Donald Trump will mit Russland Milliarden machen!

Simon Binz
Simon Binz

USA,

Donald Trump inszeniert sich als Friedensbringer im Ukraine-Krieg – doch hinter den Kulissen arbeitet sein Team an milliardenschweren Deals mit Moskau.

Putin Donald Trump
Was haben Wladimir Putin und Donald Trump wirklich vor? Laut einem Bericht soll der Ukraine-Frieden der Beginn von grossen Deals zwischen Washington und Moskau werden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Trumps Umfeld plant laut Recherchen milliardenschwere Wirtschaftsprojekte mit Russland.
  • US-Unternehmen sollen bevorzugten Zugriff auf russische Vermögenswerte erhalten.
  • Europas Rolle würde dadurch bewusst geschwächt, während Investoren Einfluss gewinnen.

US-Präsident Donald Trump präsentiert sich öffentlich als der Mann, der den Krieg in der Ukraine rasch beenden könne. Doch laut Recherchen des «Wall Street Journal» (WSJ) verfolgt sein Umfeld hinter verschlossenen Türen ein anderes Ziel: «Make Money not War».

Statt diplomatische Lösungen voranzutreiben, bereitet Trumps Team demnach ein gigantisches wirtschaftliches Comeback Russlands vor. Wer davon profitieren soll: Amerikanischer Konzerne und einzelne Investoren, die dem Präsidenten nahestehen.

Was ist Trump wohl wichtiger?

Wie das WSJ berichtet, stehen bei den Deals drei Personen im Zentrum, die seit Monaten an einem Wirtschaftsplan arbeiten: Trumps Russland-Sondergesandter, sein Schwiegersohn und der Chef des russischen Staatsfonds.

Donald Trump will offenbar Russland zurück im Weltmarkt

Das Ziel von Steve Witkoff, Jared Kushner und Kirill Dmitrijew: Sie wollen Russland über gewaltige neue Projekte zurück in den Weltmarkt integrieren. US-Firmen sollen demnach Zugang zu Rohstoffen, Infrastruktur und eingefrorenen Geldern ermöglichen.

Der Preis dafür wäre aus Washingtoner Sicht gering: Der Kreml müsste lediglich dem von Donald Trump vorgelegten Friedensrahmen zustimmen, der Russlands Positionen weit entgegenkommt.

jared kushnerDonald Trump
Jared Kushner, Donald Trumps Schwiegersohn, soll in die geplanten Geschäfte mit Russland verwickelt sein. - keystone

Und die Europäer? Die werden weitgehend ausgeschlossen. Eine geopolitische und wirtschaftliche Neuordnung findet ohne sie statt – bewusst, wie die Recherchen nahelegen.

Nord Stream 2, Arktis-Rohstoffe, Mars-Mission – der Katalog der Deals

Laut WSJ-Vorabinformationen arbeiten die Berater von Donald Trump bereits an konkreten Grossprojekten:

• Erschliessung arktischer Rohstoffvorkommen – ein Milliardenmarkt für Energie, Metalle und seltene Erden.

• Kooperationen mit Elon Musks SpaceX – inklusive Pläne für eine gemeinsame US-russische Mars-Expedition.

• Mögliches Wiederaufleben von Nord Stream 2 – trotz aller politischen und sicherheitspolitischen Bedenken.

Hinzu kommt ein besonders brisantes Detail:

US-Unternehmen sollen bevorzugten Zugriff auf eingefrorene russische Vermögenswerte in Europa erhalten – Werte in Milliardenhöhe. Das könnte erklären, warum Trump in seinem 28-Punkte-Plan zur Ukraine keine echte Rolle für die EU vorsah.

Sein Vorschlag entsprach in vielen Punkten russischen Interessen und würde gleichzeitig amerikanische Geschäftsinteressen begünstigen.

Diplomaten ausgebremst – Investoren übernehmen

Die Zusammenarbeit soll in wechselnden Treffen über Monate hinweg verfeinert worden sein. Laut WSJ umgingen die Offiziellen von Donald Trump dabei teilweise auch US-Strukturen.

Während Witkoff direkt mit Putin über Gefangenenaustausch, Grenzfragen und Wirtschaftsabkommen sprach, wurden erfahrene Diplomaten wie Ukraine-Sondergesandter Keith Kellogg (81) marginalisiert.

Donald Trump
Nord Stream 2 sollte russisches Gas nach Deutschland bringen – wegend em russischen Angriffskrieg auf die Ukraine wurde das Vorhaben aber eingestellt. Nun plant die Trump-Regierung offenbar damit, die fertiggebaute Pipeline möglicherweise doch in Betrieb zu bringen. - AFP/Archiv

Stattdessen übernahmen Investoren, Geschäftsleute und politisch einflussreiche Unternehmer die Verhandlungen – ein ungewöhnlicher, riskanter Parallel-Diplomatiekanal.

Witkoff visioniert ein Dreierbündnis – auf Kosten der Betroffenen

Witkoff erklärte dem WSJ: Russland verfüge «über immense Ressourcen und riesige Landflächen». Er hoffe, dass Russland, die Ukraine und die USA zu Geschäftspartnern würden: «Wenn wir das erreichen und alle daran teilhaben, wird das ganz natürlich ein Bollwerk gegen künftige Konflikte bilden.»

Ein Bollwerk – finanziert durch Projekte, bei denen westliche und russische Oligarchen profitieren. Währenddessen würde Ukraine weiter um ihre territoriale Existenz ringen.

Donald Trump
Steve Witkoff war Immobilieninvestor, dann machte ihn Donald Trump zu seinem Sondergesandten. - keystone

Ob tatsächlich «alle» davon profitieren würden, darf deshalb bezweifelt werden. Besonders Ukrainer und Europäer sehen sich in diesen Plänen vielmehr an den Rand gedrängt. Politisch wie auch wirtschaftlich.

Kommentare

User #6281 (nicht angemeldet)

Das Who-is-who der Weltbühne ist sicher zensiert. Viele liberale stellten sich hinter die Biden-Harris Autopenregierung und verloren ihr Ansehen, weltweit.

User #5414 (nicht angemeldet)

Egal alles ist zensiert.

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