Eine späte Safety-Car-Phase sorgt beim Italien-GP der Formel 1 für ein Rennende ohne Spannung. Bei Ferrari trauert man einem möglichen Heimsieg hinterher.
Leclerc Ferrari Formel 1
Charles Leclerc (Ferrari) muss sich in Monza mit Platz zwei begnügen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Charles Leclerc kann seine Pole-Position beim Ferrari-Heimspiel nicht nützen.
  • Der Monegasse muss sich einmal mehr hinter Max Verstappen anstellen.
  • Für die Boxen-Strategie erntet Ferrari Kritik – erhält aber Rückendeckung.

Es ist ein mittlerweile vertrautes Bild: Charles Leclerc startet im Ferrari von der Pole Position, aber der Rennsieger heisst am Ende Max Verstappen. Achtmal stand der Monegasse bereits auf Startplatz eins, nur zweimal gewann er das Rennen auch.

Verteidigt Max Verstappen seinen WM-Titel in der Formel 1?

In Monza wiederholte sich das bekannte Muster – Leclerc auf der Pole, Verstappen auf dem Siegertreppchen ganz oben. Der Holländer war von Platz sieben gestartet, nach Runde eins bereits Dritter, wenig später Zweiter. Leclerc führte mit rund zwei Sekunden Vorsprung.

Ferrari reagiert auf frühe VSC-Phase

Dann stellte Sebastian Vettel seinen Aston Martin mit einem Technik-Defekt nach zehn Runden ab. Das Rennen wurde mit einem Virtual Safety Car neutralisiert – und Ferrari holte Leclerc zum Reifenwechsel an die Box.

Charles Leclerc Ferrari Monza
Charles Leclerc (Ferrari) absolviert einen Boxenstopp beim Italien-GP der Formel 1. - Keystone

Der frühe Stopp zwang den Monegassen zur Umstellung auf eine Zwei-Stopp-Strategie, während Red Bull bei einem Stopp blieb. So lag Leclerc bis zur späten Safety-Car-Phase knappe 20 Sekunden hinter Verstappen zurück.

Red Bull verteidigt Ferrari-Boxenstrategie

Aber hätte Leclerc ohne den frühen Stopp eine Chance auf den Sieg gehabt? «Wir wussten nicht genau, was sie hinter uns machen, also haben wir es versucht», so Leclerc. Und die Ferrari-Strategie erhält ausgerechnet von der Konkurrenz Rückendeckung.

Charles Leclerc Ferrari Monza
Charles Leclerc (Ferrari) führt das Feld beim Italien-GP der Formel 1 an. - dpa

«Wir verstehen, warum sie das getan haben», meint Red-Bull-Teamchef Christian Horner. «Strategisch gesehen war es eine gute Entscheidung. Ich glaube, wir hatten heute einfach das schnellere Auto. Wir hätten auch unabhängig davon gewonnen», so Horner.

Und er gibt zu: Hätte Ferrari nicht Leclerc zum Boxenstopp geholt, dann hätte man Verstappen zum Reifenwechsel beordert. «Sie haben mir gesagt, dass ich das Gegenteil zu Charles machen soll», so Verstappen. «Es hätte heute in beide Richtungen gehen können.»

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