Euro 2020: Uefa ermittelt wegen «diskriminierenden Vorfällen»
Die Uefa hat ein Disziplinarverfahren gegen Ungarn eingeleitet. Grund dafür seien «diskriminierende Vorfälle» beim letzten Gruppenspiel an der Euro 2020.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Uefa hat ein weiteres Verfahren gegen Ungarn eingeleitet.
- Grund dafür ist das «diskriminierende Verhalten» einiger Fans.
Die europäische Fussball-Union Uefa hat ein Disziplinarverfahren gegen Ungarn eingeleitet. Dies, wegen des Verdachts «diskriminierender Vorfälle» beim letzten EM-Gruppenspiel der Euro 2020 gegen Deutschland.
Mehrere Festnahmen aus Ungarn-Block
Das teilte die Uefa zwei Tage nach der Partie mit. Es werde wegen des möglichen Fehlverhaltens ungarischer Fans während der Partie ermittelt. Knapp zwei Stunden vor Spielbeginn hatten ungarische Fans nach Angaben der Polizei «homophobe Sprechchöre» skandiert. Sie versuchten demnach auch «in einen anderen Block überzuwechseln».

Wegen der aufgeheizten Stimmung kurz vor dem Abpfiff postierten sich Polizeikräfte vor dem ungarischen Fanblock. Durch die starken Polizeipräsenz sei es ruhig geblieben, die Fans seien später friedlich abgezogen. Dennoch verzeichnete die Polizei aufgrund verschiedener Delikte am Rande der Partie mehrere Festnahmen.
Verfahren bereits nach ersten Gruppenspielen
Wegen möglicher «diskriminierender Vorfälle» hatte die Uefa schon am vergangenen Sonntag ein Verfahren eingeleitet. Dies in Bezug auf die ersten beiden Ungarn-Spiele an der Euro 2020. Bereits am 15. Juni gegen Portugal (0:3) und vier Tage später gegen Frankreich (1:1) waren ungarische Fans negativ aufgefallen.

Französische Spieler waren von einigen Fans teils wüst und rassistisch beschimpft worden. Wenn Stürmer Kylian Mbappé am Ball war, ertönten immer wieder Affenlaute von den Rängen. Dies berichtete ein dpa-Reporter aus dem Stadion.