Max Verstappen gibt Renn-Debüt auf der Nordschleife
Gerade einmal ein freies Wochenende hat die Formel 1 zwischen dem Italien-GP und dem Gastspiel in Aserbaidschan. Max Verstappen nutzt es... zum Rennfahren.

Das Wichtigste in Kürze
- Max Verstappen gibt am Wochenende sein Debüt auf der Nürburgring-Nordschleife.
- Der Holländer wird im NLS-Samstagsrennen einen GT4-Porsche steuern.
- Läuft alles einwandfrei, könnte er am Sonntag in seinem GT3-Ferrari fahren.
Zu knapp fällt der Formel-1-Kalender mit mittlerweile 24 Grand-Prix-Stationen nicht aus. Selten liegt mehr als ein Wochenende Pause zwischen zwei Rennen – für Fahrer und Teams ein Marathon-Programm. Aber so mancher Vollblut-Rennfahrer kriegt selbst damit nicht genug Strecken-Action.
Das Paradebeispiel dafür ist Monza-Sieger Max Verstappen: Der vierfache Weltmeister verbringt seine Freizeit auch als frischgebackener Vater mit allen möglichen Rennsport-Aktivitäten. Entweder testet er sein Arsenal an GT3-Boliden oder sitzt im Simulator und fährt virtuelle Rennen.

Eine der Lieblings-Adressen des Holländers – virtuell wie real – ist die Nürburgring-Nordschleife. Regelmässig bestreitet Max Verstappen in der «Grünen Hölle» virtuelle Rennen via iRacing. Und im Mai fuhr er unter dem Decknamen «Franz Hermann» bei einem Testtag auf der Nordschleife seinen GT3-Ferrari.
Max Verstappen debütiert auf der Nordschleife
Dabei soll der Holländer nicht nur einen inoffiziellen Rundenrekord aufgestellt haben. Er hat offenbar auch Blut geleckt – denn nun gibt er sein Renn-Debüt auf dem Ring: Am Wochenende wird Verstappen im Rahmen der Nürburgring-Langstrecken-Serie – kurz NLS – auf der Nordschleife starten.

Allerdings kann der Formel-1-Star dabei nicht direkt mit einem seiner GT3-Boliden antreten. Denn die Nordschleife erfordert für die Autos der Top-Kategorie eine A-Lizenz. Dank seiner internationalen Lizenz und FIA-Platin-Status hat Verstappen eine B-Lizenz praktisch sicher. Dafür muss er lediglich einen Regel-Kurs bestehen – eine Formalität.
Über einen GT4-Porsche in den GT3-Ferrari?
Für die A-Lizenz braucht der Holländer hingegen mindestens zwei offizielle Renn-Resultate auf der Nordschleife. Obendrein muss er dabei gemäss DMSB-Reglement mindestens 14 Runden ohne Zwischenfälle absolvieren. Allerdings erlaubt das Reglement in Sonderfällen auch eine A-Lizenz mit nur einem Resultat.

Sein NLS-Debüt absolviert Verstappen deshalb am Samstag in einem Porsche Cayman GT4. Läuft die Premiere problemlos, könnte er am Sonntag sein eigentliches Ziel verwirklichen: Dann winkt im zweiten Rennen ein Start im GT3-Ferrari des Schweizer Emil-Frey-Teams. Und damit das lang ersehnte «echte» Debüt des Holländers in der Grünen Hölle ...