Papst: Deutscher Kardinal plötzlich wieder im Rennen
Kardinal Reinhard Marx rückt überraschend in den Kreis der Papst-Favoriten. Vatikanische Finanznöte und Expertenmeinungen lassen den Deutschen wieder hoffen.

Der Vatikan hat trotz grosser Immobilienwerte finanzielle Engpässe, berichtet «Vatican News». Der aktuelle Haushaltsbericht weist für das Jahr 2023 ein Defizit von knapp 84 Millionen Euro aus.
Das sind fünf Millionen Euro mehr als im Vorjahr, wie «La Repubblica» berichtet. Das spielt einem deutschen Kardinal für die Papst-Wahl in die Karten, wie die «Frankfurter Rundschau» berichtet.
Finanzlage beeinflusst Wahl zum Papst
Experten wie Ökonom Luigino Bruni betonen gegenüber dem «Handelsblatt», dass wirtschaftliche Kompetenz bei der Papst-Wahl wichtiger wird.

«T-Online» berichtet, dass der nächste Papst Reformen fortsetzen müsse.
Reinhard Marx als überraschender Kandidat
Drei deutsche Kardinäle sind wahlberechtigt, doch Marx rückt wegen seiner Finanz- und Reformerfahrung ins Rampenlicht, schreibt «N-TV». Er war enger Vertrauter von Franziskus und Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz.
Marx war einer der Initiatoren des Synodalen Wegs – also der Reformbewegung innerhalb der Kirche. Er setzt sich für einen offeneren Umgang mit Homosexuellen sowie Transgender-Personen ein.
Marx betont gegenüber dem «ZDF», dass es um geistliche Führung und Zusammenhalt gehe, nicht um Management.
Marx nicht unter Top-Favoriten
Experten sehen Marx laut «BR24» nicht als Hauptfavoriten. Die Kardinäle tendieren eher zu Kandidaten aus anderen Regionen.
Marx selbst sieht sich nicht als Anwärter, sondern betont die Suche nach einer integrativen Persönlichkeit.
Das Konklave beginnt am 7. Mai mit 135 wahlberechtigten Kardinälen. Die Finanzlage könnte die Wahl beeinflussen, doch ein deutscher Papst gilt als weniger wahrscheinlich.