Konklave 2025: Wer wird Papst?
Ein neuer Papst muss gewählt werden – das Konklave steht bereits fest. Wer wird das neue Kirchenoberhaupt?

Das Konklave zur Wahl des Nachfolgers von Papst Franziskus steht unmittelbar bevor.
Der genaue Termin wird von der Generalkongregation der Kardinäle festgelegt und soll zwischen dem 5. und 10. Mai stattfinden, voraussichtlich am 7. Mai.
Die Wahl des neuen Papstes erfolgt streng abgeschirmt in der Sixtinischen Kapelle. 133 Kardinäle sind stimmberechtigt und werden in mehreren Wahlgängen abstimmen, berichtet die «Tagesschau».
Ein Kardinal aus Bagdad prognostiziert eine kurze Wahl von zwei bis drei Tagen, ähnlich wie bei früheren Papstwahlen.
Papst: Favoriten und Kandidaten
Vier Top-Favoriten dominieren derzeit die Spekulationen. An erster Stelle steht Kardinal Pietro Parolin (70) aus Norditalien mit 27 Prozent Chancen.
Er war lange Zeit die Nummer zwei im Vatikan und wird als erfahrener Diplomat geschätzt, berichtet «Merkur». Luis Antonio Tagle (67) aus den Philippinen folgt mit 19 Prozent.

Er gilt als Shootingstar und steht für eine progressive Ausrichtung der Kirche. Der Ghanaer Peter Turkson (76) hat mit 17 Prozent ebenfalls gute Chancen und könnte als erster afrikanischer Papst Geschichte schreiben.
Ein deutscher Kardinal ist ebenfalls im Rennen, gestützt durch die prekäre Finanzlage des Vatikans, die seine Chancen erhöhen soll. Zudem wurde Angelo Scola als aussichtsreicher Kandidat gehandelt, der bereits im Konklave vor Franziskus eine Rolle spielte, berichtet «Merkur».
Die Stimmung im Konklave
Vatikan-Expertin Giovanna Chirri geht davon aus, dass die Mehrheit der Kardinäle Kontinuität zu Franziskus’ Kurs der moderaten Öffnung wünscht. Themen wie der stärkere Einbezug von Frauen, Geschiedenen und Homosexuellen bleiben zentral.
Gleichzeitig gibt es einen aggressiven ultrakonservativen Flügel, der gegen diese Reformen kämpft. Doch diese Auseinandersetzung findet vor allem in den sozialen Medien statt.
Der Vatikan steht vor einem der dramatischsten Konklave der letzten 50 Jahre. Viele Kardinäle suchen einen Kandidaten, der die zerstrittenen Lager wieder zusammenführen kann, berichtet die «Tagesschau».