Formel 1 fährt auf dem Nürburgring vor 20'000 Zuschauern
Für das Rennen der Formel 1 auf dem Nürburgring sind 20'000 Zuschauer zugelassen. Die zuständige Behörde macht den Gastgebern dafür aber strenge Auflagen.

Das Wichtigste in Kürze
- Auf dem Nürburgring werden im Oktober 20'000 Zuschauer für das Formel-1-Rennen erwartet.
- Dabei müssen jedoch strenge Hygienevorschriften beachtet werden.
- Dies gab die Kreisverwaltung Ahrweiler als zuständige Gesundheitsbehörde bekannt.
Sebastian Vettel darf bei der Formel-1-Rückkehr auf den Nürburgring vor 20'000 Zuschauern fahren. Das teilte die Kreisverwaltung Ahrweiler als zuständige Gesundheitsbehörde mit.
Das Formel-1-Wochenende vom 9. bis zum 11. Oktober ist das erste Gastspiel der Motorsport-Königsklasse in der Eifel seit sieben Jahren.
«Wenn am 11. Oktober der Titel «GP der Eifel» verliehen wird, ist das über die Motorsport-Grenzen hinaus eine Werbung für die Eifel. In der ist auch die Formel 1 ein Stück Identität», teilte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) mit.
Strenges Hygienekonzept als Grundlage
Grundlage der Genehmigung sei das von der Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG. vorgelegte Hygienekonzept, heisst es in der Mitteilung der Kreisverwaltung. Das beinhalte Massnahmen der Kontaktminimierung, eine gezielte Besuchersteuerung, spezielle Infektionsschutzmassnahmen, die räumliche und zeitliche Einteilung von Publikumsgruppen sowie ein striktes Alkoholverbot.
Die Eintrittskarten für das Rennen der Formel 1 werden demnach ausschliesslich online, personalisiert und sitzplatzgenau angeboten. Dadurch sei eine Kontaktnachverfolgung jederzeit möglich. Besucher aus Corona-Risikogebieten werden aufgrund des online-basierten Verkaufs identifiziert und ausgeschlossen.

Die Ticketkontingente werden laut Kreisverwaltung in mehreren Verkaufsstufen angeboten, um jederzeit auf ein Ansteigen des Infektionsgeschehens reagieren zu können. Die Kontingente müssen jeweils von der Kreisverwaltung freigegeben werden. Besondere Bedeutung habe auch das Infektionsgeschehen unmittelbar an den Veranstaltungstagen.
Veranstaltungsabbruch bei Regelverstoss
Die Einhaltung der Auflagen werde engmaschig kontrolliert. Bei Verstössen behalte sich die Kreisverwaltung vor, Tribünen zu schliessen oder die gesamte Veranstaltung abzubrechen.
Die Genehmigung erfolgt aufgrund der Entscheidung des Landes, bei sportlichen Grossveranstaltungen bis 20 Prozent der jeweiligen Stadien- oder Hallenkapazität zuzulassen. Bedingung ist, dass es kein auffälliges Infektionsgeschehen gibt und die öffentliche Infrastruktur die Einhaltung des Abstandsgebotes diese Zuschauerzahlen ermöglicht.
Eigentlich war in diesem Jahr kein Rennen der Formel 1 in Deutschland geplant. Wegen der Corona-Pandemie können aber keine WM-Läufe in den USA, Kanada, Mexiko und Brasilien gefahren werden. Auch die geplanten Rennen in China, Singapur und Japan wurden abgesagt. Daher war die Rennserie auf der Suche nach weiteren Gastgebern in Europa.
Weil mit dem Hockenheimring, zuletzt Gastgeber des Grand Prix von Deutschland, keine Einigung erzielt wurde, kam der Nürburgring zum Zuge. Ferrari-Pilot Vettel bekommt daher doch noch ein Heimspiel in seinem Abschiedsjahr bei der Scuderia. Auch bei den beiden Gastspielen des Deutschen Tourenwagen Masters waren zuletzt bereits einige tausend Zuschauer zugelassen.