Lebenserwartung nach Corona wieder gestiegen

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

USA,

Forschern zufolge ist die durchschnittliche Lebenserwartung 2023 wieder auf Vor-Corona-Niveau gestiegen. Grund zum Feiern gibt es trotzdem nicht.

Senioren Paar Rollator Corona
Im Durschnitt lag die weltweite Lebenserwartung im Jahr 2023 wieder auf Vor-Corona-Niveau. (Symbolbild) - Keystone

Die weltweite Lebenserwartung ist im Jahr 2023 wieder auf das Niveau vor der Corona-Pandemie geklettert. Laut der «Tagesschau» betrug sie im betrachteten Zeitraum bei Frauen rund 76 und bei Männern etwas mehr als 71 Jahre.

Trotz der erfreulichen Erholung nach Corona bleiben erhebliche Ungleichheiten bestehen. Die Lebenserwartung liegt in Ländern südlich der Sahara deutlich niedriger: Frauen werden dort durchschnittlich nur etwa 37 Jahre alt, Männer 35 Jahre.

Fürchtest du dich vor einer neuerlichen Pandemie?

Die Ergebnisse stammen vom «Institute for Health Metrics and Evaluation» der Universität Washington in Seattle. Sie basieren auf der jährlichen globalen Erhebung «Global Burden of Disease» und wurden erstmals im Fachmagazin «The Lancet» veröffentlicht.

Fort- und Rückschritte

Die Untersuchung wertete Daten aus über 310'000 Quellen in 204 Ländern von 1990 bis 2023 aus. Sie zeigt deutliche Fortschritte, besonders mit Blick auf die Kindersterblichkeit.

So sank die Sterblichkeit bei Kindern unter fünf Jahren in Ostasien um etwa 68 Prozent, wie «Bild» berichtet. Die Forscher führen die Verbesserungen auf Impfprogramme, Ernährung und medizinische Versorgung zurück.

Narcan Drogen Corona
In Nordamerika ist die Sterblichkeit unter jungen Menschen nach Corona weiter gestiegen, auch aufgrund von Drogen. (Archivbild) - Keystone

Trotz des Anstiegs der durchschnittlichen Lebenserwartung nach Corona bleibt die Situation bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen besorgniserregend. Die Sterblichkeit zwischen 20 und 39 Jahren steigt in Nordamerika und Afrika; vor allem wegen Suizid, Drogenüberdosen und Alkoholkonsum.

Corona überstanden – Notlagen nicht

Die Studienautoren sehen zudem eine Verschiebung der Todesursachen weg von Infektionskrankheiten zu sogenannten nicht-übertragbaren Krankheiten. Diabetes, Schlaganfälle und Herzkrankheiten werden demnach zur Herausforderung für Gesundheitssysteme weltweit.

Karte Afrika Corona
Auch ohne Corona sterben Menschen südlich der Sahara im Durchschnitt vor Erreichen des 40. Lebensjahrs. - Open Street Map

Die Verfasser der Studie warnen laut der «Tagesschau» vor möglichen Rückschritten durch Kürzungen bei internationalen Gesundheitsgeldern. Vor allem ärmere Länder bräuchten Unterstützung für medizinische Grundversorgung, Medikamente und Impfstoffe.

Diese Studie zur Lebenserwartung belegt, dass sich die nachlassenden Auswirkungen der Pandemie positiv auswirken. Dennoch gibt es klare Herausforderungen und regionale Unterschiede.

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