Papst Leo XIV. ruft zur Einheit der Kirchen auf
Der Papst hat ein neues Apostolisches Schreiben veröffentlicht. In diesem mahnt er die Wiederherstellung der Einheit unter den Christen an.

Papst Leo XIV. hat in einem neuen Apostolischen Schreiben die Einheit der Kirchen beschworen und Wege zu ihrer Wiederherstellung angedeutet.
Das laut Kathpress am Sonntag veröffentlichte Dokument trägt den Titel «In unitate fidei» (In der Einheit des Glaubens). Anlass ist das Gedenken an das ökumenische Konzil von Nicäa.
Erinnerung an Konzil von Nizäa
In dem vom Papst am Sonntag unterzeichneten, zehnseitigen Schreiben heisst es zu Beginn: «In der Einheit des Glaubens, der seit den Anfängen der Kirche verkündet wird, sind die Christen dazu aufgerufen, einmütig unterwegs zu sein und das empfangene Geschenk mit Liebe und Freude zu bewahren und weiterzugeben.»
Dies komme in den Worten des Glaubensbekenntnisses an Jesus Christus als Sohn Gottes zum Ausdruck, wie es «das Konzil von Nizäa, das erste ökumenische Ereignis in der Geschichte des Christentums, vor 1700 Jahren formuliert hat».
Leo XIV. bekräftigt darin, dass im 4. Jahrhundert erstmals formulierte nizänische Glaubensbekenntnis sei das Herzstück des christlichen Glaubens und vereine alle Christen.
Papst beschwört Einheit unter Christen
Gegen Ende des Textes erläutert Leo XIV., wie er sich die Wege zur Einheit der in Katholiken, Protestanten, Orthodoxe und andere gespaltenen Christen vorstellt und schreibt:
«Das bedeutet keine Rückkehr-Ökumene zum Zustand vor den Spaltungen, auch keine gegenseitige Anerkennung des aktuellen Status quo der Vielheit von Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, sondern vielmehr eine Zukunftsökumene der Versöhnung auf dem Weg des Dialogs, des Austauschs unserer Gaben und geistlichen Schätze.»
Weiter schreibt der Papst: «Die Wiederherstellung der Einheit unter den Christen macht uns nicht ärmer, vielmehr bereichert sie uns». Im Rahmen seines am Donnerstag beginnenden Türkei-Besuchs wird Leo XIV. zusammen mit dem orthodoxen Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. auch an den Ort des Konzils von Nicäa, die heutige Stadt Iznik reisen.














