Emmanuel Macron hat bei einem Telefonat mit Xi Jinping Kritik an der Corona-Politik Chinas geäussert – indirekt zumindest.
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Emmanuel Macron und Xi Jinping 2019 in China. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Macron kritisierte bei einem Telefonat mit Xi Jinping indirekt Chinas Corona-Strategie.
  • Der französische Präsident spricht sich zudem für einer Erneuerung der Beziehungen aus.

Die Trennung von Kindern und Eltern sei «unter allen Umständen zu vermeiden.» Das sagte Macron am Dienstag in einem Telefonat mit dem chinesischen Autokraten Xi Jinping, wie der Élysée-Palast mitteilte. Shanghai hatte im April eingeräumt, dass Babys und Kleinkinder von ihren Eltern getrennt würden, wenn diese nicht infiziert seien.

Im Namen der französischen EU-Ratspräsidentschaft sprach Macron sich gegenüber Xi Jinping für ein «neues Gleichgewicht der europäisch-chinesischen Beziehungen» aus. Dies sollte vor allem durch eine «grössere Gegenseitigkeit» geprägt sein. Macron begrüsste die Ratifizierung von zwei Abkommen gegen Zwangsarbeit durch die chinesische Regierung. Diese müssten nun «auf dem gesamten Staatsgebiet umgesetzt werden, insbesondere in Xinjiang».

Chinas Völkermord an den Uiguren

Der Volksrepublik wird vorgeworfen, Formen von Zwangsarbeit in der muslimisch geprägten nordwestlichen Provinz Xinjiang anzuwenden, unter anderem in der Landwirtschaft.

Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen werden Uiguren überwacht und in Haftlagern zur Aufgabe ihrer Religion, Kultur und Sprache gezwungen. Kurz: Völkermord.

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