EHC Thun dominiert den SC Lyss

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Thun,

Nach drei Siegen in Serie verlor der EHC Thun zuletzt bei Tabellenführer Seewen. Am Mittwoch sollte im Heimspiel gegen den SC Lyss unbedingt ein Sieg her.

EHC Thun Wyss
Der EHC Thun kämpft um die Playoffs. (Symbolbild) - Matteo Studer

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Thun ist weiterhin ersatzgeschwächt.
  • Die fitten Spieler zeigen aber auch gegen Lyss eine starke Leistung.
  • Hinten stehen die Thuner sicher, vorne wirbeln sie.

Am vergangenen Samstag lieferte der EHC Thun dem EHC Seewen ein Duell auf Augenhöhe. Es schauten zwar keine Punkte raus, die Leistung stimmte aber positiv. Das Team von Daniel Steiner konnte mit Zuversicht ins Heimspiel gegen Lyss gehen.

Im Vorfeld der Partie musste der Thuner Headcoach seine Linien umstellen. Yannick Gugelmann fiel krankheitsbedingt aus und auch bei Michael Bärtschi reichte es noch nicht für einen Einsatz. So rückte beispielsweise Tospcorer Christen an die Seite von Rossel und Gyger in die erste Linie.

EHC Thun mit frühem Doppelschlag

Es ist dann gleich auch die neuformierte erste Linie, die der Startphase den Stempel aufdrückt. Center Rossel gewinnt nach nur zweieinhalb Minuten bereits sein viertes Bully. Der Routinier läuft danach mit der Scheibe hinters Tor und legt «Backhand» zurück.

Dort steht Dominik Gyger, der zur frühen Führung einschiebt. Die Thuner bleiben sogleich dominant und drängen auf das zweite Tor. Acht Minuten sind vorbei als die erste Linie «Tic-Tac-Toe» mit der Lysser Defensive spielt.

Gyger und Christen spielen sich die Scheibe hin und her bis letztgenannter einnetzen kann. Die fünf Seeländer Feldspieler sehen dabei eher aus wie Statisten. Es steht 2:0 für den EHC Thun.

EHC Thun
Christen (links) und Gyger dürfen bereits früh jubeln. - Matteo Studer

Nach zehn Minuten sendet der SC Lyss ein erstes Lebenszeichen. Baladier testet, ob Thun-Goalie Graf noch nicht eingefroren ist. Gleich im Anschluss sind wieder die Berner Oberländer an der Reihe.

Torschütze Gyger hat gleich drei Topchancen, scheitert aber jedes Mal an Nick Wyss im Tor des SCL. Und auch Kelian Fiebiger verpasst bei seiner Doppelchance das eigentlich fällige dritte Thuner Tor.

Lysser Anschluss aus dem Nichts

So geht es «nur» mit zwei Toren Vorsprung ins zweite Drittel. Nach 19 Torschüssen im ersten Drittel fährt die Thuner Offensive im Mitteldrittel einen Gang runter. Fiebiger verzeichnet gleich zu Beginn eine Halbchance, danach beruhigt sich das Offensivgeschehen.

Kurz nach Spielmitte laufen die Thuner zum ersten Mal in Überzahl auf, können aber nicht Profit schlagen. Im Gegenteil: Nach einer Unaufmerksamkeit erzielen die Gäste beinahe das Anschlusstor.

EHC Thun
Die Defensive des EHC Thun um Sascha Inniger hält (fast) dicht. - Matteo Studer

Rund 40 Sekunden vor der zweiten Sirene verpasst Jan Küffer dann das 3:0. Auf der Gegenseite tauchen auf einmal die Seeländer vor Torhüter Gian Graf auf – und schlagen eiskalt zu!

Der Torschütze heisst ebenfalls Graf, mit Vornamen aber Kenneth und ist nicht mit dem Goalie verwandt. Der Verteidiger des SCL wird von Captain Gerber mit einem herrlichen Querpass durch die halbe Thuner Zone bedient. Ein sehenswertes Tor, wenn auch das Anschlusstor angesichts der Spielverhältnisse etwas schmeichelhaft ist.

Christen mit 4-Punkte-Abend

Kommt der EHC Thun noch einmal ins Wanken? Nein! Die Berner Oberländer können sich weiterhin auf eine solide Defensive verlassen. Vorne wirbeln die Offensivkräfte weiter.

14 Minuten vor dem Ende sorgt Kelian Fiebiger für das 3:1. Acht Minuten vor dem Ende hat Topscorer Christen die endgültige Entscheidung auf der Schaufel, scheitert aber an Wyss.

Der SC Lyss schöpft noch einmal ein wenig Hoffnung. Coach Reinhard geht bereits fünf Minuten vor dem Ende «all in». Goalie Wyss geht zugunsten eines sechsten Feldspielers raus.

Die mutige Variante geht gerade einmal zwölf Sekunden gut. Christen trifft ins leere Tor zur endgültigen Entscheidung. Es ist der vierte Scorerpunkt vom Topscorer an diesem Abend.

EHC Thun
Nicola Christen, Topscorer des EHC Thun, ist der Mann des Abends. - Matteo Studer

Eine halbe Minute nach Wiederanspiel bedient Schaerz den mitgelaufenen Buff, der gar noch das fünfte Thuner Tor erzielt. Es ist die Torpremiere für den Verteidiger beim EHC Thun. Die Kyburgstädter behalten drei Punkte im Grabengut und feiern den Sieg.

Am kommenden Wochenende hat der EHC Thun frei. Danach geht es bis Weihnachten Schlag auf Schlag. Am nächsten Mittwoch geht es auswärts zum EHC Frauenfeld.

Danach folgen zum Jahresabschluss drei Heimspiele in Serie. Erst kommt Bülach, dann Dübendorf und kurz vor Weihnachten Huttwil ist Grabengut.

EHC Thun
Die Partner des EHC Thun. - EHC Thun

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

EHC Thun
Überraschung verpasst
EHC Thun
Knappe Niederlage
EHC Thun
Stark!

MEHR EHC THUN

EHC Thun
Dritter Sieg in Serie
EHC Thun
Verdienter Sieg
EHC Thun
Gegen Schlusslicht
EHC Thun
Niederlage im Jura

MEHR AUS OBERLAND

Leonardo Bertone
Leader des Leaders
andrea de meuron
6 Interaktionen
Kandidatur
Basejumper
Lauterbrunnen