EHC Thun gibt Spiel in Bülach aus der Hand
Der EHC Thun ist am Samstag in Bülach eigentlich die bessere Mannschaft. Am Ende ist es aber ein Tag zum Vergessen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun geht in Bülach zu Spielmitte verdient in Führung.
- Der EHC Bülach kämpft das Spielglück dann aber auf seine Seite.
Nur ein einziges Tor konnte der EHC Thun in den letzten beiden Partien erzielen. Am vergangenen Mittwoch blieb man gar ohne Tor. Es resultierte eine Niederlage nach Verlängerung gegen den SC Langenthal.
Bei der Mission Toreschiessen mussten die Berner Oberländer am Samstag ohne Kelian Fiebiger auskommen. Der Stürmer wurde im Nachgang an das Langenthal-Spiel gesperrt. Der Player Safety Officer ahndete nachträglich einen Check gegen den Kopf.
Panne bei der Anreise
Das Spiel in Bülach startete mit einer halben Stunde Verzögerung. Der Thuner Car streikte unterwegs, wodurch ein Ersatzcar aufgeboten werden musste.
Die umständliche Anreise war dem EHC Thun zu Beginn der Partie kaum anzumerken. Schon nach rund 90 Sekunden taucht Stefan Spinell erstmals vor dem gegnerischen Tor auf.

Die Thuner haben klar mehr vom Spielgeschehen in der Startphase. So richtig gefährlich wird es aber kaum. Das Highlight des ersten Drittels ist ein Open-Ice-Check von Luc Schweingruber.
Erst zwei Minuten vor Drittelsende wird es richtig gefährlich. Thuns Schaerz zieht los. Im Stile eines Ferraris räumt er dann gleich auch noch Bülach-Goalie Mattia Ferrari um.
Gauch bringt den EHC Thun in Front
Im Mitteldrittel geschieht lange Zeit wenig, ehe Bülachs Silvan Berner die erste Strafe kassiert. Das derzeit beste Powerplay der Liga stellt sich auf. Die Scheibe kursiert in der Bülacher Zone.
Topscorer Christen bringt die Scheibe vors Tor, wo Bärtschi nachstochert, bis die Scheibe bei Gauch landet. Der Neuzugang des EHC Thun bugsiert die Scheibe zum 0:1 über die Linie.
Wenig später kommt der EHC Bülach zu seiner ersten echten Torchance. Thun-Goalie Stephan Küenzi ist aber hellwach.
Eine Minute vor der zweiten Pause haut Schweingruber seinen zweiten Monster-Hit des Jahres raus. Luca Wenger kann alleine auf Ferrari losziehen, verpasst aber das zweite Thuner Tor.

Das Schlussdrittel nimmt der EHC Thun mit dem knappsten aller möglichen Vorsprünge in Angriff. Und verspielt ihn sogleich!
26 Sekunden ist der letzte Abschnitt alt, als Andre Sutter den Ausgleich erzielt. Die Gäste scheinen noch nicht ganz wach und lassen sich düpieren. Ärgerlich!
Zwei Zeigerumdrehungen später könnte der EHC Bülach gar den Führungstreffer erzielen. Gut, dass gleich darauf wieder das Thuner Powerplay aufs Eis darf. Die Scheibe läuft erneut gut und auch die Abschlüsse sind gefährlich.
Das zweite Tor will dennoch nicht gelingen. Auch in der doppelten Überzahl während 30 Sekunden nicht. So kommt es, wie es so oft geschieht: Wer sie vorne nicht macht, der kassiert sie hinten.
Nackenschlag fünf Minuten vor Ende
Die Odermatt-Brüder wagen fünf Minuten vor Schluss den entscheidenden Vorstoss. Küenzi kann den Abschluss von Titus Odermatt erst abwehren. Dann ist aber Bruder Nicolas Odermatt zur Stelle und netzt ein.
In den letzten Minuten werfen die Berner Oberländer alles in die Waagschale. Gyger hat gleich zwei aussichtsreiche Abschlussgelegenheiten, scheitert allerdings doppelt.

Der EHC Bülach behält die drei Punkte im Sportzentrum Hirslen. Die Zürcher erkämpften sich dabei das nötige Spielglück.
Für den EHC Thun ist es zwar eine bittere und unnötige Niederlage. Ein Beinbruch ist es allerdings keineswegs. Das Team steht immer noch auf Rang fünf.
Am kommenden Samstag haben die Thuner die Chance auf Wiedergutmachung. Auswärts im Seeland beim SC Lyss sollte dann wieder mehr als ein Tor resultieren.
