Gamer können in neuem Online-Spiel «ihren» Papst wählen
Ab dem 7. Mai startet das Konklave zur Wahl des neuen Papstes. Tausende Online-Gamer haben «ihren» Papst schon jetzt gewählt – in einem Fussballspiel.

Das Wichtigste in Kürze
- In dem Spiel «Fantapapa» können Gamer eine Mannschaft aufstellen.
- Dabei entscheiden sie, wer ihrer Meinung nach der künftige Papst wird.
- Insgesamt 60'000 Spieler haben sich bereits angemeldet.
Ab kommendem Mittwoch werden die Kardinäle mit der Wahl des neuen Papstes beginnen. Knapp 60'000 Spieler haben sich derweil schon auf der Webseite «Fantapapa» angemeldet: Dort können die Online-Gamer sich selbst für einen Papst ihrer Wahl entscheiden.
Das Spiel fokussiert sich auf fussballbegeisterte und kirchentreue Italiener. Gestartet wurde es vergangene Woche nach dem Tod von Papst Franziskus.
Die Spieler stellen dabei eine Mannschaft aus elf Kardinälen auf. Derjenige, den sie am ehesten als Franziskus' Nachfolger sehen, wird Mannschaftskapitän. Wem die wenigsten Chancen eingeräumt werden, wird Torwart.
Matteo Zuppi von den meisten gewählt
Die meisten Spieler hatten bis Dienstag den Kardinal Matteo Zuppi als neuen Papst auserkoren. An zweiter und dritter Stelle folgten Pietro Parolin und Luis Antonio Tagle.
Den vierten Platz besetzte Pierbattista Pizzaballa. Damit entsprach die Favoritenliste der Spieler weitgehend den Erwartungen der Wettbüros.
Doch auch Aussenseiter fanden sich unter den Top Ten: Kardinal Fabio Baggio heimste den siebten Platz ein. Dies könnte daran liegen, dass er den gleichen Nachnamen trägt wie die Fussballlegende Roberto Baggio, mutmasst Spiel-Mitentwickler Pietro Pace.
Mykola Bychok als Torwart
José Advincula von den Philippinen schaffte es auf Platz sechs. Er wurde vermutlich von vielen Spielern gewählt, weil er in alphabetischer Ordnung der Kardinäle ganz vorn liegt.
Die Rolle des Torhüters fiel zumeist auf Mykola Bychok. Der aus der Ukraine stammende Erzbischof von Melbourne in Australien ist der aktuell weltweit jüngste Kardinal.
Kein Geldgewinn – dafür «ewiger Ruhm»
Neben der Mannschafts-Aufstellung können die Spieler bei «Fantapapa» auch Punkte bekommen: Dies, wenn sie die politische Haltung des künftigen Papstes, dessen religiösen Orden, seine Muttersprache oder seinen Papst-Namen erraten.
Einen Geldgewinn für die Spieler gibt es nicht: Die Entwickler Pietro Pace und Mauro Vanetti sind Aktivisten gegen Spielsucht. Stattdessen winke den Siegern «ewiger Ruhm», erklärt Pace.