zwei Radarinstrumenten ausgestattet.

Technologische Meisterleistung

Von denen jeweils eines von Isro und Nasa entwickelt wurde. Die SAR-Radare (Radar mit synthetischer Apertur), die bei langen Wellenlängen arbeiten, können den Angaben zufolge Messwerte unabhängig vom Wetter sowie bei Tag und Nacht erfassen und durch Wolken hindurchsehen.

Die Sicht optischer Geräte kann dadurch nicht behindert werden. Es ist dies das erste Mal dass eine Zusammenarbeit zwischen NASA und ISRO im Bereich Hardware Entwicklung stattfindet.

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