Teleskop entdeckt Gasstrahl bei 3I/ATLAS
Auf dem interstellaren Kometen 3I/ATLAS haben Forschende erstmals einen Gasstrahl entdeckt und damit einen Meilenstein in der Kometenforschung gesetzt.

Ein Teleskop auf Teneriffa hat erstmals einen Gasstrahl auf dem interstellaren Kometen 3I/ATLAS entdeckt – ein Meilenstein für die Kometenforschung.
Das Zwei-Meter-Twin-Teleskop (TTT) zeichnete den Strahl auf, berichten Forscher laut «Euronews».
Der Jet tritt aus dem Kern des Kometen aus und besteht aus Gas und Staub. Das Team beobachtete das Phänomen über 37 Nächte zwischen Juli und September 2025 und analysierte die Zusammensetzung des Materials.
Erste Beobachtung ausserhalb des Sonnensystems
Die Studie wurde im Fachmagazin «Astronomy & Astrophysics» veröffentlicht und laut «IAC» von Miquel Serra-Ricart vom Projekt Light Bridges geleitet. Javier Licandro vom Instituto de Astrofísica de Canarias war als Mitautor beteiligt.
Der Gasstrahl des Kometen oszilliert periodisch, wodurch die Forschenden die Rotationsperiode des Kerns auf 14 bis 17 Stunden bestimmen konnten.
Diese Messung bestätigt frühere Daten, die ebenfalls vom TTT-Teleskop stammen. «3I/ATLAS ist ein ausserordentlich normaler interstellarer Komet», erklärt Serra-Ricart gegenüber «Euronews».
Entdeckung und Bahn des Kometen
Der Komet 3I/ATLAS wurde laut «LCO» am 1. Juli 2025 vom ATLAS-Teleskop in Chile entdeckt. Damit ist es das dritte bestätigte interstellare Objekt des neuen Teleskops nach 'Oumuamua und 2I/Borisov.
Der Komet bewegt sich mit über 245'000 Kilometern pro Stunde auf einer hyperbolischen Bahn. Er wird danach in den interstellaren Raum zurückkehren.
Am 19. Dezember 2025 erreichte er seinen erdnächsten Punkt – nur 269 Millionen Kilometer trennten ihn von der Erde.
Daraus besteht 3I/ATLAS
Die japanische XRISM-Mission hat Röntgenstrahlen des Kometen 3I/ATLAS aufgenommen. Sie reichen bis zu 400'000 Kilometer vom Kern und wurden erstmals bei einem interstellaren Kometen gemessen, berichtet «Euronews».

Das James-Webb-Teleskop untersucht zudem die Zusammensetzung des Kometen, insbesondere nach Wasser, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid. Erste Ergebnisse werden Anfang 2026 erwartet.
«Die Charakterisierung der Jets eines solchen Körpers bietet eine einmalige Gelegenhei», sagt Javier Licandro laut «Euronews». Das Team untersucht ein unberührtes Objekt aus einem fremden Sternsystem, was einen Vergleich mit Kometen unseres Sonnensystems ermöglicht.
















