Auftakt zur WEURO 2025 – Norwegerinnen: «Haben Weltstars, aber ...»
Norwegen hat an der WEURO 2025 viel wiedergutzumachen nach der Enttäuschung der letzten Turniere. Vor dem Auftakt gegen die Schweiz hegen Medien aber Zweifel.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz startet heute gegen Norwegen in die Frauen-EM.
- Die Norwegerinnen enttäuschten in den beiden letzten Turnieren.
- Die Medien zweifeln an den Aussagen, dass man in einer anderen Situation sei.
Heute beginnt die Frauen-EM in der Schweiz. Nach der Eröffnungspartie zwischen Island und Finnland folgt am Abend das Spiel der Nati gegen Norwegen. Die Skandinavierinnen liegen in der Weltrangliste vor den Gastgeberinnen. Doch sie haben mit vielen Problemen zu kämpfen.
Die beiden letzten Turniere waren eine Enttäuschung: Bei der EM 2022 war nach der Gruppenphase und einem blamablen 0:8 gegen England Schluss. Die norwegische Zeitung «Aftenposten» bezeichnet es als «den sportlichen Tiefpunkt». Es sei «eine der schrecklichsten norwegischen Sportleistungen aller Zeiten» gewesen.
Es folgten Chaos und die Entlassung von Trainer Martin Sjögren. Ein Jahr später bei der WM in Neuseeland war es nicht viel besser: Norwegen schaffte es als Gruppenzweite zwar in den Achtelfinal, schied dort aber gegen Japan aus. In der Gruppenphase spielten sie gegen die Schweiz 0:0 – man habe die «völlige Unordnung» zu sehen bekommen, findet «Aftenposten».
Trainerin Hege Riise wurde in der Folge entlassen. Ada Hegerberg und Caroline Graham Hansen aber blieben als wichtige Stützen und Leaderinnen.
Ist nun alles abgehakt?
Am Dienstag sprachen sie zusammen mit der neuen Trainerin Gemma Grainger dann in Basel. Man habe aus den Erfahrungen gelernt, so Hegerberg, das ganze Team sei in einer ganz anderen Situation.
Weltstar Graham Hansen lobt Nati-Juwel Schertenleib
Die «Aftenposten» fragt, weshalb man ihnen jetzt glauben solle, beim dritten Anlauf, mit der dritten Trainerin.
Es gebe viele Ungewissheiten: Verfügen Graham Hansen und Hegerberg über die erforderlichen Führungsqualitäten? Ist Grainger die Richtige, um das Beste aus den Spielerinnen zu holen und Norwegen zu einem Kollektiv zu formen?
Die «Aftenposten» schreibt: «Wir haben Weltstars, aber bei den letzten beiden Turnieren war das Team nicht besonders stark.»
Hegerberg, als ehemalige Ballon d'Or-Siegerin, und Graham Hansen sind zweifelsohne Weltstars. Doch auch die Schweiz hat einige ganz gute Spielerinnen, darunter Sydney Schertenleib.
Graham Hansen lobt das Juwel, mit dem sie bei Barcelona zusammenspielt: «Sie ist ein grosses Talent, hat eine wunderbare Zukunft vor sich.»