Die FIA sieht von einem generellen Startverbot für russische Fahrer ab. Trotzdem könnte auf Nikita Mazepin das Aus in der Formel 1 zukommen.
Nikita Mazepin Formel 1
Nikita Mazepin (Haas F1 Team) im Gespräch mit seinem Teamkollegen Mick Schumacher beim Vorsaison-Test der Formel 1 in Barcelona. - Haas F1 Team
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die FIA sperrt russische und belarussische Fahrer trotz der Ukraine-Invasion nicht.
  • Allerdings verhängen einige nationale Motorsportverbände eigenständig Sperren.
  • Diese könnten auch Formel-1-Pilot Nikita Mazepin betreffen.

Geht die Karriere von Nikita Mazepin in der Formel 1 auch ohne FIA-Sanktionen zu Ende? Der Motorsport-Weltverband entschied am Dienstag, trotz der Ukraine-Invasion keine Sperre über russische und belarussische Fahrer zu verhängen.

Finden Sie die Sanktionen der Sportwelt gegen Russland richtig?

Damit weicht die FIA deutlich von praktisch allen anderen Sportverbänden ab. Die meisten kamen der Aufforderung des IOC hinsichtlich der Sanktionen gegen Russland und Belarus nach. In zahlreichen Sportarten dürfen Athleten aus beiden Ländern nicht mehr antreten.

Nationale Verbände gehen weiter als FIA

Nicht so im Motorsport: Fahrer wie Haas-F1-Pilot Nikita Mazepin dürfen 2022 starten, wenngleich nur unter neutraler Flagge. Allerdings könnte trotz der FIA-Gnade ein praktisch weltweites Startverbot drohen.

Nikita Mazepin Formel 1
Nikita Mazepin (Haas F1) darf 2022 nur unter neutraler Flagge in der Formel 1 an den Start gehen. - dpa

Denn die nationalen Motorsport-Verbände können eigenständig Sperren gegen Fahrer aus den beiden kriegstreibenden Ländern verhängen. Vorangegangen ist damit Motorsport UK, das keine russischen und belarussischen Fahrer bei Rennen in Grossbritannien zulässt.

Das betrifft auch die Formel 1 – denn Mazepin darf beim Silverstone-GP damit nicht an den Start gehen. Auch Finnland und Schweden – beide allerdings keine Formel-1-Ausrichter – verhängten bereits ähnliche Verbote.

Formel 1 wohl bald ohne Nikita Mazepin

Und auch in anderen Nationen droht ein Startverbot für Mazepin und seine Landsleute: Australien überlegt laut Motorsport.com, die britische Variante zu übernehmen. Auch Frankreich, Spanien und Deutschland könnten folgen.

Formel 1 Nikita Mazepin
Haas F1 entfernte bereits für den letzten Testtag der Formel 1 in Barcelona die Aufkleber und Farben von Uralkali. - keystone

Die Formel-1-Zukunft des russischen Haas-Piloten ist aber unabhängig davon in Gefahr: Sein Team prüft diese Woche die vorzeitige Auflösung des Sponsor-Vertrags mit Uralkali. Ohne die Millionen aus der Firma seines Vaters dürfte Mazepin sein Cockpit verlieren.

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