Die bislang für den 19. September geplanten Parlamentswahlen in Neuseeland könnten wegen der Rückkehr des Coronavirus möglicherweise verschoben werden.
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Neuseelands Regierungschefin Jacinda Adern. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erstmals seit mehr als hundert Tagen wieder Infektionen innerhalb des Landes.

Premierministerin Jacinda Ardern sagte am Mittwoch, ihre Regierung habe entsprechende Konsultationen mit der Wahlkommission aufgenommen. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Das Parlament hatte sich eigentlich an diesem Mittwoch auflösen sollen, um den Weg für die Wahlen zu bereiten. Dieser Schritt wurde aber ausgesetzt, wie das Parlament mitteilte.

Am Dienstag waren erstmals seit mehr als hundert Tagen wieder Übertragungen des Virus innerhalb des Landes verzeichnet worden. Vier Mitglieder einer Familie in Auckland wurden positiv getestet. In den vorherigen 102 Tagen war das Virus nur in vereinzelten Fällen bei Menschen festgestellt worden, die aus dem Ausland eingereist waren.

Für die Bewohner von Auckland wurde am Dienstag eine neue Ausgangssperre verhängt, die zunächst auf drei Tage befristet war. Zudem teilte Ardern am Tag danach mit, dass alle Altenheime des Landes für Besucher geschlossen würden.

Neuseeland hatte die Ausbreitung des neuartigen Virus mit rigorosen Massnahmen schnell unter Kontrolle gebracht. Mitte März wurden eine strikte Ausgangssperre verhängt und die Landesgrenzen geschlossen. Mitte Juni dann erklärte sich der Inselstaat offiziell für Coronavirus-frei. Alle Restriktionen mit Ausnahme der Einreisebeschränkungen wurden damals aufgehoben.

Insgesamt wurden in dem Land mit seinen fünf Millionen Einwohnern bislang rund 1200 Coronavirus-Infektionsfälle gezählt. 22 Menschen starben nach Angaben der Behörden an den Folgen der Ansteckung mit dem Erreger.

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