Women’s Euro 2025 stärkt Sport und lokale Wirtschaft
Thun zieht Bilanz: Drei ausverkaufte Spiele, internationale Teams und viele Besucher führten zu einer wirtschaftlichen Wertschöpfung von acht Millionen Franken.

Wie die Stadt Thun berichtet, war die Women’s Euro 2025 ein grosser Erfolg: Drei ausverkaufte Gruppenspiele, drei Nationen, die in der Region logiert und trainiert haben und eine Wertschöpfung von acht Millionen Franken in Thun. Nun liegt der Projektbericht der Stadt Thun vor.
Vom 2. bis 27. Juli fand die UEFA Women’s Euro 2025 in der Schweiz statt. Als eine von acht Host Cities war die Stadt Thun mit drei ausverkauften Partien in der Arena Thun mittendrin. Ausserdem haben die Nationalteams der Schweiz, der Niederlande und aus Island in der Region logiert und trainiert und die Stadt Thun mit ihrer Präsenz in ein europaweites Schaufenster gestellt.
«Wir dürfen mit grosser Freude und Dankbarkeit auf die Women’s Euro 2025 zurück schauen. Was als Vision begann, entwickelte sich zu einem einzigartigen, unvergesslichen Sportereignis der Spitzenklasse», bilanziert Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch, Vorsteherin Direktion Bildung Sport Kultur, im Projektbericht der Stadt Thun.
Acht Millionen Franken Wertschöpfung
Das Budget der Stadt Thun, welches der Stadtrat vorgängig genehmigt hat, lag bei 1,2 Millionen Franken. Auch der Kanton und der Bund beteiligten sich an den Kosten für die Durchführung. Die Schlussabrechnung für die Host City Thun liegt noch nicht vor.
Dafür zeigt eine offizielle Studie von Ernst & Young, welche im Nachgang zur WEURO durchgeführt wurde, dass das Turnier in Thun zu einer Wertschöpfung von acht Millionen Franken geführt hat.
Friedliche Stimmung, funktionierender Verkehr
1800 Personen nahmen an den drei Fanwalks in Thun von der Innenstadt bis zum Stadion teil. Die Stimmung war jederzeit friedlich und respektvoll – auch in den Stadien und in der Fanzone, die von rund 10'000 Personen besucht wurde.
Es kam während den zehn Turniertagen in Thun zu keinen nennenswerten Zwischenfällen. In Thun reisten rund 70 Prozent der Besucherinnen und Besucher mit dem öffentlichen Verkehr an, etwa 20 Prozent kamen zu Fuss oder mit dem Fahrrad und ungefähr 10 Prozent reisten mit dem Auto an.
Die STI-Shuttle-Busse verkehrten ab zwei Stunden vor Spielbeginn im 1,5-Minuten-Takt.
Optimierungspotenzial vorhanden
Die UEFA Women’s Euro 2025 in Thun war ein grosser Erfolg – ein Event dieser Grössenordnung einmalig für die Stadt. Es wurde im Nachgang bei verschiedenen Aspekten Optimierungspotenzial identifiziert: So etwa beim Abbau der Fanzone nach dem letzten Spiel in Thun und der damit verbundenen fehlenden Flexibilität sowie der Verschiebung der Public Viewings in die lokalen Restaurants.
Optimierungspotenzial wurde auch beim zu wenig frequentierten Infopoint auf dem Aarefeldplatz festgestellt oder bei den Kosten für den Austausch des Rasens in der Arena Thun.
Nachhaltige Wirkung
Die Stadt Thun hat umfassende Nachhaltigkeitsmassnahmen in den Dimensionen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft/Management realisiert. So wurde beispielsweise auf gedrucktes Werbematerial und Flyer verzichtet, und über 80 Prozent der Aufträge gingen an lokale Anbietende.
Werbeutensilien und Fahnen fanden ein zweites Leben: Sie wurden an Fans verlost und im Upcycling zu Taschen und Accessoires verarbeitet. Das im Zuge der WEURO lancierte «Girls United Mädchensportcamp» und die Schulsportangebote werden weitergeführt, um Mädchen den Zugang zum Sport in einem motivierenden Umfeld zu ermöglichen.
Zusätzlich wird in nachhaltige Infrastrukturprojekte investiert (unter anderem Kunstrasenfeld Sportplatz Burgerallee), und der Frauenfussball wird durch den regionalen Fussballverband gestärkt.
Nachhaltige Impulse für Frauenfussball und Sportstadt
Auch die Gründung von fünf neuen Mädchenfussballteams und die gestiegene Zahl an Spielerinnen, Trainerinnen und Schiedsrichterinnen sind spürbare Folgen der WEURO. Durch die Integration des Frauenteams Berner Oberland hat die FC Thun AG eine tragende Rolle in der langfristigen Förderung des Frauenfussballs in der Region übernommen.
«All dies zeigt eindrücklich , dass die Women’s Euro nicht nur den Frauenfussball in Thun sichtbarer gemacht hat, sondern auch die Stadt selbst. Als Gastgeberin, Veranstalterin und Sportstadt», sagt Katharina Ali- Oesch.










