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USA und EU: Das bedeutet der Zoll-Deal für die Wirtschaft

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

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USA und EU einigen sich auf 15 Prozent Zoll, was einen Kompromiss mit deutlichen Folgen für Europas Wirtschaft bedeutet.

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Der USA-EU-Deal wurde unter Zugeständnissen und ohne konkrete Investitionspläne präsentiert. - keystone

Der Handelsstreit zwischen USA und EU scheint vorerst entschärft. Ein neuer Zoll-Deal sieht vor, dass die USA künftig 15 Prozent Zoll auf die meisten EU-Importe erheben.

Im Gegenzug senkt die EU Zölle auf US-Waren auf null, darunter Flugzeuge und bestimmte Chemikalien, wie der «Deutschlandfunk» berichtet.

EU geht Verpflichtungen mit den USA ein

Die EU verpflichtet sich, innerhalb von drei Jahren Energie im Wert von 750 Milliarden Dollar (rund 604 Milliarden Franken) aus den USA zu beziehen. Zusätzlich wird ein Investitionsvolumen von 600 Milliarden Dollar (rund 483 Milliarden Franken) in den USA zugesagt.

Auch der Kauf von Waffen aus den USA ist Teil des Abkommens. Doch der Deal bleibt umstritten, so «Focus online»: Die EU hat keine klare Umsetzung der Investitionen vorgelegt, sie basieren vor allem auf Absichten privater Unternehmen.

Trump lobt Handelsabkommen

US-Präsident Trump lobte den Deal als grössten je gemachten, doch Experten warnen vor unrealistischen Erwartungen. Kritiker meinen, die EU habe zu viele Zugeständnisse gemacht, um eine Eskalation zu verhindern.

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Für Trump war der Deal zwischen der EU und den USA ein Erfolg. (Archivbild) - Keystone

Deutsche Industrievertreter sehen Belastungen auf sich zukommen, besonders im Automobilsektor, so die «Tagesschau».

Neben dem Basiszoll von 15 Prozent bleiben wichtige Details offen. Für Stahl und Aluminium behalten die USA hohe Zollsätze von bis zu 50 Prozent bei.

Offene Fragen bei der Abkommen-Umsetzung

Auch verhandelt die EU weiter über Ausnahmen, etwa für Wein und Spirituosen aus Frankreich und Italien oder für Medikamente. Darüber berichtet die «Deutsche Welle».

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Die EU muss nach dem Deal mit der USA nun deutlich mehr Zollgebühren zahlen. (Symbolbild) - keystone

Das Abkommen muss noch von allen EU-Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament genehmigt werden. Zusätzliche rechtliche Klagen in den USA gegen die Zollpolitik von Präsident Trump bringen weitere Unsicherheiten.

Die wirtschaftlichen Beziehungen bleiben angespannt. Die EU ist mit 450 Millionen Bürgern ein wichtiger Markt.

USA und EU: Unsicherheiten und Herausforderungen

Weiterhin drohen bei Scheitern weitere Zölle oder politische Spannungen. Der Deal eröffnet einen Rahmen für künftige Zollsenkungen, gilt derzeit als vorläufig.

Hältst du den Zoll-Deal zwischen der EU und den USA für fair?

Die Umsetzung wird in den kommenden Monaten auf die Probe gestellt, vor allem hinsichtlich der strittigen Investitions- und Energieversprechen.

Kommentare

User #8771 (nicht angemeldet)

Die bilateralen Verträge haben der Schweiz in den vergangenen Jahrzehnten Wohlstand und Sicherheit gebracht. Dies zeigen auch die heute publizierten Studien. Ein Wegfall der Bilateralen I würde gemäss Ecoplan-Studie zu einer erheblichen Schwächung der Schweizer Wirtschaft und zu Einkommenseinbussen bei der Schweizer Bevölkerung führen. Das Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) würde im Jahr 2045 ohne die Bilateralen I und bei einer Rückstufung im Bereich Forschung auf den Status eines nicht-assoziierten Drittstaats um 4,9% tiefer ausfallen. ​Der bilaterale Weg hat sich als massgeschneiderte Lösung für unser Land erwiesen. Mit dem neuen Paket bietet sich der Schweiz die Chance, den bilateralen Weg zu sichern und weiterzugehen. Gerade auch in Anbetracht der geopolitisch unsicheren Zeiten sind verlässliche Beziehungen zur EU als wichtigste Handelspartnerin von grosser Bedeutung.

User #1863 (nicht angemeldet)

Die Kosten der Zinsen für die gestiegene Staatsverschuldung zusammen mit dem schwachen US$ fressen diese tollen Einnahmen aus den Zöllen um ein Mehrfaches auf.

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