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CDU blockiert SPD-Kandidatin: Stillstand bei Richterwahl

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Deutschland,

Die CDU sorgt mit ihrem Widerstand gegen die SPD-Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht weiter für Spannungen in der Koalition.

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CDU-Chef Merz verteidigt die Blockade der SPD-Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht. (Archivbild) - keystone

Im Bundestag sollte über drei neue Richterposten am Bundesverfassungsgericht abgestimmt werden. Die Wahl wurde kurzfristig abgesetzt, da die Union ihre Unterstützung für die SPD-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf zurückzog.

Kanzler Friedrich Merz betonte im ARD-Interview, es gebe keinen Zeitdruck, so der «Stern». Die Koalition wolle in Ruhe mit der SPD über das weitere Vorgehen sprechen.

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Friedrich Merz (CDU) sieht keinen Zeitdruck und setzt auf neue Mehrheiten für die Richterwahl. (Archivbild) - keystone

Der Widerstand gegen Brosius-Gersdorf in der Union gründet sich auf ihre liberalen Positionen zu Abtreibung und Impfpflicht. Zudem wurden Plagiatsvorwürfe gegen ihre Doktorarbeit erhoben, die von der Universität Hamburg nicht weiterverfolgt werden.

Steinmeier warnt vor Vertrauensverlust

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kritisierte im ZDF-Sommerinterview die Koalition scharf, das berichtet der «Mitteldeutsche Rundfunk». Die Parteien müssten der demokratischen Mitte den Streit rasch beilegen, um die Autorität und Funktionsfähigkeit des Gerichts zu sichern.

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Bundespräsident Steinmeier warnt vor einem Vertrauensverlust. (Archivbild) - keystone

Steinmeier betonte, dass das Ansehen des Parlaments durch die verschobene Wahl gelitten habe, wie der «Tagesspiegel» meldet.

Kanzler Merz sieht die Lage weniger dramatisch: Er sprach von keinem Beinbruch und betonte, dass die Demokratie nicht in Gefahr sei. Die Koalition wolle für die nächste Wahlrunde tragfähige Mehrheiten finden.

CDU und CSU bleiben skeptisch

SPD-Fraktionschef Matthias Miersch bekräftigte, dass die Partei an Brosius-Gersdorf festhält. Die SPD schlug vor, dass sich die Kandidatin den Fragen der Union stellt.

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Die SPD bleibt bei Frauke Brosius-Gersdorf als Kandidatin. (Archivbild) - dpa

Bei CDU und CSU gibt es weiterhin Vorbehalte, wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet. Insbesondere wegen ihrer Positionen zu gesellschaftspolitischen Themen und den Plagiatsvorwürfen.

Soll die CDU einer Einigung bei der Richterwahl zustimmen?

CDU-Politiker fordern von der SPD eine neue Kandidatin. Die Diskussion um die Nachbesetzung bleibt damit offen, während die Koalition nach einer Lösung sucht.

Kommentare

User #4770 (nicht angemeldet)

In Deutschland haben wir gelernt, dass es eigentlich völlig egal ist, wen man wählt. Doch dieser gnadenlos opportunistische Kanzler setzt tatsächlich neue Massstäbe.

User #5640 (nicht angemeldet)

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