EHC Thun ringt Lyss in der Verlängerung nieder

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Thun,

Vergangene Woche kassierte der EHC Thun in Bülach einen Nackenschlag. Auswärts beim SC Lyss wollte man sich rehabilitieren.

EHC Thun
Der EHC Thun traf am Samstag auswärts auf den SC Lyss. (Symbolbild) - Astrid Schaffner

Das Wichtigste in Kürze

  • Zu Spielmitte liegt der EHC Thun mit 1:2 vorne.
  • Die Lysser drehen die Partie mit einem Doppelschlag.
  • Im letzten Drittel drehen die Thuner das Spiel und müssen dennoch in die Verlängerung.

Beim Toreschiessen konnte der EHC Thun in den letzten Wochen nicht brillieren. Nur gerade zwei Tore erzielten die Berner Oberländer in den letzten drei Spielen. Zuletzt verlor man trotz mehr Spielanteilen auswärts in Bülach.

Dafür wollten sich die Thuner im Auswärtsspiel beim SC Lyss rehabilitieren. Auch im Seeland startet das Team von Coach Steiner besser als der Gegner. Die ersten Abschlüsse sind noch relativ ungefährlich.

EHC Thun
Stefan Spinell hat die erste Topchance des EHC Thun. (Archivbild) - Astrid Schaffner

Nach rund fünf Minuten erobern die Gäste dann im Forechecking die Scheibe. Stefan Spinell kurvt vors Tor. Nick Wyss im Seeländer Tor packt eine Glanzparade aus und verhindert den Einschlag.

Die Hausherren tauchen nach neun Zeigerumdrehungen erstmals gefährlich vor Thun-Goalie Küenzi auf. Eric Hojac kann die Scheibe beinahe ins Tor ablenken. Eine Minute später kann Mettraux einen Rebound bei Küenzi nicht verwerten.

Bärtschi bringt den EHC Thun in Front

Das erste Tor fällt nach 15 Minuten auf der anderen Seite. Thuns Gyger stellt seine Spritzigkeit unter Beweis und drängt nach vorne. Dank toller Übersicht bedient Gyger seinen Sturmpartner Bärtschi, der Wyss keine Chance lässt.

Die Thuner Führung ist nach zwei Minuten aber bereits wieder hin. Küenzi kann einen Mettraux-Schuss abwehren, wird dann aber unglücklich von einem Teamkollegen abgeräumt. Lyss-Urgestein Gerber ist zur Stelle und trifft ins praktisch verwaiste Tor.

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Nicola Christen, Topscorer des EHC Thun, bringt seine Mannschaft wieder in Front. (Archivbild) - Astrid Schaffner

Zu Beginn des Mitteldrittels sehen die Zuschauer vorerst wenig gefährliche Torszenen. Zu Spielmitte zeigen dann beide Teams ihre Torgefahr. Erst lässt Thun-Topscorer Christen sehenswert einen Verteidiger stehen und trifft zur erneuten Führung.

Lysser Doppelschlag

Dann schlägt der SC Lyss gleich doppelt zurück. Nach einem gewonnenen Bully in der Thuner Zone erzielt Nicolas Perrenoud den Ausgleich. Rund 100 Sekunden später überlaufen die Seeländer die Thuner Verteidigung und Hojac trifft im Nachstochern.

Das Heimteam liegt nun erstmals in Führung und nimmt diese mit ins Schlussdrittel. In diesem sind keine zwei Minuten gespielt als Philip Schaerz seine Geschwindigkeit ausspielt. Der Thuner Flügelstürmer rast in Richtung Tor und lässt Wyss mit seinem satten Abschluss keine Chance.

Zwölf Minuten vor dem Ende scheint das Momentum auf die Seite der Gäste zu kippen. Verteidiger Inniger zieht aus der Distanz ab und Michellod lenkt unhaltbar zum 3:4 ab.

Auch diese Führung bleibt aber nicht lange bestehen. Nur drei Minuten später gleicht der SC Lyss dank Colin Minder bereits wieder aus. Auch dieses Tor ist ein Ablenker. Mit je vier Toren erzwingen die beiden Mannschaften eine Verlängerung.

Gugelmann tanzt sie alle aus

Für den EHC Thun ist es im achten Spiel bereits die vierte Overtime. In diese starten die Berner Oberländer in Überzahl. Lyss-Topscorer Perrenoud hatte sich zu einer unnötigen Strafe hinreissen lassen.

Ein gewaltiger Vorteil, stellt der EHC Thun doch derzeit das beste Powerplay der Liga. Die Kyburgstädter lassen sich jedoch Zeit. Perrenoud steht nach fast zwei Minuten bereits in den Startlöchern für die Rückkehr aufs Eis.

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Keine weiteren Diskussionen nötig: Yannick Gugelmann schiesst den EHC Thun zum Sieg. (Archivbild) - Astrid Schaffner

Da fasst sich Yannick Gugelmann ein Herz. Erst tanzt er einen Verteidiger aus und dann gleich auch noch Lyss-Torhüter Wyss. Der Thuner Center schiebt die Scheibe über die Linie und lässt sein Team über den Zusatzpunkt jubeln.

Der EHC Thun verbleibt somit auf einem Playoff-Platz und darf sich auf die kommende Woche freuen. Endlich dürfen die Thuner wieder im heimischen Grabengut spielen. Am Mittwoch ist der amtierende Meister EHC Seewen zu Gast und am Samstag der EHC Frauenfeld.

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