In Chile wird neues Weitwinkel-Teleskop stationiert
Ein Weitwinkel-Teleskop wird auf dem Cerro Chajnantor in Chile installiert. Es wird künftig Einblicke in die Entstehung von Sternen und Galaxien ermöglichen.

Das Wichtigste in Kürze
- Auf dem chilenischen Cerro Chajnantor wird ein Weitwinkel-Teleskop stationiert werden.
- Es wird Einblicke in die Entstehung von Sternen und Galaxien ermöglichen.
- Die Finanzierung wurde nun nach 10 Jahren Entwicklung gesichert.
Ein Weitwinkel-Teleskop in den Bergen von Chile soll Astronomen künftig tiefe Einblicke in die Entstehung von Sternen und Galaxien gewähren. Nach zehn Jahren Entwicklungszeit ist nun die Finanzierung des Geräts auf dem 5600 Meter hohen Cerro Chajnantor gesichert. Es befindet sich in der Atacama-Wüste in Chile, einem der trockensten Orte der Erde.
Das geplante Fred Young Submillimeter Telescope (FYST) macht Beobachtungen im Submillimeter-Strahlungsbereich. Dieser Bereich wird durch Wasserdampf in der Erdatmosphäre leicht verzerrt, sodass ein hoher und trockener Standort benötigt wird. Das FYST ist mit seinem innovativen Weitwinkeldesign für die Messung von Licht aus den frühesten Momenten nach dem Urknall optimiert.
Die Submillimeter-Strahlung besteht typischerweise aus Staub- und Molekülwolken, die ferne supermassereiche Schwarze Löcher und sternenreiche Galaxien umgeben. Sie umgeben aber auch aus Regionen, in denen sich Sterne und Planetensysteme bilden.
Daher sollen die Beobachtungen von FYST neben der Untersuchung dieser Regionen auch entscheidende Informationen über den Urknall liefern. Dies, indem sie die Beobachtungen des kosmischen Mikrowellenhintergrunds erklären, des ältesten Lichts im Universum.