Verjüngter EHC Thun schlägt Wetzikon

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Thun,

Der EHC Thun sammelte letzte Woche Selbstvertrauen. Am Mittwoch traten die Berner Oberländer aber dezimiert an.

EHC Thun
Der EHC Thun empfing am Mittwoch den EHC Wetzikon. - Matteo Studer

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Thun ging mit einem dezimierten Line-up ins Spiel gegen Wetzikon.
  • Die junge Mannschaft zeigt eine starke Leistung und gewinnt mit 4:1.

Heimsieg gegen die Pikes, Auswärtssieg gegen den SC Langenthal. Die vergangene Woche lief für die Thuner erfolgreich. Mit dem EHC Wetzikon reiste am Mittwoch ein grundsätzlich machbarer Gegner ins Grabengut.

Doch, der EHC Thun musste im Line-up Umstellungen vornehmen. Verletzungsbedingt fehlte Michael Bärtschi und auch Rekordspieler Pascal Rossel konnte nicht mittun. So erfuhr die Aufstellung eine Verjüngungskur.

Vom SCB Future durfte der 20-jährige Verteidiger Elia Imhof erstmals auflaufen. Lediglich fünf Spieler, die auf dem Eis standen, sind noch im vorigen Jahrtausend geboren worden: Yannick Gugelmann, Sascha Inniger, Dominik Gyger, Stefan Spinell und Stephan Küenzi.

Rechnet man Ersatzgoalie Küenzi raus, wiesen die Thuner am Mittwoch ein Durchschnittsalter von gerade einmal 22,5 Jahren auf. Was die jungen Wilden wohl gegen die eingespielten Wetziker so zu zeigen vermochten?

Wyss bringt EHC Thun in Führung

In den Startminuten scheinen die Thuner die Abstimmung noch ein wenig zu suchen. Bis zur ersten Torchance dauert es fast zehn Minuten. Nicola Christen spielt seine Schnelligkeit aus, scheitert aber an Alessio Brun im Wetziker Tor.

Nur zwei Zeigerumdrehungen später verpasst Verteidiger Lovecchio. Die Gäste bringen die Scheibe aber nicht hinten raus. Auf der blauen Linie packt Janik Wyss den Hammer aus und trifft zum 1:0. Goalie Brun sieht nicht gut aus.

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Janik Wyss eröffnet das Skore für den EHC Thun. (Archivbild) - Matteo Studer

Die Gäste bleiben aber weiterhin gut im Spiel und sind im Minimum auf Augenhöhe mit den Hausherren. Nach rund 18 Minuten setzten sich die Zürcher in der Thuner Zone fest. Captain Schir bedient Kyan Krähenbühl. Der aufgerückte Verteidiger schlägt eiskalt zu und lässt Thun-Goalie Graf keine Chance.

Mit dem Unentschieden geht es ins zweite Drittel. Nach 25 Minuten erhält Nicola Christen die Scheibe und gleitet vors Tor. Der Thuner Topscorer netzt zur erneuten Führung ein.

Hitziges Mitteldrittel

Nur eine Minute später verpasst Youngster Lian Häsler das dritte Tor. Nun drehen beide Mannschaften die Betriebstemperatur endgültig hoch. Thuns Jaggi und Wetzikons Hunziker geraten sich aber mal so richtig in die Haare.

Beide Spieler kassieren eine Spieldauerstrafe und müssen unter die Dusche. Nach dem längeren Unterbruch greift der EHC Thun sogleich wieder an. Luca Gauch verzeichnet die nächste Topchance.

Zu Spielmitte läuft Fabian Berri einen schnellen Gegenstoss. Der Zürcher Stürmer scheitert an Gian Graf. Kurz darauf folgt die nächste Ausgleichschance für den EHCW.

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Headcoach Daniel Steiner war zu einigen Umstellungen gezwungen. - Matteo Studer

Beusch muss Thöny vermeintlich allein auf Graf losziehen lassen. Der Thuner Verteidiger schlägt dem Wetziker Topscorer den Stock aus der Hand. Thöny kann sein Arbeitsgerät in der Luft aber wieder greifen.

Graf bleibt Herr der Lage und rettet für seine Teamkollegen. Thöny sowie die gesamte Mannschaft der Zürcher enervieren sich in der Folge minutenlang, dass die fällige Strafe ausbleibt.

Zwei Minuten vor Drittelsende fällt dann das nächste Tor. Beusch bringt die Scheibe in Richtung Tor, wo sie von Loic Luder unhaltbar abgelenkt wird. Es ist die Torpremiere für den jungen Spieler aus dem Nachwuchs des HC Dragon Thun.

Drei Punkte bleiben im Grabengut

Im letzten Drittel starten die Gäste mit einem Pfostenschuss in die Mission Aufholjagd. Rihards Puide scheitert am Aluminium. In der Folge halten die Berner Oberländer ihre Defensive sauber.

Die Zürcher kommen zu keinen gefährlichen Abschlüssen. Die endgültige Entscheidung fällt drei Minuten vor dem Ende. Niclas Beusch trifft mit einem Schuss aus der Distanz zum 4:1. Häsler ist mit seinem «Screen» vor Goalie Brun massgeblich am Treffer beteiligt.

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Hyppolyt Kempf (Olympiasieger, 2. von links) und Martin Rubin (Handball-Legende, 2. von rechts) zeichneten die Best Player Janik Wyss und Kyan Krähenbühl aus. - zvg

Der junge und wilde EHC Thun jubelt am Ende über einen verdienten Sieg. Drei der vier Tore wurden durch Spieler erzielt, welche eine Vergangenheit im eigenen Nachwuchs haben.

Dank den drei Punkten festigen die Berner Oberländer ihren fünften Tabellenplatz. Am Wochenende steht nun eine Mammutaufgabe bevor. Der EHC Thun reist zum amtierenden Meister und klaren Tabellenführer EHC Seewen.

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