Im Streit um die milliardenschweren US-Subventionen für Unternehmen hat die EU ihren Ton verschärft. Brüssel warnt vor einer Eskalation.
Jozef Sikela (r.) und Robert Habeck
Jozef Sikela (r.) und Robert Habeck - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Handelsstreit zwischen USA und EU hat sich weiter verschärft.
  • Der tschechische Handelsminister Jozef Sikela warnt die USA vor einer Eskalation.
  • Streitpunkt sind die milliardenschweren US-Subventionen für Unternehmen.

Im Streit zwischen Brüssel und Washington um milliardenschwere US-Subventionen wird die EU im Ton schärfer. Sowohl die EU-Kommission als auch die tschechische EU-Ratspräsidentschaft warnten am Freitag. Beide Seiten könnten in einem Wettkampf um Unternehmensanreize durch Staatsgeld verlieren.

«Ein Subventionsrennen ist ein sehr gefährliches Spiel», sagte der tschechische Handelsminister Jozef Sikela nach einem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen. In der Regel sitze der Gewinner dann auf einem anderen Kontinent. Sein Land hat noch bis Jahresende den regelmässig wechselnden Vorsitz unter den EU-Ländern inne.

US-Präsident Joe Biden hatte im August den sogenannten Inflation Reducion Act unterzeichnet. Es sieht milliardenschwere Investitionen in den Klimaschutz und Soziales vor. Nach Ansicht der EU-Kommission werden dadurch EU-Firmen diskriminierend benachteiligt. So sind Subventionen und Steuergutschriften unter anderem daran geknüpft, dass Unternehmen US-Produkte verwenden oder in den USA produzieren. Die EU dringt auf Ausnahmen, wie es sie auch für Mexiko und Kanada gibt.

«Es ist noch zu früh, um zu sagen, wie sich die Situation entwickeln wird. Oder ob der EU eine Ausnahme gewährt wird», sagte Sikela. Am 5. Dezember wollen sich Vertreter der EU und der USA treffen, um über den Konflikt zu sprechen.

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