Papst Franziskus wurde am 13. März 2013 als erster Jesuit ins Amt gewählt. Als Papst setzt er sich besonders für die Unterstützung der Armen ein.
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Papst Franziskus nimmt an einer Messe im Petersdom teil. Foto: Andrew Medichini/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Andrew Medichini
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 13. März 2013 wurde Jorge Mario Bergoglio ins Papstamt gewählt.
  • Damit ist er erst der zweite Papst, welcher nicht aus Europa stammt.
  • Mit seinem Amt setzt er sich unter anderem für die Armen und den Umweltschutz ein.

Beim Konklave im Jahr 2013 wurde Jorge Mario Bergoglio zum 266. Papst gewählt. Seinen Papstnamen Franziskus wählte er zu Ehren des Heiligen Franz von Assisi, der sich besonders für die Armen eingesetzt hatte.

Franziskus ist der erste Jesuit und erst der zweite Nichteuropäer, der in dieses Amt gewählt wurde. Er gilt als bescheidener und volksnaher Papst.

Umwelt- und Klimaschutz

Franziskus hat seine zweite Enzyklika, einer Art Rundschreiben an alle Gläubigen, fast gänzlich dem Umweltschutz gewidmet. Er fordert den Ausstieg aus fossilen Ressourcen und die Förderung erneuerbarer Energien.

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Papst Franziskus hält eine Ansprache. Foto: Alessandra Tarantino/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Alessandra Tarantino

Gleichzeitig kritisiert er die Zerstörung bedrohter Lebensräume aus wirtschaftlichen Interessen und ruft zum Schutz des Amazonas auf. Zusätzlich setzt er sich gegen die Verschmutzung der Meere ein.

Nach den Zerstörungen durch die Hurrikans Irma und Harvey im Jahr 2017 kritisierte Franziskus Menschen, die den Klimawandel leugnen. Er bat diese damals, sich bei «Wissenschaftlern zu informieren». Diese Aussage wurde als direkte Kritik am damals amtierenden US-Präsidenten Donald Trump gewertet.

Papst Franziskus: Soziales Engagement

Theologisches Vorbild des Papstes ist der 2012 verstorbene Lucio Gera. Dieser war der Überzeugung, dass sich die Kirche besonders der Unterstützung der Armen widmen sollte. Bereits vor seinem Pontifikat hat sich Franziskus stets für Randgruppen und Benachteiligte eingesetzt. Zudem hat er sich bereits mehrfach offen gegen die Mafia ausgesprochen.

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Papst Franziskus im Papamobil bei einer Messe in Juba. - AFP

Auf dem Petersplatz liess Franziskus zudem Duschen für Obdachlose errichten, gleichzeitig werden regelmässig Schlafsäcke verteilt. Ebenfalls werden Bedürftige unentgeltlich mit Lebensmitteln oder Medikamenten versorgt.

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Wie seine Vorgänger ist auch Papst Franziskus gegen Schwangerschaftsabbrüche und Verhütungsmittel. Er sprach sich gegen die gleichgeschlechtliche Ehe aus, befürwortet jedoch eingetragene Partnerschaften für Homosexuelle.

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Papst Franziskus (r.) spricht mit einem irakischen Geistlichen während eines interreligiösen Treffen im sumerischen Stadtstaat Ur. Der Stadtstaat Ur wird in der Bibel als Heimat des Propheten Abraham erwähnt, dem Vater der drei monolithischen Glaubensrichtungen Judentum, Christentum und Islam. Foto: Ameer Al Mohammedaw/dpa - sda - Keystone/dpa/Ameer Al Mohammedaw

Franziskus hält am Zölibat fest und vertritt damit die traditionelle Einstellung der römisch-katholischen Kirche. Dasselbe gilt für die Frauenordination; noch immer dürfen Frauen kein geistliches Amt ausüben.

Besonders wichtig sind Franziskus die Beziehungen zu anderen Religionen, vor allem dem Islam und dem Judentum. Ebenfalls will der Papst die Beziehungen zu Nichtgläubigen stärken.

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