Zahl von getöteten Journalisten in Gaza steigt an
Im Gaza-Krieg ist die Lage für Journalisten besonders gefährlich. Laut «Reporter ohne Grenzen» wurden seit Kriegsbeginn fast 200 Medienschaffende getötet.

Der katarische Sender Al-Dschasira meldet den Tod von fünf eigenen Journalisten im Gazastreifen. Dies geschah laut der «Tagesschau» bei Angriffen der israelischen Armee.
Nach Angaben der Organisation Committee to Protect Journalists gab es 186 getötete Reporter in Gaza, wobei Al-Dschasira besonders betroffen ist. Die grossen Sender beklagen zunehmende gezielte Übergriffe auf ihre Teams, schreibt der «Bayrische Rundfunk».
Mehrzeit der Gaza Journalisten sind aus Palästina
Laut «Reporter ohne Grenzen» wurden seit Kriegsbeginn bereits 200 Medienschaffende getötet, davon mindestens 45 gezielt während ihrer Arbeit. Die Mehrheit der getöteten Reporter sind palästinensische Journalisten.

Sie stehen im Fokus der internationalen Beobachter, weil ihre Überlebenschancen besonders gering sind. Wie «Euronews» berichtet, ist Palästina der tödlichste Ort für Journalisten weltweit.
Ein arabischer Sender trauert
Wie die «SDA» meldet, wurden zuletzt Anas al-Scharif und seine Kollegen bei einem gezielten Angriff auf ein Zelt für Journalisten getötet. Sie berichteten für Al-Dschasira aus Gaza.
Israel bestreitet gezielte Tötungen von Medienschaffenden, räumt aber ein, dass Journalisten bei Luftangriffen ums Leben kommen könnten, wie «Euronews» berichtet.
Vorwurf: Kein Journalist, sondern Terrorist
Laut dem «Bayrische Rundfunk» hat das israelische Militär den Angriff bestätigt. Jedoch werft es al-Scharif vor: «ein Anführer einer Terrorzelle der Hamas und verantwortlich für Raketenangriffe auf israelische Zivilisten und IDF-Truppen» gewesen zu sein.
Die anhaltende Gewalt gegen Journalisten in Gaza hat die Debatte um internationale Berichterstattung und Pressefreiheit neu entfacht. Die Situation bleibt extrem angespannt, während Sender wie Al-Dschasira weiterhin um ihr Team trauern.